Auf die Belagerung Wiens zwischen dem 18. Oktober und 25. November durch Rudolf von Habsburg folgt die Kapitulation der Stadt. Ottokar verliert auch die Herrschaft über Österreich.
Auf den norwegischen Thingversammlungen wird das Bylov (Stadtrecht) verabschiedet.
Unter dem machtlosen König Ladislaus IV. wütet ein Bürgerkrieg in Ungarn zwischen den Adelsfamilien der Csák und der Kőszegi: Péter Csák zerstört mit seinen Truppen die Stadt Veszprém.
In den von Alfons X. von Kastilien initiierten Libros del saber de astronomía (/1277) (Alfonsinische Tafeln) beschäftigen sich einige Bücher ('Kapitel') mit der Konstruktion von Uhren wie der mit Astrolabzifferblatt (s. Astrolabium), die durch kreisförmig auf einer Welle angeordnete Quecksilberkammern reguliert worden sein soll.
Hochgotische Westfassade des Straßburger Münsters mit reicher Plastik der Portale und großer Fensterrose (13,5 m). Der Anteil von Dombaumeister Erwin von Steinbach daran ist umstritten.
Am 10. Januar stirbt Papst Gregor X. Mit Pierre de Tarentaise wird am 21. Januar unter dem Namen Innozenz V. zum ersten Mal ein Dominikaner Papst. Er wird nur einen Tag nach Beginn des Konklaves gewählt, das erstmals nach den strengen Regeln seines Vorgängers Gregor X. zusammenkommt. Dabei dürfen die Kardinäle das Gebäude nicht verlassen, bevor ein neuer Papst gewählt worden ist. Obwohl der neue Papst zur Neutralität tendiert, kommt er sehr rasch unter den Einfluss von Karl I. von Anjou, der als römischer Senator in Rom residiert. Nach einem knappen halben Jahr stirbt er am 22. Juni.
Das Konklave im Juli erweist sich als recht mühselig, da kein Nachfolger für Innozenz gefunden werden kann. Karl von Anjou erinnert schließlich in seiner Funktion als Senator von Rom an die Konklaveregelung des Zweiten Konzils von Lyon und übernimmt die Leitung des Konklaves. Er isoliert die Kardinäle von der Außenwelt und reduziert deren Verpflegung. Erst als die glühende Hitze des Sommers unter den Kardinälen ihre Opfer fordert – viele brechen erschöpft zusammen –, fällt die Wahl am 11. Juli auf Kardinal Ottobono Fieschi, der als Legat für England wenige Jahre zuvor maßgeblich zur Beendigung des dortigen Bürgerkriegs und zur Reform der englischen Kirche beigetragen hat. Er besteigt den Papstthron unter dem Namen Hadrian V. Weil er als Kardinaldiakon keine Priesterweihe erhalten hat, hebt Hadrian die Konklaveordnung Gregors X. auf, seine einzige schriftlich fixierte Amtshandlung, die heute noch nachweisbar ist. Bereits am 18. August stirbt er bei Viterbo an einem Hitzschlag.
Schließlich besteigt nach heftigen Diskussionen im Konklave am 8. September der 60-jährige Peter Rebuli-Giuliani als Johannes XXI. den Stuhl Petri. Der Einfluss des Kardinals Giovanni Gaetano Orsini gibt den Ausschlag zugunsten seiner Wahl. Johannes XXI. residiert ausschließlich in Viterbo. Der ausgebildete Mediziner regt eine Studienreform an den Universitäten an und vergibt Stipendien für besonders begabte Studenten. Während seiner Amtszeit wirken – wie schon unter Urban IV. und Clemens IV. – an der päpstlichen Kurie bedeutende Philosophen, Naturwissenschaftler und Mediziner. Um seine eigenen Studien wieder aufzunehmen, lässt er an der Rückseite des Papstpalastes in Viterbo eine Privatbibliothek anbauen.