11. April: In der Schlacht von Ceresole außerhalb des Dorfes Ceresole Alba siegt ein französisches Heer unter François de Bourbon, comte d’Enghien über ein kaiserlich-spanisches Heer unter Alfonso d’Avalos, Marchese del Vasto. Die Auswirkungen dieser Schlacht, eine der ersten, in der Feuerwaffen eine dominierende Rolle spielen, ist gering, obwohl die Franzosen Carignano einnehmen können, da Kaiser Karl V. gleich im Anschluss für einen Einmarsch in Frankreich rüstet. Die Franzosen ziehen sich daraufhin aus Italien zurück.
Karl V. erobert in seinem Marnefeldzug die französische Stadt Vitry-en-Perthois und macht sie dem Erdboden gleich, die Stadt Saint-Dizier hingegen widersteht einer sechsmonatigen Belagerung. Franz I. lässt die Stadt Vitry später ein Stück entfernt unter dem Namen Vitry-le-François wieder aufbauen.
Der letzte bedeutende Inka-Herrscher Manco Cápac II. wird von Anhängern des 1538 hingerichteten Konquistadors Diego de Almagro el Viejo ermordet, denen er Zuflucht gewährt hat. Die Mörder werden von den Indianern daraufhin gejagt und getötet.
Herzog Albrecht von Preußen und Brandenburg-Ansbach erlässt am 20. Juli das Stiftungsdiplom Scimus primam omnium in gubernatione curam Principum esse debere, ut vera Dei notitia late propagetur, mit dem das seit 1540 bestehende Partikular in Königsberg in eine Volluniversität umgewandelt wird. Die Universität Königsberg wird am 17. August eingeweiht. Gründungsrektor wird Georg Sabinus, gleichzeitig Professor für Poesie und Beredsamkeit. Nach der Brandenburgischen Universität Frankfurt ist die Albertus-Universität die zweitälteste Hochschule des späteren Brandenburg-Preußens und für drei Jahrhunderte der geistige Mittelpunkt des protestantischen Preußens. Außerhalb des Heiligen Römischen Reichs gelegen, ist die neue Hochschule die erste ohne ein kaiserliches oder päpstliches Privileg, weil sowohl Kaiser Karl V. als auch Papst Paul III. ihre Zustimmung zu dieser „echten lutherischen“ Universität verweigern, deren Professoren den Eid auf die Confessio Augustana ablegen müssen.
Sebastian Münsters Cosmographia
Die erste Ausgabe der Cosmographia des Kosmographen, Humanisten und HebraistenSebastian Münster erscheint. Es ist die erste wissenschaftliche und zugleich allgemeinverständliche Beschreibung des Wissens der Welt in deutscher Sprache, worin die Grundlagen aus Geschichte und Geographie, Astronomie und Naturwissenschaften, Landes- und Volkskunde nach dem damaligen Wissensstand zusammengefasst werden. Der Titel Cosmographia ist die lateinische Form des griechischen kosmographía (Weltbeschreibung), hergeleitet von kósmos (Erde, Weltall) und gráphein (beschreiben). Der vollständige Titel des Werks lautet: Cosmographia. Beschreibung aller Lender durch Sebastianum Munsterum, in welcher begriffen Aller völcker, Herrschafften, Stetten und namhafftiger flecken, herkommen: Sitten, gebreüch, ordnung, glauben, secten vnd hantierung, durch die gantze welt, vnd fürnemlich Teutscher nation. Was auch besunders in iedem landt gefunden, vnnd darin beschehen sey. Alles mit figuren vnd schönen landt taflen erklert, vnd für augen gestelt.