Zwischen deutschen Firmen und afghanischen Herrschern bestanden bereits seit 1898 Kontakte, diplomatische Beziehungen vereinbarten beide Länder jedoch erst 1922. Die Botschaft (= Gesandtschaft) hatte vor 1945 ihren Sitz in der Lessingstraße 9 im Berliner Bezirk Tiergarten (jetzt: Ortsteil Hansaviertel des Bezirks Mitte). Gesandter und Bevollmächtigter Minister war in den 1920er Jahren Ghulam Siddiq Khan.[3]
Im Jahr 1929 wurden alle ausländischen Botschaften des Staates Afghanistan aufgelöst, weil sie dem alten Herrscher Amanullah Khan treu geblieben waren und sich nicht dem neuen Herrscher Habibullah Kalakâni unterstellt hatten.[4]
Noch bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden diplomatische Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und dem Königreich Afghanistan mit einer Botschaft in Berlin an gleicher Stelle wie zuvor.[5]
Vom 17. Januar 1973 bis zur deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 bestanden diplomatische Beziehungen zwischen Afghanistan und der DDR.[7] Der Botschaftssitz befand sich in der Otto-Grotewohl-Straße 3a (jetzt: Wilhelmstraße 65) in Berlin-Mitte.[8]
Gebäude
Das nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin von Afghanistan genutzte Gebäude entstand 1905–1907 nach Plänen und unter Leitung des Architekten Karl Eduard Bangert. Es steht seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz.[9]