Die Saison 2011/12 der Österreichischen Eishockeyliga begann im September 2011. Titelverteidiger war der EC Red Bull Salzburg. Im Playoff-Finale setzte sich der EHC Linz gegen den EC KAC durch und gewann zum zweiten Mal nach 2003 den österreichischen Meistertitel.
Die zehn Mannschaften, die in den vergangenen drei Spielzeiten in der Liga gespielt hatten, traten erneut an. Im Mai 2011 wurde bekannt, dass der tschechische Club Orli Znojmo, der bis dato in der 1. Liga gespielt hatte, großes Interesse an einem Wechsel in die EBEL hegte. Dies basierte in erster Linie auf der Tatsache, dass der Verein das Budget für einen Aufstieg in die Extraliga nicht aufbringen konnte.[1] Am 31. Mai wurde schließlich bekannt, dass der Club als elftes Team in die EBEL aufgenommen wurde. Die Mannschaft in der tschechischen 1. Liga sollte jedoch weiterhin bestehen bleiben.[2] Die Tschechen unterzeichneten zunächst einen Dreijahresvertrag mit der EBEL und wollen in der ersten Saison mit rund einer Million Euro Budget starten und vor allem junge tschechische Spieler forcieren.[3]
Voraussetzung für die Teilnahme der Tschechen an der EBEL war eine Regelung der Spieler-An- und Abmeldeformalitäten. Der tschechische Verband, der ÖEHV und der IIHF haben sich Mitte Juni darauf geeinigt, dass dies in Zukunft über eine Suborganisation des ÖEHV abgewickelt wird.[4]
Anfang Juni wurde außerdem bekannt, dass der ungarische Club Dab.Docler langfristig eine Teilnahme an der EBEL anstrebt. Vorläufig hat der Club jedoch nur für eine Teilnahme an der Nationalliga genannt und möchte parallel dazu weiterhin an der MOL Liga teilnehmen.[5]
Nachdem die Teilnahme der Farmteams an der Oberliga in der Saison zuvor recht erfolgreich verlaufen war, ließen vier der sechs österreichischen Clubs ihre Zweitmannschaften nunmehr in der zweithöchsten Spielklasse, der Nationalliga antreten. Lediglich der EC Red Bull Salzburg und der EC VSV entschieden sich dazu, ihre Farmteams nicht teilnehmen zu lassen. Letztere reagierten auf das Aus der Oberliga-Saison mit einer Nennung ihres Teams für die Tiroler Eliteliga.
Modus und Reglement
Bedingt durch nunmehr ungerade Anzahl an Mannschaften wurde der Austragungsmodus überarbeitet. Gespielt wird nunmehr im Grunddurchgang eine doppelte Hin- und Rückrunde, wobei jede Mannschaft an 44 Spieltagen 40 Spiele absolviert und an vier Spieltagen pausiert. Danach wird das Teilnehmerfeld geteilt: in der oberen Gruppe ermitteln die Mannschaften auf den Rängen eins bis sechs die endgültige Platzierung für die Playoffs, in der unteren Gruppe spielen die verbleibenden fünf Teams um die beiden übrigen Playoff-Plätze. In beiden Gruppen werden basierend auf den Platzierungen des ersten Durchgangs Bonuspunkte vergeben. Anschließend folgen die Playoffs mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale.
Der Modus mit zusätzlicher Zwischenrunde wurde bereits in der Saison 2007/08 angewandt, fand dort jedoch wenig Zustimmung bei den Fans, da die Zwischenrunde für die obere Gruppe vergleichsweise bedeutungslos ist.
