Abobo (Äthiopien)
Abobo (Äthiopische Schrift: ኣቦቦ[1]) ist eine Ortschaft in der Region Gambela im Westen Äthiopiens. Innerhalb Gambelas gehört sie zur gleichnamigen Woreda Abobo, die in der Zone 2[1] oder – neueren Dokumenten der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens zufolge – in der Agnewak-Zone (benannt nach der Volksgruppe der Anyuak) liegt.[2] BevölkerungNach Angaben der Zentralen Statistikagentur für 2005 hatte Abobo 2.103 Einwohner.[1] 1994 lag die Einwohnerzahl bei 1.222. Die größte ethnische Gruppe waren die Anyuak (81,01 %), gefolgt von den aus dem Hochland stammenden Oromo (8,43 %), Amharen (6,79 %) und Tigray (1,8 %); 1,96 % gehörten anderen ethnischen Gruppen an. 69,23 waren % Äthiopisch-Orthodoxe, 25,86 % Katholiken und 3,19 % Muslime.[3] GeschichteZur Zeit des Mengistu-Regimes wurde bei Abobo eine Staatsfarm errichtet, auf der Äthiopier aus dem Hochland angesiedelt wurden.[4] Zudem begann mit russischer Hilfe der Bau eines Damms bei Abobo, der der Bewässerung dienen soll. Der Damm wurde in den 1990er Jahren fertiggestellt.[5] Es bestehen Konflikte zwischen den einheimischen Anyuak und den zugewanderten oder staatlich umgesiedelten Hochland-Äthiopiern. Ende Februar oder Anfang März 2004 griffen äthiopische Soldaten Anyuak-Viertel in Abobo an, brannten Häuser nieder und schossen auf fliehende Zivilisten, wobei mindestens 15 Menschen umkamen. Infolge von Armeeangriffen auf Anyuak-Dörfer und Angriffen von Anyuak-Milizen auf Umsiedlerdörfer sind sowohl Anyuak als auch Hochländer als Binnenvertriebene nach Abobo gekommen.[6] Quellen
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