Adeline DaumardAdeline Daumard (geboren am 13. August 1924 in Limoges; gestorben am 18. November 2003 in Paris) war eine französische Historikerin mit dem Schwerpunkt Sozialgeschichte und Stadtgeschichte im 19. Jahrhundert. Insbesondere forschte sie zur Geschichte des Bürgertums in dieser Zeit. Leben und WirkenAdeline Daumard wurde am 13. August 1924 als Tochter von Victor-Léon Daumard (1898–1965) und Amélie Renaudie geboren. Ihr Vater war Ingenieur und von 1955 bis 1959 Generalinspekteur des Rundfunks. Ihr Bruder Jacques Daumard (1926–2001) schlug die höhere Beamtenlaufbahn ein.[1] Sie legte am Lycée Fénelon in Paris 1941 das Baccalauréat ab und studierte danach an der Sorbonne, wo sie mit einer Licence in Geschichte und 1947 mit einem Diplôme d’études supérieures (DES) abschloss. 1949/1950 erlangte sie die Agrégation (Lehrbefugnis für höhere Schulen) im Fach Geschichte[2]. Danach unterrichtete sie an Sekundarschulen in Le Havre und Orléans. Sie begann 1954 ihre Forschungstätigkeit am Centre national de la recherche scientifique (CNRS).[3] Von 1958 bis 1964 lehrte und forschte sie in der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Sektion der École pratique des hautes études (EPHE), aus der später die École des hautes études en sciences sociales hervorging. Ihre von Charles-Hippolyte Pouthas betreute thèse d’État zum Thema La bourgeoisie parisienne de 1815 à 1848 („Das Pariser Bürgertum von 1815 bis 1848“) verteidigte sie 1963. Im Jahr darauf wurde sie Maître de conférences (Dozentin) und 1965 außerordentliche Professorin am geisteswissenschaftlichen Kolleg in Brest. 1967 wechselte sie nach Amiens (damals eine Außenstelle der Universität Lille) und wurde im Folgejahr auf einen Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der faculté des lettres (geisteswissenschaftlichen Fakultät) berufen, die ab 1969 zur nun eigenständigen Université de Picardie gehörte. Dort verbrachte Daumard die längste Zeit ihrer universitären Karriere.[3] Ab 1975 war sie mehrmals als Gastprofessorin in Brasilien. Zusammen mit der brasilianischen Historikerin Cecília Westphalen (1927–2004), die an der EPHE in Paris studiert hatte, baute Daumard das Graduiertenprogramm in Geschichte an der Universidade Federal do Paraná in Curitiba auf. Es folgten Aufenthalte an der Universidade de São Paulo und der Universidade Federal Fluminense in Rio de Janeiro.[4] Schließlich wurde Daumard 1984 als Professorin an die Universität Paris I (Panthéon-Sorbonne) berufen. Adeline Daumard starb am 18. November 2003 in Paris. Die Fondation Jean Moulin ist ihre Universalerbin.[5] VeröffentlichungenMonographien
Artikel in Zeitschriften
Vorworte
Literatur zu Adeline Daumard
Anmerkungen und Einzelnachweise
Weblinks
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