Die Academia Superior (offizieller Name: ACADEMIA SUPERIOR – Gesellschaft für Zukunftsforschung) ist eine Denkfabrik in Oberösterreich, die im Jahr 2010 gegründet wurde, um sozioökonomische Wandlungsprozesse auf regionaler Ebene politisch zu begleiten.
Der Verein wurde im Dezember 2010 in Linz an der Donau gegründet.[1] Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, aktuelle und zukünftige ökonomische, gesellschaftliche und sozialpolitische Herausforderungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu identifizieren, aus wissenschaftlicher Perspektive zu analysieren und daraus Vorschläge und Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger zu entwickeln.
Zu den von Academia Superior bearbeiteten Themen gehören unter anderem die Bereiche Wirtschafts[2] -, Innovations-[3] und Energiepolitik[4], Gesundheits[5] -, Bildungs[6][7] - und Generationenpolitik,[8] sowie Migration[9] und Digitalisierung[10].
Mehrere Empfehlungen von Academia Superior fanden politische Umsetzung: So wurde die „Wirtschaftspolitische Reformagenda für Oberösterreich“[11] zu einer maßgeblichen Vorlage für die wirtschaftspolitische Strategie des Bundeslandes Oberösterreich.[12] Im Rahmen der Arbeit bei Academia Superior stieß Markus Hengstschläger die Idee eines Bildungskompasses (analog zum österreichischen Mutter-Kind-Pass) für das Bildungssystem in Österreich an.[13] Ende 2015 wurde dessen Realisierung vom Bundesministerium für Familien und Jugend angekündigt. Im Herbst 2017 startete die erste Pilotphase an Kindergärten in Oberösterreich.[14] Bis zum Jahr 2018/19 soll der Bildungskompass flächendeckend in Österreich implementiert werden.[15] In einer Studie im Jahr 2012[16] forderte Academia Superior die Neuausrichtung der oberösterreichischen Energiepolitik auf den Fokus Energieeffizienz und setzte sich seither für die Realisierung der Vision einer Energie-Leitregion Oberösterreich ein.[17] Im Jahr 2017 erfolgte die Umsetzung durch eine neue Energiestrategie des Landes Oberösterreich – „Energie-Leitregion OÖ 2050“.[18]
Der Verein wird inhaltlich von einem international besetzten wissenschaftlichen Beirat mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft getragen.
Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats
Markus Achatz (Professor für Institut für Finanzrecht, Steuerrecht und Steuerpolitik, Johannes Kepler Universität Linz)
Mitchell Ash (Professor für Geschichtswissenschaften, Universität Wien)
Jesus Crespo Cuaresma (Professor für Makroökonomie, Wirtschaftsuniversität Wien, Leiter des Institut für Geld- und Finanzpolitik)
Anita Rieder (Professorin für Sozialmedizin, Medizinische Universität Wien)
Friedrich Schneider (Professor für Makroökonomie, Johannes Kepler Universität Linz)
David Steindl-Rast (Benediktinermönch im amerikanischen Kloster Mount Saviour, Buchautor)
Rudolf Taschner (Professor am Institut für Analysis und Scientific Computing, Technische Universität Wien)
Alan Webber (Bürgermeister, Wirtschaftsjournalist, Herausgeber und Buchautor, Mitgründer von Fast Company, ehemaliger Herausgeber des Harvard Business Review)
Brigitte Winklehner (Präsidentin des Eurasia-Pacific Uninet)
Anton Zeilinger (Professor für Experimentalphysik, ehem. Vorstand des Instituts für Experimentalphysik, Universität Wien, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften)
↑Christoph Pridun: Energie, Forschung und Wettbewerb. In: Wirtschaftsblatt. 21. Juli 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
↑Bundesministerium für Familien und Jugend: Der Bildungskompass kommt. In: orf.at. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juli 2017; abgerufen am 11. September 2017.