Die vier rheinischen Kurfürsten treffen einander in Rhens zur Vorbesprechung der Wahl Rudolfs zum römisch-deutschen König. Dank seiner günstigen Grenzlage – hier treffen die Grenzen von vier der sieben Kurfürstentümer zusammen: Kurköln, Kurmainz, Kurtrier und die Kurpfalz – wird Rhens zum Versammlungsort der Kurfürsten.
1. Oktober: Rudolf I. wird zum römisch-deutschen König gewählt. Der böhmische König Ottokar II. Přemysl, der bei der Wahl nicht anwesend ist, verweigert Rudolf jedoch seine Anerkennung. Dieser fordert daraufhin im Gegenzug die Rückgabe während des Interregnums angeeigneter Reichsterritorien.
22. Januar: Bei einem Feldzug gerät Muhammad I. ibn Nasr, Emir von Granada und Begründer der Dynastie der Nasriden, in einen Hinterhalt und wird getötet. Er hinterlässt ein weitgehend gefestigtes Reich. Nachfolger wird sein Sohn Muhammad II. al-Faqih, der allerdings zu einer Schaukelpolitik zwischen dem christlichen Königreich Kastilien und den erstarkenden Meriniden in Marokko gezwungen ist, da beide Mächte die Meerenge von Gibraltar beherrschen wollen. Dabei wird Muhammad II. von Aragon und Genua unterstützt, die als Seemächte des Mittelmeeres ein großes Interesse am freien Zugang zum Atlantik haben.
Asien
Die seit 1267 andauernde Belagerung von Xiangyang durch Kublai Khan endet mit einem entscheidenden Sieg der angreifenden Mongolen, die damit den endgültigen Untergang der chinesischen Song-Dynastie einläuten.
Von dem am 28. Mai (Pfingstsonntag) von Papst Gregor X. zum Kardinalbischof von Albano ernannten Bonaventura (damit ehemaliger Generalminister der Franziskaner) sind eine unvollendete Reihe von Vorträgen, die dieser in Paris zwischen Ostern und Pfingsten hält, als Hörernachschriften in den Collationes in Hexaëmeron (Gespräche über das Sechstagewerk) erhalten.
Pfingsten: Auf dem Generalkapitel der Dominikaner in Pest wird beschlossen, dass alle Schriften über die Alchemie binnen acht Tagen verbrannt werden sollen. Ungehorsam wird mit Gefängnis und Exkommunikation bestraft.