Acestrorhamphidae
Die Acestrorhamphidae sind eine Familie südamerikanischer Süßwasserfische und mit 685 Arten die größte Familie der Salmlerartigen (Characiformes). Zur den Acestrorhamphidae gehören die meisten aus der Aquaristik bekannten Salmlerarten. ForschungsgeschichteDie Familie wurde 1907 durch den amerikanischen Ichthyologen Carl H. Eigenmann für die Gattung Acestrorhamphus eingeführt.[1] Acestrorhamphus wurde 1977 durch den französischen Ichthyologen Jacques Géry mit Oligosarcus synonymisiert.[2] Die Acestrorhamphidae galten als Synonym der Characidae, zu der auch die Gattung Oligosarcus gehörte. Im Zuge einer 2024 veröffentlichten Revision der „Echten Salmler“ fand man jedoch, dass die Familie Characidae aus vier sich genetisch deutlich unterscheidende Kladen besteht. Um das auch taxonomisch zu verdeutlichen, wurde die Familie Characidae in vier Familien geteilt. Die Unterfamilien Spintherobolinae und Stevardiinae erhalten den Status eigenständiger Familien, die artenreichste Klade, zu der auch die Gattung Oligosarcus gehört, bekommt Familienstatus mit der Bezeichnung Acestrorhamphidae und bei den Characidae verbleiben die etwa 200 Arten, die näher mit der Gattung Charax verwandt sind als mit den Arten der übrigen drei Familien.[3] MerkmaleSowohl morphologisch als auch in ihrem äußeren Erscheinungsbild sind die Acestrorhamphidae außerordentlich divers. Diagnostische Merkmale der Familie sind eine unterbrochene Seitenlinie, drei oder weniger Zähne auf der Maxillare und in der Rückenflosse drei oder vier unverzweigte Flossenstrahlen, die mit dem ersten Flossenträger gelenkig verbunden sind. Die meisten Arten der Acestrorhamphidae besitzen zwei Zahnreihen auf der Prämaxillare mit typischerweise fünf Zähnen in der inneren Reihe und neun verzweigte Rückenflossenstrahlen.[4] Des Weiteren ist ein sehr großes metazentrisches (Centromer in der Mitte) Chromosomenpaar vorhanden. Es ist mindestens doppelt so groß wie das zweitgrößte Chromosomenpaar.[3] UnterfamilienZur Familie Acestrorhamphidae gehören 15 Unterfamilien, darunter eine bisher unbeschriebene.[3]
Die verwandtschaftlichen Beziehungen der Unterfamilien untereinander zeigt das folgende Kladogramm:[3]
Einzelnachweise
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