Aimeric de Péguilhan in einem Liederbuch des 13. Jahrhunderts (BNF)
Aimeric de Péguilhan (* um 1170 in Péguilhan; † um 1230) war ein okzitanischer Troubadour. In den Jahren von 1195 bis 1230 war er dichterisch tätig.[1]
Aimerics erster Gönner war Raimund V. Von Toulouse.[1] Seine Lyrik zeichnet sich vor allem durch formale Perfektion, dagegen weniger durch originelle Themen aus.[2] Von Aimeric sind 54 Liedtexte und sechs Melodien überliefert.[1]
Aimerics Schaffenszeit fällt in die Zeit der Albingenserkriege (1209–1229).[3] In dieser Zeit befanden sich die okzitanischen Höfe, die zuvor die Troubadors ideell und auch praktisch unterstützt hatten, im Niedergang.[3] Eine letzte Blütezeit erlebte die okzitanische Minne in dieser Zeit in Nordspanien und in Norditalien.[3] In diesen Gebieten suchte Aimeric als Berufssänger sein Auskommen.[3]
Quellen
Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Aimeric de Péguilhan. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 1. Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1959, S.15 (Erstausgabe: 1882).
Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Herausgeber): Riemann Musik-Lexikon. In drei Bänden und zwei Ergänzungsbänden. Aimeric de Péguilhan. 12. völlig neubearbeitete Auflage. 4. Ergänzungsband, Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1972, S.10 (Erstausgabe: 1882).
Enciclopèdia Catalana: Aimeric de Peghilhan. Abgerufen am 8. April 2019 (katalanisch).