Adriana LisboaAdriana Lisboa Fábregas Gurevitz (* 25. April 1970 in Rio de Janeiro) ist eine brasilianische Schriftstellerin. Ihr literarisches Schaffen umfasst Romane, Erzählungen und Geschichten für Kinder. Ihre Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. WerdegangVon 1971 bis 1975 wuchs Lisboa in Brasília auf. Dann kehrte sie in ihre Geburtsstadt Rio de Janeiro zurück und besuchte das Colégio Santa Úrsula. Im Alter von 18 Jahren ging sie für ein Jahr nach Frankreich, wo sie als Sängerin der Música Popular Brasileira (MPB) auftrat. Nach ihrer Rückkehr nach Rio de Janeiro arbeitete sie bis zum Jahr 2000 als Musiklehrerin. Ein Musikstudium an der Universidade Federal do Rio de Janeiro schloss sie 1994 mit dem Bachelor ab. Sie studierte an der Universidade do Estado do Rio de Janeiro (UERJ) Brasilianische Literatur, worin sie 2002 ihren Master erlangte, und promovierte in vergleichender Literaturwissenschaft. Als Gastwissenschaftlerin hielt sie sich 2006 am Nichibunken in Kyoto, 2007 an der University of New Mexico und 2008/09 an der University of Texas in Austin auf.[1] Seit 2007 lebt sie in den Vereinigten Staaten.[2] 1999 veröffentlichte sie ihren Debütroman Os fios da memória. Für ihren Roman Sinfonia em branco[3][4] wurde sie 2003 mit dem Prémio José Saramago ausgezeichnet. 2005 erhielt sie den Prêmio Moinho Santista für ihr Gesamtwerk und 2006 für Língua de trapos den Newcomer-Preis der Fundação Nacional do Livro Infantil e Juvenil (FNLIJ). Das Projekt Bogotá 39/Hay Festival zählte sie 2007 zu den 39 wichtigsten lateinamerikanischen Autoren unter 39.[2] Mit der französischsprachigen Übersetzung von Sinfonia em branco erreichte sie beim Prix des Lectrices der Zeitschrift Elle den dritten Platz und das Finale des Übersetzerpreises von PEN America. 2007 veröffentlichte Lisboa die Novelle O coração às vezes para de bater. Sie handelt von einem Teenager in Rio de Janeiro, dessen Leben sich durch ein Skateboard ändert, das er von seiner Freundin geschenkt bekommt. Die Regisseurin Maria Camargo setzte die Novelle in einen gleichnamigen Kurzfilm um, der unter anderem 2009 auf dem Festival do Rio gezeigt wurde.[5] Inspiriert durch Lisboas fiktiven Roman Azul-corvo drehte Eduardo Montes-Bradley 2012 über sie den Dokumentarfilm Lisboa. Die Aufnahmen zeigen Lisboa überwiegend in Boulder, einer Stadt im US-Bundesstaat Colorado, wo sie zu dieser Zeit lebte.[6] Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin übersetzte sie Werke von Cormac McCarthy, Margaret Atwood, Robert Louis Stevenson, Jonathan Safran Foer, Mary Shelley und Maurice Blanchot ins Portugiesische. Lisboa gehörte zu einer Delegation von 70 Autoren, die das Gastland Brasilien auf der Frankfurter Buchmesse 2013 vertraten. Dort stellte sie ihren Roman Der Sommer der Schmetterlinge (Sinfonia em branco) vor.[7] Auszeichnungen
WerkRomane
Erzählungen
Kinder- und Jugendbücher
Weblinks
Einzelnachweise
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