AfrolusitanistikDie Afrolusitanistik (seltener auch Lusoafrikanistik genannt) bezeichnet die wissenschaftliche Beschäftigung mit Sprache, Literatur und Kultur jener afrikanischer Staaten, in denen das Portugiesische Amtssprache ist: Aus dem Kontakt zwischen dem Portugiesischen und den afrikanischen Sprachen sind verschiedene Kreolsprachen (os crioulos) hervorgegangen, die Forschungsgegenstand der Kreolistik sind. Afrolusitanistische Studien wurden und werden besonders an den Universitäten von Leipzig (bis etwa 1992), in Rennes (Frankreich), Lissabon (Portugal) und Maputo (Mosambik) durchgeführt. Für die afrolusitanistische Sprachwissenschaft war über viele Jahre die von Matthias Perl (Leipzig, ab 1992 Mainz) geleitete Forschungsgruppe führend, die in Zusammenarbeit mit Afrikanisten erstmals typische Interferenzen in den afrikanischen Portugiesischvarietäten aufgrund des Sprachkontaktes mit afrikanischen Sprachen feststellten. LiteraturDie Deutsche Gesellschaft für Afrikanische Staaten Portugiesischer Sprache (DASP) mit Sitz in Bonn gibt seit 1985 viermal jährlich ihre DASP-Hefte heraus. Für die Literaturwissenschaft gibt es seit 1985 den umfangreichen Kongressband (570 Seiten) der Fondation Calouste Gulbenkian des Centre Culturel Portugais in Paris mit den Akten des Internationalen Kolloquiums (28. – 30. November 1984) zum Thema Les Litteratures Africaines de Langue Portugaise. Weiterhin von Bedeutung:
Französische Sekundärliteratur liegt beispielsweise vor von Nordmann-Seiler. Seit 1964 wird das Sondersammelgebiet „Afrika südlich der Sahara“ im Auftrag der DFG von der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main betreut. Über den Stand der Forschungen berichten
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