Štěpán LuckýŠtěpán Lucký (* 20. Januar 1919 in Žilina, Tschechoslowakei; † 5. Mai 2006 in Prag) war ein tschechoslowakischer Komponist und Musikwissenschaftler. LebenGeboren in eine jüdische Weinhändler-Familie im nordwestslowakischen Žilina, absolvierte Štěpán Lucký dort die Realschule mit dem Abitur, ehe er ab 1936 Klavier bei Albín Šíma und Komposition bei Otakar Šín am Prager Konservatorium studierte. Während des Zweiten Weltkriegs beteiligte er sich am Widerstand gegen das nationalsozialistische Besatzungsregime. Er wurde verhaftet und in Gefängnissen und Konzentrationslagern in Budapest, Ilava, Auschwitz und Buchenwald interniert. Eine dort erlittene schwere Verletzung der rechten Hand verhinderte später seine angestrebte Pianistenlaufbahn. Nach der Befreiung vervollständigte er sein Musikstudium in der Meisterklasse von Jaroslav Řídký und in der Klasse für Vierteltonmusik bei Alois Hába am Konservatorium. Darüber hinaus studierte er 1945–1948 Musikwissenschaft an der Prager Karls-Universität. Zu dieser Zeit war er bereits Musikkritiker für mehrere Zeitschriften. 1954 wurde er Leiter der Musikabteilung des Tschechoslowakischen Fernsehens. An der Akademie der musischen Künste in Prag (AMU) hielt er Vorlesungen über Opernregie im Fernsehen. Einem über den Konzertsaal hinaus breiteren Publikum wurde Lucký vor allem als Komponist von Musik für Film und Fernsehen bekannt.[1] Zu seinen wichtigsten musikwissenschaftlichen Arbeiten gehört eine gemeinsam mit Vladimír Bor verfasste Monographie über den Komponisten Václav Trojan. Eine große Zahl von Luckýs Werken wurde aufgenommen und bis in die 1990er-Jahre auf Schallplatte veröffentlicht; Wieder- oder Neuveröffentlichungen auf CD erfolgten bisher nur vereinzelt.[2][3] Werke (Auswahl)Oper
Vokalsinfonik
Orchesterwerke
Instrumentalkonzerte
Duos und Kammermusik
Soloinstrument
Weiters Musik zu mehr als 50 Filmen[5][6], Lieder, Kinderchöre u. a. Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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