Albert Maier (Pädagoge)Albert Maier (* 22. März 1873 in Weil; † 14. Juni 1961 in Köln)[1] war ein deutscher Schulleiter in Köln, der 1933 auf der Grundlage des antidemokratischen und antisemitischen „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ entlassen wurde. Nach dem Abitur in Konstanz 1893 studierte Maier Geschichte, Deutsch, Philosophie und Erdkunde in Heidelberg. 1898 legte er dort das praktische Jahr ab, leistete 1899 seinen Wehrdienst und unterrichtete in Vechta, Ettenheim, Beuthen, Essen, Köln-Nippes (1907–1920) und als Schulleiter des Schiller-Gymnasium Köln ab 1920 in Köln-Ehrenfeld bis 1933. 1909 promovierte er in Freiburg im Breisgau, 1912 wurde er zum Gymnasialprofessor charakterisiert. Maier war im Kölner Stadtrat Mitglied für die Zentrumspartei von 1911 bis 1924. 1917 deutete der Hauptmann d. R. in einem Aufsatz den katholischen, antipreußischen Joseph Görres als einen „ans Geniale“ grenzenden politischen Denker, „einen der Großen und Größten“.[2] Sein Schulgeschichtsbuch, das er mit dem Osnabrücker Ludwig Schirmeyer 1926 vorlegte, der Maier-Schirmeyer, war eines der wenigen republikfreundlichen in der Weimarer Republik. Im September 1933 musste er den Schuldienst quittieren, auch weil seine Ehefrau eine Jüdin war (Ruhestand April 1934). Zwangsweise überarbeiteten neue NS-getreue Bearbeiter wie Wilhelm Hack, Walther Hohmann und Wilhelm Schiefer das verbreitete Geschichtsbuch.[3] Nach 1945 publizierte er u. a. über den katholisch-konservativen Denker Donoso Cortes und schloss sich der antidemokratischen Abendländischen Bewegung an.[4] Maier hatte 1904 Else Josephine Neuländer in Breslau geheiratet. Er starb im Alter von 88 Jahren in seiner Wohnung in Köln-Marienburg.[1] Schriften
Weblinks
Einzelbelege
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