Seine Eltern waren Johann Friedrich Graf von der Decken (1769–1840) und Antoinette von Gruben (1781–1855).[3][4] Adolphus heiratete 1835 Louise von Wallmoden (1813–1890), eine Tochter des Hauptmanns Thedel Carl Heinrich Christoph von Wallmoden und dessen Ehefrau Johanna Sophie Amalie Gottliebe von Pavel-Nammmingen. Das Paar hatten einen Sohn und zwei Töchter:
Georg Friedrich Armand (* 5. Oktober 1836; † 19. August 1898), Mitglied des Deutschen Reichstags ⚭ Marie Angelica Friederike Gräfin zu Dohna (* 31. Oktober 1838; † 11. Juli 1899)
Elise Burchardine Ottonie (* 6. Dezember 1837; † 9. November 1885) ⚭ 1863 Freiherr August Adolph Wilhelm Walrab von Wangenheim (* 2. August 1831; † 29. November 1909), Sohn von Adolf von Wangenheim
Julie Christine Jenny Leonie (* 16. März 1839)
1847 oder 1848 beginnt Adolphus mit der Anlage eines großen englischen Landschaftsparks für Schloss Ringelheim. Die Pläne hatte Adolphus auf Reisen in England entwickelt. Die Parkarbeiten waren für die Ringelheimer Bürger insbesondere eine Beschäftigung in den Notzeiten. Der Obelisk auf der Insel im Park wurde deshalb später Hungersäule genannt.[5][6]
Geheime diplomatische Reise für das Königreich Hannover
1863 wird Graf Adolphus von König Georg V. von Hannover auf eine äußerst geheime diplomatische Mission zur Stärkung der Mittelstaaten Deutschlands geschickt. Von der Mission war der Außenminister Graf Platen nicht informiert, weil er für die Großdeutsche Lösung mit Österreich wenig Initiative entfaltete.
Als erster Schritt zur Großdeutschen Lösung, der deutschen Einigung mit Österreich, werden gemeinsame große militärische Übungslager der Armeen der vier Königreiche und weiterer deutscher Staaten vorgeschlagen (Sachsen, Bayern, Württemberg, Hannover und die Herzogtümer).
In Dresden beim König von Sachsen hat die Mission von Graf Adolphus großen Erfolg. Die nächste Station ist Wien. Als Adolphus in Wien ist, wird er von Georg V. telegraphisch zum Wirklichen Geheimen Rath ernannt, damit er als Gesandter mehr Gewicht erhält. Graf Adolphus wird von Kaiser Franz Joseph sehr liebenswürdig empfangen, aber die angestrebte Stärkung der Mittelstaaten findet wenig Gefallen.
Erich Zimmermann: Der Deutsche Reformverein Dissertation Heidelberg 1929
Wilhelm Rothert: v. d. Decken–Ringelheim, in ders.: Allgemeine Hannoversche Biographie, Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866, Sponholtz, Hannover 1912, S. 335
Willy Real: Der Deutsch Reformverein – Großdeutsche Stimmen und Kräfte zwischen Villafranca und Königgrätz 1966
Wochenblatt des Deutschen Reformvereins. Organ der Großdeutschen Parthei Jahrgang 1864 online
Oskar Meding (Gregor Samarow): Memoiren zur Zeitgeschichte: Vor dem Sturm (1860–1866), Leipzig 1981 S. 195–202 online Auszüge
↑Thassilo von der Decken und Claudia Bei der Wieden: Güter und Höfe der Familie von der Decken, Stade 1998 S. 397–399
↑Edith Gaal, Harald Blanke, Jochen Pfeiffer - Der Schlosspark Ringelheim - Ein gartendenkmalpflegerisches Gutachten 1989/91 - IV. Projektarbeit am Institut für Grünplanung und Gartenarchitektur - Betreuung Dr. E. Schmidt, Prof. Dr. J. Gamer - Universität Hannover 1989–1991
↑Reinhard Oberschelp: Politische Geschichte Niedersachsens 1803–1866, Hannover 1988, S. 256
↑Edith Gaal, Harald Blanke, Jochen Pfeiffer - Der Schlosspark Ringelheim - Ein gartendenkmalpflegerisches Gutachten 1989/91 - IV. Projektarbeit am Institut für Grünplanung und Gartenarchitektur - Betreuung Dr. E. Schmidt, Prof. Dr. J. Gamer - Universität Hannover 1989–1991 S. 19 und 33
↑Oskar Meding: Memoiren zur Zeitgeschichte: Vor dem Sturm (1860–1866), Leipzig 1881, S. 186–190
↑Oskar Meding: Memoiren zur Zeitgeschichte: Vor dem Sturm (1860–1866), Leipzig 1881, S. 194–202
↑Edith Gaal, Harald Blanke, Jochen Pfeiffer - Der Schlosspark Ringelheim - Ein gartendenkmalpflegerisches Gutachten 1989/91 - IV. Projektarbeit am Institut für Grünplanung und Gartenarchitektur - Betreuung Dr. E. Schmidt, Prof. Dr. J. Gamer - Universität Hannover 1989–1991 S. 20 und 33
↑Thassilo von der Decken, Anmerkungen zu den Stammtafeln der Familie von der Decken Stade 1998, S. 271
Decken-Ringelheim, Adolf von der; Decken, Adolf Wilhelm Friedrich von der (vollständiger Name); Decken, Adolph Friedrich von der; Decken, Adolphus Wilhelm Friedrich von de
KURZBESCHREIBUNG
deutscher Majoratsherr, Legationsrat, Kammerrat und Mitglied des Staatsrates aus dem Adelsgeschlecht Decken