März: Chalil, der neue Sultan der Mamluken aus der Bahri-Dynastie in Ägypten, marschiert von Kairo aus in Richtung Akkon, wo es im Vorjahr zu einem Massaker an muslimischen Händlern gekommen ist. Er sammelt seine Truppen in Damaskus.
5. April: Chalil schlägt sein Lager vor Akkon auf. Seinem Heer hat sich eine enorme Zahl Freiwilliger angeschlossen, die insbesondere zu Schanzarbeiten eingesetzt werden. Zusätzlich verstärkt wird er durch Armeen seiner Vasallen Lajin aus Damaskus, al-Muzaffar Taqai ad-Din aus Hama, Bilban aus Tripolis und Baibars al-Dewadar aus Kerak, die vor Akkon hinzustoßen. Im letztgenannten Kontingent befindet sich auch der arabische Historiker Abu l-Fida, der in seinem Werk Mukhtassar tarikh al-Bashar über die Belagerung berichtet.
18. Mai: Mit der Eroberung von Akkon nach sechswöchiger Belagerung durch die Mamluken unter Sultan Chalil und dem damit verbundenen Untergang des Königreichs Jerusalem endet die Ära der Orientkreuzzüge und der Kreuzfahrerstaaten. Die gesamte Bevölkerung Akkons wird nach dem Fall der Stadt massakriert. Nur einige wenige, unter ihnen König Heinrich II., können sich auf die wenigen Schiffe im Hafen retten und nach Zypern fliehen. Auch der Templerorden und der Hospitaliterorden ziehen sich nach Zypern zurück und machen die Insel zu ihrem neuen Hauptsitz.
bis August: Chalil erobert die Kreuzfahrerburgen Tyros (19. Mai), Sidon (14. Juli), Beirut (31. Juli), Château Pèlerin und Tartus (beide 14. August) und vertreibt die letzten Kreuzfahrer aus Palästina und Syrien. Einzig auf der befestigten wasserlosen Insel Aruad vor der Küste von Tartus können die Kreuzfahrer sich noch einige Jahre lang halten.
Weitere Ereignisse in Asien
7. März: Der einflussreiche mongolische Kommandeur Ta'achar tötet Arghun, den Herrscher der mongolischen Ilchane im Iran. Er möchte dessen Cousin Baidu auf den Thron setzen, der jedoch nicht zum Kurultai erscheint. Daraufhin wird Arghuns Bruder Gaichatu der fünfte Herrscher der Ilchane.
Tulabugha wird von seinem Verwandten Tohtu im Zuge eines von dem einflussreichen Prinzen Nogai initiierten Staatsstreichs ermordet. Tohtu wird neuer Khan der Goldenen Horde. Zwischen dem neuen Khan und Nogai kommt es bald zu Differenzen um die Regierungsgeschäfte.
Heiliges Römisches Reich
15. Juli: Der römisch-deutsche König Rudolf I. aus dem Haus Habsburg stirbt. Es ist ihm nicht gelungen, die Kurfürsten von der Wahl seines Sohnes Albrecht zu überzeugen. Stattdessen bildet sich im Laufe des Jahres eine Fürstenallianz zugunsten Albrechts Gegner Adolf von Nassau.
Pfingsten: Auf dem Generalkapitel der Dominikaner in Palencia wird beschlossen, dass ein spanischer Konvent Unterricht in arabischer und hebräischer Sprache erteilen soll.
12. Juli: Hermann VII., Markgraf von Baden (* 1266)
15. Juli: Rudolf I., römisch-deutscher König und Graf von Habsburg, Regent der Grafschaft Kyburg, Herzog von Kärnten und Krain sowie Herzog von Österreich und der Steiermark (* 1218)
16. August: Friedrich Tuta, Markgraf von Landsberg und der Lausitz sowie Regent der Markgrafschaft Meißen (* 1269)
17. August: Senge, tibetisch-uigurischer Mönchsstudent, religiöses Oberhaupt des Yuan-Reiches
8. Oktober: Heinrich I., Herr zu Werle-Güstrow (* um 1245)
Ludwig II. von Rosdorf, deutscher Adeliger und Burgherr, Advokat des Klosters Fredelsloh, Berater und Diplomat Herzog Albrechts I. von Braunschweig (* um 1230)
Solamisch, Sultan der Mamluken in Ägypten (* 1272)