8. Februar: Der weströmische Kaiser Honorius ernennt seinen Magister militumConstantius III., den Mann seiner Schwester Galla Placidia, zum Augustus und Mitkaiser; Constantius stirbt allerdings bereits am 2. September während der Vorbereitungen zu einem Feldzug gegen den östlichen Kaiser Theodosius II., den Neffen des Honorius, der Constantius die Anerkennung verweigert hat und ihn als Usurpator betrachtet. Constantius’ Aufstieg vom Oberbefehlshaber der weströmischen Armee zum faktischen Machthaber beeinflusst nachhaltig die späteren patricii et magistri militum.
420/421: Nach dem rätselhaften Tod des Yazdegerd I., der wahrscheinlich einer Verschwörung von Priestern und Adeligen zum Opfer fällt, wird sein Sohn Bahram V. Großkönig im persischenSassanidenreich. Bahram, dessen Verhältnis zu seinem Vater gespannt gewesen ist, sieht sich mit mehreren Problemen konfrontiert, vor allem mit einem starken Hochadel, der wiederholt mit Yazdegerd in Konflikt geraten ist und seinen Sohn von der Thronfolge ausschließen will, und den nicht minder einflussreichen zoroastrischen Priestern. Bahram führt zunächst die von seinem Vater angeordneten Christenverfolgungen fort. Gegen den vom Adel eingesetzten Gegenkönig Chosrau kann er sich mit Unterstützung der Lachmiden durchsetzen. Allerdings muss Bahram dem einflussreichen Adel mehrere Zugeständnisse machen. So sieht er sich gezwungen, erhebliche Beträge an Steuereinnahmen an den reichen Adel zurückfließen zu lassen und zukünftig auf einen Teil der Grundsteuer zu verzichten. Überdies beginnt ein weiterer Krieg mit dem Byzantinischen Reich.