Adam TribbechovAdam Tribbechov, auch Tribbechovius, Tribbecho, Tribbechow (* 11. August 1641 in Lübeck; † 17. August 1687 in Gotha) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Historiker. LebenTribbechov wurde als Sohn des Justus Tribbechov, Lehrer am Lübecker Gymnasium, und seiner Frau Anna, Tochter des Pastors an der Lübecker Petrikirche Adam Helms, geboren. Erst unterrichtete ihn sein Vater, dann genoss er Unterricht von Privatlehrern und schließlich besuchte er das Katharineum zu Lübeck. 1659 bezog er die Universität Rostock, an der er schon seit Juni 1654 immatrikuliert war,[1] kehrte im Folgejahr kurzzeitig nach Hause zurück und gelangte über Magdeburg, die Universität Wittenberg und die Universität Leipzig 1660 an die Universität Helmstedt, wo er im Haus des Friedrich Ulrich Calixt aufgenommen wurde und Zugang zu dessen Bibliothek erhielt. Zurückgekehrt nach Rostock, erwarb er am 23. April 1662 den akademischen Grad eines Magisters[2] und erhielt vom Wismarer Bürgermeister Heinrich Schabbel ein Stipendium der Schabbelstiftung. Mit Schabbels Schwager David Gloxin ging er 1662 als Hauslehrer für dessen jüngsten Sohn Anton Heinrich nach Dankerode. Verschiedene Bemühungen, Ämter zu erlangen, scheiterten. Daher ließ er sich ab dem 8. Mai 1662 an der Universität Gießen weiter in Theologie ausbilden, und zwar bei Johann Nikolaus Misler, Michael Siricius und Peter Haberkorn. Zugleich hielt er bereits erste Vorlesungen. 1664 wurde er als außerordentlicher Professor der Ethik an die neugegründete Universität Kiel berufen und übernahm um die Weihnachtszeit desselben Jahres die ordentliche Professur der Geschichte vom verstorbenen Michael Watson. 1672 berief ihn Herzog Ernst von Sachsen Gotha zu seinem Kirchenrat; damit verbunden wurde er Assessor am Gothaischen Konsistorium. Daraufhin ließ er sich in Kiel am 5. Oktober desselben Jahres unter dem Dekan der Theologischen Fakultät Christian Kortholt zum Doktor der Theologie promovieren. Zu seiner neuen Aufgabe gehörte es, die Kinder des Herzogs zu unterrichten, bei den Visitationen der Kirchen und Schulen mitzuwirken und sich an der Förderung sowie der Ausbildung der Kirchenamtskandidaten zu beteiligen. Daneben entfaltete er eine rege literarische Tätigkeit. Nachdem er am 4. November 1677 die Generalsuperintendentur in Gotha übernommen hatte, visitierte er das Sachsen-Gotha zugefallene Sachsen-Altenburg und die Universität Jena. Am 27. Juli 1680 hielt er die Weiherede in der von Andreas Rudolphi neuerbauten Gothaer Augustinerkirche.[3] Theologisch beteiligte er sich an der Beilegung des konfessionellen Streites zwischen Abraham Calov und Johannes Musäus und war um einen Ausgleich zwischen Protestanten und Katholiken bemüht. Seit 1684 hatte Tribbechov mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, an deren Folgen er verstarb. Am 21. August 1687 wurde er „Abends bei Fackelschein und unter dreimaligem Läuten der Glocken“[4] in der Augustinerkirche in Gotha bestattet. FamilieSeit dem 10. August 1675 war er verheiratet mit Sophie, der Tochter des Konsistorialassessors in Friedenstein und Hofdiakons in Gotha Abraham Gießbach, der Witwe des sächsischen Landinspektors Thomas von Aussen. Aus dieser Ehe sind neun Kinder hervorgegangen:
Schriften
Literatur
WeblinksCommons: Adam Tribbechov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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