Agnes von RomAgnes von Rom[1] (* um 237; † ca. 250 in Rom) wird in verschiedenen Konfessionen als Märtyrin, geweihte Jungfrau und Heilige verehrt. Im Spanischen lautet ihr Name Santa Inés. LebenDie heilige Agnes stammte aus einer römischen Adelsfamilie. Als der Sohn des Präfekten von Rom die zwölfjährige Agnes zur Frau nehmen wollte, bekannte sie, dass sie ihn nicht heiraten könne, weil sie bereits verlobt sei. Auf mehrfache Nachfrage antwortete sie, ihr Verlobter sei Jesus Christus und sie habe sich ihm zur Ehelosigkeit verpflichtet. Daraufhin ließ man Agnes vor Gericht stellen, wo selbst der Richter sie durch Bitten und Drohungen nicht von ihrem Gelübde abbringen konnte. HinrichtungDa das römische Recht die Hinrichtung von Jungfrauen verbot, befahl man, Agnes vollständig zu entkleiden und anschließend zu vergewaltigen. Die Legenda aurea berichtet, dass daraufhin auf wundersame Weise ihr Haupthaar ihren gesamten Körper bedeckte und der ganze Platz in weißem Licht erstrahlt sei. Bei dem Versuch, sie zu vergewaltigen, wurde der Sohn des Präfekten von einem bösen Geist erwürgt und starb. Agnes habe ihn aber durch ihr Gebet ins Leben zurückgerufen, worauf sie als Zauberin oder Hexe bezeichnet wurde. Der Präfekt selbst wagte nicht, einen Rechtsspruch zu fällen, sondern verließ das Land und überließ sie einem anderen Richter. Als man Agnes daraufhin auf dem Scheiterhaufen verbrennen wollte, sei selbst das Feuer vor ihr zurückgewichen.[2] Schließlich wurde die 13-Jährige (oder 12-Jährige) von einem römischen Soldaten mit dem Schwert enthauptet. Sie starb so auf dieselbe Weise, wie man damals Lämmer schlachtete. Daher wird die heilige Agnes in Brauchtum und Ikonografie oft in Verbindung mit einem Lamm (lateinisch agnus),[3] manchmal auch mit dem Schwert dargestellt. Andere Abbildungen zeigen sie mit langen Haaren, die ihren Körper einhüllen, oder während der versuchten Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Als Ort des Martyriums vermutete man den HistorizitätSichere historische Berichte über Agnes gibt es nicht. Ebenso ist auch ihr Name wohl unbekannt und Agnes (deutsch VerehrungDie Reliquien der heiligen Agnes befinden sich in der Kirche Sant’Agnese fuori le mura (Sankt Agnes vor den Mauern) an der Via Nomentana in Rom. Der Bau der ursprünglichen Kirche S. Agnese ist mit dem Mausoleum Santa Costanza verbunden. Nachdem er jedoch verfallen war, ließ Papst Honorius 625 bis 630 unmittelbar daneben eine kleine Basilika errichten, die ebenfalls der Heiligen geweiht wurde. Das genaue Todesjahr der heiligen Agnes ist unbekannt.[6] Der Gedenktag der Heiligen ist in der römisch-katholischen, der orthodoxen, der anglikanischen[7] und der amerikanischen lutherischen Kirche der 21. Januar. In der katholischen Kirche wird die heilige Agnes als Schutzpatronin der Jungfrauen und der jungen Mädchen, der Verlobten und der Keuschheit angerufen. Die Heilige ist eine von mehreren Jungfrauen und Märtyrinnen, deren Namen im ersten Hochgebet genannt werden. Aus den Schriften des Kirchenvaters Ambrosius († 397) geht die große Verehrung und Wertschätzung hervor, welche die Heilige bereits zu seinen Lebzeiten genoss.[8] In seinen Aufzeichnungen betont er besonders die Schönheit und Glaubenssicherheit des Mädchens. Am Gedenktag der heiligen Agnes segnet der Papst die Agneslämmer. Mit der Wolle dieser Lämmer werden die Pallien hergestellt, die am Hochfest Peter und Paul den im vergangenen Jahr ernannten Metropoliten überreicht werden.[9] Dem Brauchtum zufolge sollen ab Sankt Agnes keine Neujahrswünsche mehr versendet werden. Die Kirche St. Agnes in Köln ist der Heiligen geweiht und beeinflusste die Benennung des Kölner Agnesviertels. BauernregelnFür den Gedenktag der Heiligen gelten zahlreiche Bauernregeln (Wetterregeln):[10]
Siehe auch
Literatur
WeblinksCommons: Agnes von Rom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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