Agnes Nath-SchreiberAgnes Schreiber, ab 1937 Nath-Schreiber (* 1904 in Berlin[1]; † 1975) war eine deutsche Juristin, unter anderem Verteidiger während der Nürnberger Prozesse. LebenAgnes Schreiber studierte an der Universität Köln Rechtswissenschaften und promovierte später.[1] Rudolf Dix ließ sich 1920[2] als Rechtsanwalt in einer gemeinsamen Anwaltssozietät mit dessen Bruder Hellmuth Dix sowie den Anwälten Ferdinand Bartmann, Joachim Lingenberg und Nath-Schreiber in Berlin nieder.[3] 1937 heiratete sie den Rechtsanwalt Herbert Nath, mit welchem sie in Berlin gemeinsam eine Kanzlei eröffnete[4] und die ihm später bei den Nachfolgeprozessen der Nürnberger Prozess als Assistentin der Verteidigung zur Seite stand. Nach dem Krieg wohnte sie in Prien am Chiemsee. Im Flick-Prozess (Fall 5 der Nachfolgeprozesse; USA gegen Friedrich Flick et al.), welcher von Mitte April 1947 bis Ende Dezember 1947 dauerte, war sie Assistentin von Walter Siemers bei der Verteidigung von Bernhard Weiss.[5] Weiss wurde in zwei von fünf Anklagepunkten angeklagt und bei einem für schuldig befunden. Im I.G.-Farben-Prozess (Fall 6 der Nachfolgeprozesse), welcher von Mitte August 1947 bis Ende Juli 1948 dauerte, war sie ab 13. August 1948 Assistentin ihres Mannes bei der Verteidigung von Max Ilgner.[6] Ilgner wurde in drei von vier Anklagepunkten für nicht schuldig befunden und zu 3 Jahren Haft verurteilt, aber bereits 1948 aus der Haft entlassen. 1953 veröffentlichte sie das Buch Das Recht im täglichen Leben, welches in mehreren Auflagen erschien[7]. Ab 1958 war sie für zwei Jahre Erste Vorsitzende des Deutschen Juristinnenbundes.[8] Werke (Auswahl)
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia