1948 heiratete er Margot Klinzmann aus Berlin, mit der er zwei Kinder bekam: Anna-Katharina Gertrud, geb. 1949, und Florian Alexander, geb. 1951. Nach seiner Scheidung heiratete er 1954 die Düsseldorfer Fotografin Ingeborg Wollenzien.
Spoerl starb am 16. Oktober 1978 an einem Herzinfarkt in Rottach-Egern am Tegernsee (Oberbayern) und wurde dort auf dem neuen katholischen Friedhof im Grab seiner Eltern beigesetzt.
Künstlerisches Schaffen
Spoerls bekannteste Werke entstanden in den 1950er Jahren. In seinem charakteristischen Stil – eine Mischung aus Humor und Ironie, gemischt mit melancholischen Untertönen – nahm er die Schwächen seiner Zeitgenossen sowohl in der Gegenwart als auch während des Nationalsozialismus, Behörden, Beamte und Justiz immer wieder aufs Korn.
Er publizierte neben Romanen wie Memoiren eines mittelmäßigen Schülers (Erstveröffentlichung 1950; in Reminiszenz an Libertas Schulze-Boysen, eine Vertraute der Roten Kapelle, die er in der Zeit des Nationalsozialismus bis zu ihrer Hinrichtung 1942 kannte) und Bürgersteig, v. a. Fachbücher (u. a. Mit dem Auto auf Du, Das große Hundebuch) und schrieb als Autotester für die Zeitschrift Stern. Sein letztes Werk Die braunen Dreißiger konnte er nicht mehr vollenden, es wurde postum 1988 veröffentlicht.
Spoerl über Spoerl
„Geboren 1917 mit langen Haaren, etwa acht Pfund. Biß Damen beim Teekränzchen in die Beine, kam dann in die Schule und besserte mich auch hinterher nicht. Studierte Maschinenbau, war Dramaturg, wurde Ingenieur. Beim Militär erreichte ich den Rang eines Obersoldaten, ohne den Krieg dadurch wesentlich zu verlängern. Wurde Dolmetscher, Mietautochauffeur, Vermögensverwalter. Schließlich Schriftsteller.
Frauen finde ich großartig, Autos bezaubernd, Wein unentbehrlich. Bei allem rauche ich Pfeife. Wenn ich arbeite, bin ich gut gelaunt, aber unausstehlich. Wenn ich nichts tue, werde ich sanft, aber deprimiert. Beethoven ist mir schon zu modern, Hitler Gott sei Dank tot, Einstein verstehe ich nicht. In Gesellschaft rede am liebsten ich, womit ich mich am besten unterhalte. Bei Verabredungen bin ich pünktlich, sofern ich sie nicht ganz vergesse. Das Finanzamt bekommt noch Geld von mir. Womit meine Ehre hinreichend gerettet ist.“[3]
Werke (Auswahl)
Der eiserne Besen. Von Vater und Sohn Spoerl, 1949 (gemeinsam mit Heinrich Spoerl)
Der Klang macht die Musik – alles über Platten, Bänder und Geräte, 1975
Mehr über die Heizung, (für die Fa. Buderus) 1975
Die Sache fing von vorne an – Ein Jugendroman, 1976 (für Kinder ab 10)
Das neue Angelbuch in Farbe, 1977
Das neue Hundebuch in Farbe – alles über Ihren Partner und Sie, 1978
Hausherrenbrevier – vom Umgang mit Nägeln, Schrauben und anderen Heimsuchungen, 1985
Die braunen Dreißiger, 1988 (aus dem Nachlass)
Der Mann, der keinen Mord beging : eine fast ernste Kriminalgeschichte, Neuausgabe, 5. Auflage, 27.–33. Tsd., Verlag Piper, München 1994, ISBN 978-3-492-11907-8.