Adam Heinrich Dietrich von BülowAdam Heinrich Dietrich Freiherr von Bülow (* 1757 in Falkenberg, Altmark; † 16. Juli 1807 in Riga, Russland) war ein deutscher Militärschriftsteller und Publizist. HerkunftEr entstammte dem Adelsgeschlecht Bülow. Seine Eltern waren Friedrich Ulrich Arwed von Bülow (1726–1791) und dessen Ehefrau Sophie, geborene Schultz (1727–1794). Der General Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz war sein älterer Bruder. LebenBülow diente von 1773 bis 1786 in der preußischen, dann kurze Zeit in der niederländischen Armee, versuchte sich als Schauspieldirektor, ging zweimal in die USA, dann 1799 nach England und Frankreich und führte, schon durch das Werk „Geist des neuen Kriegsystems“ bekannt, ein Wanderleben. Auf Bülow als Militärschriftsteller gehen die Unterscheidung zwischen Strategie und Taktik sowie heute noch gebrauchte Begriffe wie z. B. „Operationsbasis“ zurück. 1804 ließ er sich in Berlin nieder. Wegen heftiger Kritik besonders an der russischen Generalität in der Schrift Der Feldzug von 1805 ließ ihn der preußische König Friedrich Wilhelm III. am 6. August 1806 auf russischen Wunsch verhaften und zu vier Jahren Festungshaft verurteilen. Im Oktober 1806, kurz vor der Ankunft der Franzosen nach der von ihm prophezeiten Niederlage der preußischen Armee, verbrachte man Bülow gegen ärztlichen Rat von Berlin nach Kolberg. Dort schrieb er sein letztes Buch über die von ihm verehrte Lehre Swedenborgs. Noch vor Ende der Belagerung nach Königsberg verlegt, flüchtete er, wurde in Kurland aufgegriffen und verstarb in russischer Gefangenschaft am 16. Juli 1807 in Riga. Bülow war in der Zeit von Preußens Zusammenbruch einer der meistgelesenen zeitkritischen Schriftsteller, und sein Schicksal bewegte die Öffentlichkeit über seinen Tod hinaus. Als literarische Figur tritt er in Fontanes Schach von Wuthenow auf, und auch Nettelbeck erwähnt ihn in seinen Lebenserinnerungen. Werke
Literatur
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