Adolf HansenKarl Adolf Hansen, auch (Carl) Adolph Hansen, (* 10. Mai 1851 in Altona; † 24. Juni 1920 in Gießen)[1] war ein deutscher Botaniker und Professor der Botanik in Gießen. LebenHansen war der Sohn eines Kaufmanns, besuchte das Gymnasium in Altona und absolvierte ab dem Alter von 17 Jahren eine Apothekerlehre in Lübeck mit der pharmazeutischen Staatsprüfung in Bonn 1875. Er studierte ab 1874 Naturwissenschaften (besonders Botanik und Chemie) an der Universität Bonn und wurde dort 1877 in Chemie (Dissertation: Über Verbindungen des Chlorals mit Oxysäure) promoviert. Hansen war ab 1877 Hilfsassistent bei August von Kekulé in Bonn und danach bei dem Botaniker Johannes von Hanstein. Danach war er ein Jahr in Basel bei Hermann Vöchting und Assistent von Maximilian Ferdinand Franz Rees (1872–1901) am Botanischen Institut in Erlangen und ab 1881 Assistent am Botanischen Institut bei Julius Sachs an der Universität Würzburg. Er habilitierte sich 1888 an der TH Darmstadt, an der er danach Privatdozent war. Ab 1891 war er ordentlicher Professor für Botanik an der Universität Gießen und später[2] Leiter des dortigen Botanischen Gartens und Botanischen Instituts. 1901/02 war er Rektor in Gießen und 1907 wurde er Geheimer Hofrat. 1909 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3] Hansen befasste sich mit Pflanzenphysiologie, besonders chemischer Physiologie der Pflanzen, und Arzneipflanzen. Er war in einige wissenschaftliche Kontroversen verwickelt: mit Houston Stewart Chamberlain über dessen Buch über Goethes Metamorphose der Pflanzen (er verteidigt Goethe gegen die in seinen Augen herabsetzende Behandlung durch Chamberlain) und mit dem dänischen Botaniker Eugenius Warming über die Art der Ausbreitung der von Dünenpflanzen (nach Hansen über Salz, nach Warming Wind). 1911/12 reiste er in die Tropen und außerdem bereiste er als Botaniker Griechenland, Spanien und Nordafrika und war an der Zoologischen Station in Neapel. Schriften
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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