Wettbewerb aufgrund starken Nebels um einen Tag nach hinten verschoben. Der Herrenwettkampf wurde daher eineinhalb Stunden später als ursprünglich geplant ausgetragen.[1]
Generell fanden im Vergleich zum Weltcup in Antholz nicht viele Athletenwechsel statt. Lediglich das schwedische Team musste die Mannschaft aufgrund krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle von Hanna Öberg und Linn Persson umstellen. Da auch Sara Andersson aufgrund der zeitgleich stattfindenden Juniorenweltmeisterschaften fehlte, starteten mit Rückkehrerin Stina Nilsson, Johanna Skottheim und Debütantin Anna-Karin Heijdenberg drei nicht dem Nationalkader angehörige Athletinnen. Linn Persson hatte ihre Saison beendet.
Nachdem sie während der Weltmeisterschaften noch extreme Probleme am Schießstand hatte, meldete sich Ingrid Landmark Tandrevold mit neunzehn Treffern und ihrem ersten Sieg in einem Einzel zurück. Elvira Öberg erreichte nach gut drei Monaten wieder einen Podestplatz, dahinter überraschte auch Ida Lien, die bei der WM ähnliche Schießergebnisse wie Tandrevold ablieferte und nun erstmals auf ein Weltcuppodest in einem Individualwettkampf stieg. Ihre besten Karriereergebnisse und Weltcuppunkte erzielten Tereza Voborníková (5.), Maren Kirkeeide (12.), Johanna Puff (18.), Zuzana Remeňová (22.) und Aljona Makarowa (35.), bei ihren Weltcupdebüts sofort in die Top-30 liefen Lea Rothschopf (24.) und Anna-Karin Heijdenberg (25.). Bei recht schwierigen Bedingungen gelang es keiner Athletin, alle zwanzig Scheiben zu treffen, Franziska Preuß musste einen Tag vor Rennstart aufgrund erneuter gesundheitlicher Probleme ihren Start absagen.
Gemeldet: 96 Nicht am Start: 2 Nicht beendet: FrankreichOscar Lombardot
Im um anderthalb Stunden verschobenen Einzel der Herren gab es einen Dreifachsieg für Norwegen. Sturla Holm Lægreid siegte dank vier fehlerfreien Schießen zum zwölften Mal in einem Individualwettkampf, dahinter klassierten sich Tarjei Bø und Vetle Sjåstad Christiansen, der auf der Schlussrunde Éric Perrot virtuell noch abfing. Karrierebestleistungen und gleichzeitig gewonnene Weltcuppunkte gab es durch Campbell Wright (8.), Viktor Brandt (24.) und Blagoj Todew (38.), auch Antonin Guigonnat überzeugte als elftplatzierter, nachdem er nicht für die Weltmeisterschaften nominiert worden war. Alle zwanzig Scheiben trafen Lægreid, Brandt, Miha Dovžan (23.) und Maxim Makarow (28.), die schnellste Laufzeit setzte Johannes Thingnes Bø, der sich mit dem fünften Platz auch die Einzelwertung sicherte.
Nach der Enttäuschung am Vortag ging Lena Häcki-Groß am besten mit den sehr schwierigen Bedingungen am Schießstand um und sicherte sich ihren zweiten Weltcupsieg. Ausschlaggebend dafür war der vierte Schießdurchgang, den sie als einzige Athletin der Spitzengruppe ohne Fehlschuss abschloss. Julia Simon hielt sich trotz vierer Fehler auf Platz zwei, Lou Jeanmonnot war die spurtstärkste des folgenden Trios und sicherte sich den dritten Podestplatz. Die schnellste Kurszeit lieferte einmal mehr Anamarija Lampič und lief damit erstmals in einem Wettkampf mit vier Schießeinlagen unter die besten Zehn. Ihr bestes Karriereresultat erzielte als 14. Hannah Auchentaller.
In diesem Wettkampf entschied sich wie so oft alles beim letzten Schießen: Benedikt Doll und Tarjei Bø verschossen mehrfach und boten so einigen Athleten eine Siegchance, am Ende war Sturla Holm Lægreid der schnellste Athlet ohne Fehler und konnte so nach dem Einzel auch den Massenstart für sich entscheiden. Doll sicherte sich dank einer starken Schlussrunde noch den zweiten Rang, während hinter ihm Jesper Nelin mit einer guten Schießleistung sein erstes Weltcuppodest in einem Individualwettkampf realisierte. Für Fabien Claude (4.) und Tero Seppälä (12.) gab es das beste Saisonergebnis, im Gegenzug verpassten Athleten wie Sebastian Samuelsson, Johannes Thingnes Bø und Quentin Fillon Maillet die Top-10.