Auch die Beginnzeiten der Spiele wurden verschoben. Mit TV-Partner ServusTV wurde ausverhandelt, dass die Sonntags-Partien nunmehr um 17:30 Uhr statt um 18:00 beginnen, um mehr Zeit für das anschließende Magazin zu haben, das jedoch nur wenig später gekippt wurde. Stattdessen findet die Berichterstattung nun am Montagabend im Rahmen des "Talk im Hangar 7" statt; die geänderte Beginnzeit blieb bestehen. In den Playoffs werden die Partien unter der Woche jedoch statt um 19:15 Uhr um 20:30 gestartet, was jedoch dazu führt, dass die Spiele sehr spät enden.[12]
Mit Thomas Koch kehrte einer der Schlüsselspieler dem Verein den Rücken und kehrte in seine Heimatstadt Klagenfurt zum EC KAC zurück. Ebenso verließ mit Marco Pewal (EC VSV) ein Spieler den Club, der seit dem Einstieg der Salzburger in die EBEL in Salzburg aktiv gewesen war. Praktisch im Austausch für letzteren kam mit Andreas Kristler ein talentierter junger Spieler aus Villach zu den Red Bulls.
Beim EHC Linz fand nach dem hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Abschneiden in der Vorsaison eine umfangreiche Umgestaltung des Kaders statt. Mit Brad Purdie, Rob Shearer, Reid Cashman, Rich Bronilla und Jason Ward verließ eine große Anzahl an Leistungsträgern den Club, um durch neue Spieler ersetzt zu werden. Ebenso wurde Trainer Kim Collins nach zwei Spielzeiten entlassen und durch Rob Daum ersetzt. Dem standen einige Neuverpflichtungen gegenüber: mit Mike Ouellette wurde nach der Vorsaison erneut der Topscorer der Graz 99ers verpflichtet, dazu kam mit Rob Hisey ein weiterer ehemaliger Spieler der 99ers. Mit Adrian Veideman (Iserlohn Roosters, DEL) und Justin Kurtz (REV Bremerhaven, 2. Bundesliga) folgten zwei erfahrene Legionäre. Zusätzlich wurde die Mannschaft mit einigen jungen Spielern verstärkt: Patrick Spannring und Marcel Wolf kamen vom Nationalligist EC Dornbirn, und Michael und Brian Lebler, Söhne des ehemaligen KAC- und VSV-Stars Ed Lebler, beide mit österreichischem Pass, wurden aus Übersee geholt. Mit Curtis Murphy von den SCL Tigers wurde außerdem ein erfahrener Spieler für die Verteidigung verpflichtet.
Wie in den vergangenen Spielzeiten bestritten die EBEL-Clubs auch 2011 wieder mehrere Turniere zur Vorbereitung auf die neue Saison. Das wichtigste dieser Turniere stellte die zweite Austragung der European Trophy dar, an der diesmal neben dem EC Red Bull Salzburg auch die Vienna Capitals teilnahmen.
Übersicht über alle Vorbereitungs-Turniere
Anmerkung: Mannschaften aus der EBEL sind fett dargestellt
Tabellensituation nach der ersten Hinrunde (11 Runden)
Rang
Team
Spiele
S
N
SNV
NNV
SNP
NNP
Tore
TVH
Punkte
1
EC KAC
10
9
1
0
1
0
0
46:16
+30
19
2
EHC Linz
10
9
1
1
0
2
0
47:34
+13
18
3
HDD Olimpija Ljubljana
10
7
3
1
0
1
1
27:21
+6
15
4
Alba Volán
11
6
5
1
0
0
2
37:34
+3
14
5
EC Graz 99ers
10
5
5
0
0
0
0
31:31
0
10
6
EC Red Bull Salzburg
9
5
4
0
0
1
0
33:34
−1
10
7
EV Vienna Capitals
10
4
6
0
0
3
2
36:41
−5
10
8
HC Orli Znojmo
10
4
6
0
0
0
2
33:38
−5
10
9
KHL Medveščak Zagreb
10
3
7
0
2
2
0
25:38
−13
8
10
HK Jesenice
10
1
9
0
0
0
2
25:37
−12
4
11
EC VSV
10
2
8
0
0
0
0
20:36
−16
4
Der Grunddurchgang der Saison 2011/12 begann am 9. September 2011 mit der Neuauflage des letztjährigen Finales, EC KAC gegen EC Red Bull Salzburg, das die Klagenfurter souverän mit 6:2 für sich entscheiden konnten.
