18. März: Eine von Papst Clemens V. eingesetzte Kommission verkündet vor der Kirche Notre Dame de Paris das Urteil gegen den letzten Großmeister des vor zwei Jahren aufgelösten Templerordens, Jacques de Molay, den Meister der Normandie Geoffroy de Charnay und zwei weitere Tempelritter: Es lautet wegen angeblicher Ketzerei und Sodomie auf lebenslange Freiheitsstrafe. De Molay und de Charnay protestieren daraufhin heftig und widerrufen alle ihre früheren Geständnisse, während die beiden anderen schweigen. Als sich die päpstliche Gerichtskommission zu einer weiteren Beratung zurückzieht, beschließt König Philipp IV. von Frankreich, der bei der Urteilsverkündung nicht anwesend war, die sofortige Hinrichtung von Jacques de Molay und Geoffroy de Charnay, ohne das Urteil der Kirche abzuwarten. Am Abend werden die beiden in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
29. November: In Frankreich stirbt Philipp der Schöne. Da sowohl er als auch Papst Clemens V. innerhalb kurzer Zeit nach der Hinrichtung von Jacques de Molay sterben, kommt das Gerücht auf, die beiden wären vom Großmeister verflucht worden. Philipps Nachfolger wird Ludwig X., auch der Zänker genannt.
19. Oktober: Friedrich der Schöne aus dem Hause Habsburg wird im Münster zu Bonn von der Minderheit der Kurfürsten zum König gewählt. Am 20. Oktober wird von der Mehrheit Ludwig der Bayer gewählt. Da das Mehrheitsprinzip noch nicht gilt, und für den am 20. April verstorbenen Papst Clemens V., der das letzte Wort gehabt hätte, noch kein Nachfolger gewählt worden ist, werden beide gekrönt.
Tamagusuku, gegen dessen Übernahme des Amts des obersten Fürsten von Okinawa im Vorjahr Rebellionen der anderen Inselfürsten ausgebrochen sind, ruft von seiner künftigen Hauptstadt Urasoe aus den Staat Chūzan aus. Mehrere Fürsten fliehen daraufhin mit ihrem Gefolge in den Norden und Süden der Insel und bringen die dortigen Gebiete unter ihre Kontrolle. Die Sanzan-Zeit beginnt.
Nach dem Tod von Papst Clemens V. am 20. April beginnt am 1. Mai in Carpentras, das Clemens zuvor zu seiner Zweitresidenz gemacht hat, unter dem Vorsitz von KardinaldekanNiccolò Alberti das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers. Es wird jedoch zwei Jahre dauern, bis die Teilnehmer sich auf einen neuen Papst einigen können. Drei Monate nach Konklavebeginn bricht in der Stadt ein Feuer aus, woraufhin die zu diesem Zeitpunkt 24 Kardinäle die Stadt verlassen. Der Versuch, die Wahl erneut aufzunehmen, bleibt bis zum Ende des Jahres auch nach mehreren Verhandlungen ohne Erfolg.