13. Juni: In der Seeschlacht bei Lowestoft besiegen die Engländer die Niederländer, können jedoch trotz der scheinbaren Vernichtung der niederländischen Flotte keinen entscheidenden Vorteil aus diesem Sieg ziehen.
12. August: In der Schlacht in der Bucht von Bergen scheitert der Angriff eines englischen Geschwaders auf einen niederländischen Handelskonvoi.
17. September: König Philipp IV. von Spanien stirbt. Auf ihn folgt sein Sohn Karl II., der damit gleichzeitig König von Neapel, Sizilien und Sardinien, sowie Herzog von Mailand und Luxemburg wird. Der Dreijährige, der zu diesem Zeitpunkt weder sprechen noch gehen kann, zeigt deutliche Anzeichen von Degeneration und Inzucht, die auf die jahrhundertelange Heiratspolitik zwischen blutsverwandten Angehörigen der Fürstenhäuser zurückzuführen ist. Aufgrund von Ahnenverlust zählt die fünfte Generation der Vorfahren Karls statt der möglichen 32 lediglich zehn Personen. Seine Mutter Maria Anna von Österreich übernimmt Vormundschaft und Regentschaft für den neuen Monarchen. Sie steht dabei unter dem Einfluss des österreichischen Jesuiten Johann Eberhard Neidhardt.
Weitere Ereignisse in Europa
14. November: In Dänemark-Norwegen wird von Friedrich III. das Königsgesetz unterzeichnet, wonach der König lutherischer Konfession sein muss, das Reich nicht teilen, das Königsgesetz nicht verletzen darf und ansonsten nur Gott Rechenschaft schuldet. Die Erbfolge kann sowohl aus der männlichen wie der weiblichen Linie erfolgen. Der Reichsrat wird abgeschafft. Damit wird das Souveränitätsgesetz von 1661 präzisiert und teilweise ersetzt.
5. Juli: Zwischen Bremen und Hamburg wird ein Postkurs eingerichtet.
7. November: Die erste Ausgabe von The London Gazette erscheint. Das englische Gesetzblatt bezeichnet sich heute selbst als älteste noch existierende Zeitung Englands und als älteste ohne Unterbrechung erscheinende Zeitung Großbritanniens.
6. November: In Stockholm beginnt der Bau des Kriegsschiffs Kronan. Es ist für den Einsatz im Schonischen Krieg konstruiert und zählt zu den größten Segelschiffen des 17. Jahrhunderts.
Robert Hooke veröffentlicht seine Vorstellungen von der Wellennatur des Lichts. In seiner Micrographia beschreibt er die Erklärung des Verschwimmens von Objekten in heißer Luft als Brechung an Luftschichten unterschiedlicher Dichte. Außerdem prägt er darin den biologischen Begriff der Zelle.
31. Mai: Der jüdische Religionsgelehrte Schabbtai Zvi erklärt sich während eines Aufenthalts in Gaza selbst zum Messias, nachdem er von dem KabbalistenNathan von Gaza dazu ermutigt worden ist. Seine Anhänger werden in der Folge Sabbatianer genannt. Eine messianische Begeisterung erfasst Gaza und von dort ausgehend Hebron, Safed und Kairo. Schabbtai Zvi geht nach Jerusalem, wo er in Konflikt mit dem örtlichen Rabbinat gerät. Daraufhin begibt er sich über Safed, Damaskus und Aleppo nach Smyrna, wo er die sephardische Synagoge besetzt. Am 30. Dezember bricht er nach Konstantinopel auf.
02. Januar: Friedrich von Ahlefeldt, Herr auf Gut Seestermühe, Schinkel, Gut Steinhorst, Gut Tremsbüttel, Hochfürstlicher Gottorfischer Statthalter und Klosterpropst zu Uetersen (* 1618)
11. Januar: Louise de La Fayette, Vertraute und Beraterin Ludwigs XIII. (* 1618)
12. Januar: Pierre de Fermat, französischer Mathematiker und Jurist (* 1607)