Bereits in dieser frühen Saisonphase zeichneten sich einige unerwartete Entwicklungen ab. So zeigten die Laibacher, gestützt auf den herausragenden Jean-Philippe Lamoureux im Tor, gute Leistungen und konnten sich rasch in den vorderen Tabellenregionen etablieren. Ähnlich erging es SAPA Fehérvár AV19, die im Vergleich mit den Vorsaisonen sehr kompakt agierten und auch enge Spiele gewinnen konnten. Der EHC Linz überzeugte insbesondere in der Offensive, die über weite Strecken die anfangs schwachen Leistungen von Alex Westlund im Tor kompensieren konnte.
Salzburg etablierte sich im Mittelfeld und konnte noch nicht an die Leistungen der letztjährigen Playoffs anknüpfen. In dieser Tabellenregion lieferten sich die Graz 99ers, die vor allem Konstanz vermissen ließen, mit den Capitals und Neuzugang Orli Znojmo einen Kampf um den Verbleib in den Top sechs. Die Tschechen hatten zu Beginn vor allem in der Defensive große Probleme und kassierten im Schnitt mehr als vier Tore pro Spiel, was letztlich auch zur Entlassung von Trainer Karel Soudek führte. Unter der Führung von Martin Stloukal stabilisierten sich die Leistungen der jungen Mannschaft jedoch rasch.
Zwei im Vorfeld besser gehandelte Mannschaften enttäuschten in der ersten Saisonphase. Die Vienna Capitals konnten ihr Offensivpotential nur selten abrufen, was zum Teil auch an dem neuen und deutlich defensiver orientierten System des schwedischen Cheftrainers Tommy Samuelsson lag. Gleichzeitig erhielten die Wiener regelmäßig viele vermeidbare Gegentreffer, was auch den neuen Torhüter Reinhard Divis einige Kritik einbrachte. Die Capitals reagierten darauf mit der Entlassung von Pat Kavanagh und verpflichteten stattdessen den Stürmer Nathan Robinson.[17]
Noch schlechter erging es dem EC VSV, der bis zum Ende der ersten Hinrunde sogar bis auf den letzten Tabellenplatz abrutschte. Die Villacher haderten mit einer miserablen Chancenauswertung und gaben regelmäßig Spiele in der Schlussphase verloren. Vor allem die neu hinzugekommenen Stürmer-Legionäre Pierre-Luc Sleigher, Kyle Wanvig und Lynn Loyns wurden kritisiert. Letzterer wurde nach neun Spielen entlassen.[18] Auch Cheftrainer Mike Stewart musste einige Kritik hinnehmen, da seine Mannschaft insbesondere im Spiel nach vorne jede Kreativität vermissen ließ.
Bereits in dieser ersten Phase der Liga gab es eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Sperren; so wurden Johannes Kirisits vom KAC, Erik Reitz von den Salzburgern, Kyle Wanvig vom VSV, Rodi Short von den 99ers und Justin Kurtz von den Linzern jeweils aufgrund diverser Vergehen für mehrere Spiele gesperrt.