Dieser von recht vielen Strafrunden geprägte Wettkampf entschied sich erst im Zielsprint, Christiansen holte mehrere Meter auf und schlug Samuelsson auf der Ziellinie. Hinter den beiden favorisierten Staffeln klassierte sich mit Finnland ein Team, welches in einem Mixedbewerb noch nie und in allgemeinen Staffelwettkämpfen seit 1999 nicht mehr auf einem Weltcuppodest stand. Nach zwei Strafrunden durch Hartweg schlug für die Schweiz am Ende Platz vier zu Buche. Deutschland und Frankreich fielen durch Strafrunden zurück, ebenso erging es dem US-amerikanischen Team, welches trotz 150 zusätzlichen Metern mit der drittschnellsten Kurszeit überzeugte und schlussendlich Rang 7 erzielte.
In einem extrem spannenden Rennen setzte sich Frankreich durch Julia Simon sofort an die Spitze und konnte den Wettkampf schließlich auch recht ungefährdet gewinnen. Dahinter entbrannte sich ein Vierkampf um die weiteren Podestplätze: Italien war beim letzten Schießen knapp hinter der Spitze, passierte trotz zweier Strafrunden von Tommaso Giacomel als Zweites, fiel aber auf der Schlussrunde zurück. Den zweiten Platz sicherte sich dank einer stärkeren Schlussphase Ponsiluoma für Schweden, während Bø für Norwegen Rang 3 fixierte. Da insgesamt lediglich zehn (!) Mannschaften das Ziel erreichten, gab es für Teams wie Slowenien oder Polen, die nicht überrundet wurden, sehr gute Ergebnisse. Auch die bulgarische Staffel auf Platz elf erzielte ein Erfolgserlebnis.
Schon vor dem Wettkampf in Oslo hatte Johannes Thingnes Bø einen relativ komfortablen Vorsprung im Einzelweltcup. Dank seines fünften Platzes sicherte er diesen ab und gewann zum dritten Mal in seiner Karriere die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin. Auf dem Podest standen weiterhin Tarjei Bø und der Sieger von Östersund Roman Rees, weitere deutsche Athleten in den Top-10 waren Johannes Kühn und Justus Strelow auf den Rängen sieben und acht. Als bester Schweizer, Italiener und Österreicher schlossen Sebastian Stalder, Tommaso Giacomel und Simon Eder den Winter als 13., 14. und 22. der Einzelwertung ab.
Anders als beim Männerwettkampf entschied sich das Rennen um die Kristallkugel im Einzel bei den Damen erst durch den Wettkampf in Oslo: Lisa Vittozzi gewann die Wertung mit zehn Punkten Vorsprung auf Ingrid Landmark Tandrevold und 15 Punkten vor Vanessa Voigt, diese hätte im Wettbewerb vor Vittozzi landen müssen. Die Siegerin von Antholz Lena Häcki-Groß fiel auf Platz vier zurück, Franziska Preuß klassierte sich trotz des nicht angetretenen Rennens auf dem sechsten Rang; als nächstbeste deutschsprachige Athletinnen in den Top-20 landeten Lisa Hauser, Janina Hettich-Walz, Amy Baserga, Dorothea Wierer und Sophia Schneider auf den Plätzen 14, 16, 17, 18 und 20.
Auf den Mixedstaffelweltcup
Mit dem Sieg in der Single-Mixed-Staffel stand der Gewinn der Mixedwertung für die norwegische Mannschaft, die in jedem Wettkampf des Winters das Podest erreichte, schon zeitig fest. Dahinter überholte Frankreich Schweden noch um zwei Punkte und komplettierte das Podest. Deutschland, Italien, Österreich und die Schweiz platzierten sich auf den dahinter folgenden Plätzen, Belgien schloss die Saison als 21. der Wertung ab.
Debütanten
Folgende Athleten nahmen zum ersten Mal an einem Biathlon-Weltcup teil. Dabei kann es sich sowohl um Individualrennen, als auch um Staffelrennen handeln.