Das 21. Jahrhundert v. Chr. begann am 1. Januar 2100 v. Chr. und endete am 31. Dezember 2001 v. Chr. Dies entspricht dem Zeitraum 4050 bis 3951 vor heute oder dem Intervall 3718 bis 3632 Radiokohlenstoffjahre.
Während der Ur-III-Zeit bildet sich ein überdimensionierter Verwaltungsapparat, möglicherweise mitverantwortlich für den späteren Niedergang der 3. Dynastie.
In China wurde die Xia-Dynastie gegründet[4]. Die Existenz der Xia-Dynastie ist jedoch umstritten. (Nach dem Chronologischen Projekt Xia-Shang-Zhou wird das Jahr 2200 v. Chr. angegeben)
Amar-Suena, Herrscher der Ur-III-Zeit, erobert Arbela und macht die Stadt dem Erdboden gleich. Hierdurch erstickt er die Revolte der vereinten Nomadenstämme aus dem Zagros.
2037/2031/2022 v. Chr.:
Dem Pharao der thebanischen 11. Dynastie Mentuhotep II. gelingt es, Unter- und Oberägypten erneut zu vereinigen. Dies definiert den Beginn des Mittleren Reichs in Ägypten.
2034 bis 2004:
Ur befindet sich im Kriegszustand mit den Amurritern.
Um 2020 v. Chr.:
Die sumerische Stadt Ešnunna erlangt die Unabhängigkeit[5] von Ur. Damit beginnt die 1. Dynastie von Ešnunna als eigenständiger Stadtstaat.
2004 v. Chr.:
Geschwächt durch anhaltende Kämpfe mit den Amurritern wird Ur schließlich von einer Koalition aus Elamitern, Nomaden aus dem Zagros und dem Stadtstaat Isin zerstört.
Šulgi, König der 3. Dynastie von Ur, führt als Volumeneinheit das Raummaßgur ein, das 200 Litern entspricht.
2046/2038 v. Chr.:
Unter Amar-Suena wird zum ersten Mal mit der Mina ein Standardgewicht verwendet.
Bauwerke
21. Jahrhundert v. Chr.:
In Stonehenge (Stonehenge 3 IV) wird der Doppelkreis der Blausteine erneut umgestellt.
Ab 2080 v. Chr.:
In Karnak wird von den Pharaonen der 11. Dynastie der erste Tempel des Amun-Re errichtet. Dieser wird erstmals in der Regierungszeit von Antef II. schriftlich erwähnt.
Bei Holme-next-the-Sea am Wash in Norfolk werden die Eichen für den Bau des Seahenge gefällt, einem Timber Circle (Holme I). Unmittelbar östlich befindet sich das etwas ältere, von zwei Holzkreisen umgebene Hügelgrab Holme II (2400 bis 2030 v. Chr.).
Der Herrscher der Uruk-III-Zeit Šu-Sin lässt an der Westgrenze von Sumer eine 270 Kilometer lange Mauer errichten (Amurriterdamm), um die aus der Arabischen Wüste erfolgenden Inkursionen der Amurriter aufzuhalten.
2009 bis 1994 v. Chr.:
Für Mentuhotep III. wird sein Totentempel auf einem Berg westlich von Theben errichtet. Bei seinem Bau werden zum ersten Mal Pylone verwendet.
Brillante Schriftwerke entstehen auf Sumerisch. Die Gedichte zur Verehrung der Ištar von En-hedu-anna und das Gilgamesch-Epos erfahren ihre endgültige Abfassung.
Naturereignisse und -katastrophen
Um 2100 v. Chr.:
Rund 35 Kilometer nordöstlich von Iraklio ereignet sich in der Ägäis ein starkes Seebeben von 7,1 auf der Richterskala. Die Zahl der Toten ist unbekannt.
Schweres Erdbeben 15 Kilometer westlich von Aşgabat, der Hauptstadt Turkmenistans. Die Stärke beträgt ebenfalls 7,1 und es sind weniger als 1000 Tote zu beklagen.
↑Jörg Wolff: Kultur- und rechtshistorische Wurzeln Europas: Arbeitsbuch. BoD – Books on Demand, 2005, ISBN 3-936999-16-3, S. 158
↑Brigitte Borchhardt-Birbaumer: Imago noctis: die Nacht in der Kunst des Abendlandes : vom Alten Orient bis ins Zeitalter des Barock. Böhlau Verlag Wien, 2003, ISBN 3-205-77052-8, S. 32
↑Bernd Marquardt: Universalgeschichte des Staates: von der vorstaatlichen Gesellschaft zum Staat der Industriegesellschaft. LIT Verlag Münster, 2009, ISBN 3-643-90004-X, S. 61