Hohe Wellen schlug auch das Spiel Zagrebs gegen den KAC vom 9. Oktober. Knapp vor dem Spiel hatte sich der zweite Torwart Michael Ouzas verletzt, was die Kroaten in eine prekäre Situation brachte, da auch die nominelle Nummer eins, Robert Kristan, seit Saisonbeginn ausgefallen war. Zagreb reagierte darauf, indem der kroatische Jugendspieler Mate Krešimir Tomljenović, der in der slowakischen U20-Liga für den HKm Zvolen auflief, ausgeliehen und per Charterflug eingeflogen wurde. Dabei hatten die Kroaten den Transfer zwar der IIHF und dem kroatischen Verband gemeldet, dem ÖEHV jedoch nur eine nicht unterfertigte Transferkarte gefaxt, womit der Spieler nicht einsatzberechtigt war. Nach mehreren Tagen wurde am 13. Oktober schließlich entschieden, das Spiel, das die Kroaten mit 5:4 gewonnen hatten, mit 0:5 zugunsten des EC KAC zu werten.[19]
Erste Rückrunde
Tabellensituation nach dem ersten Durchgang (22 Runden)
Rang
Team
Spiele
S
N
SNV
NNV
SNP
NNP
Tore
TVH
Punkte
1
EHC Linz
20
16
4
1
1
3
0
77:58
+19
33
2
EC KAC
19
13
6
0
1
0
0
69:51
+18
27
3
EC Red Bull Salzburg
20
12
8
0
2
2
0
70:67
+3
26
4
KHL Medveščak Zagreb
20
11
9
0
2
2
0
66:53
+13
24
5
HDD Olimpija Ljubljana
20
11
9
2
0
1
2
53:46
+7
24
6
Alba Volán
20
10
10
2
0
0
3
64:61
+3
23
7
EV Vienna Capitals
20
8
12
0
0
3
3
69:73
−4
19
8
HC Orli Znojmo
19
7
12
1
1
1
2
50:68
−18
17
9
EC VSV
20
8
12
1
0
0
0
52:61
−9
16
10
EC Graz 99ers
20
8
12
1
0
1
0
58:70
−12
16
11
HK Jesenice
20
5
15
0
1
1
4
47:67
−20
15
Die zweite Hälfte des ersten Durchgangs wurde vom ersten Nationalteambreak unterbrochen und brachte einen Wechsel an der Tabellenspitze mit sich. Der EHC Linz überholte dank souveräner Leistungen den EC KAC und hatte zwischenzeitlich einen Vorsprung von acht Punkten auf den ersten Verfolger. Der EC KAC durchlief eine Schwächephase und rutschte für kurze Zeit auf den dritten Platz zurück. Als Team der Stunde entpuppte sich KHL Medveščak Zagreb; die Kroaten konnten bis zur Halbzeit sieben Siege in Folge erspielen und sich in der Tabelle deutlich verbessern. Mitverantwortlich hierfür war auch die Rückkehr von Robert Kristan ins Tor, der mit zwei Shutouts und einem Gegentorschnitt von 1,33 herausragende Leistungen zeigte und die Spitze der Torhüterwertung übernahm.
Im Mittelfeld konnte Alba Volán die guten Leistungen aus der Startphase der Saison bestätigen, während die Vienna Capitals weiterhin mit Schwächen insbesondere im Bereich der Special Teams zu kämpfen hatten. Neuzugang Znojmo scheiterte weiterhin an der Konstanz und verlor insbesondere wichtige Spiele gegen die Tabellennachbarn. Ähnlich erging es den Graz 99ers, die sogar auf den vorletzten Platz zurückrutschten. Demgegenüber stabilisierten sich die Leistungen beim VSV, der in den letzten beiden Spielern vor Halbzeit sogar ohne Gegentreffer blieb.
Ein Spiel, die Begegnung von Orli Znojmo und KAC, musste aufgrund von massiven Eisproblemen nach dem ersten Drittel unterbrochen werden und soll Ende Dezember neu ausgetragen werden.[20]
Der HK Jesenice übernahm den letzten Tabellenplatz vom EC VSV und hatte, wie auch schon in der Preseason, erneut mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Da der Club die Zahlungen an seine Transferkartenspieler nicht termingerecht aufbringen konnte, folgte eine erneute Abwanderungswelle. Johan Björk, Marcus Olsson, James Sixsmith und Martin Tuma kehrten dem Club den Rücken und heuerten größtenteils bei Mannschaften aus der norwegischen GET-ligaen an, womit den Krainern nur noch eine Rumpfmannschaft blieb. Der Club strebt einen Verbleib in der Erste Bank Liga an, jedoch wurden diesbezüglich Bedenken laut.[21]
Auch bei anderen Clubs erfolgten diverse Spielerwechsel. Nach Jordan Morrison verpflichtete der EC KAC mit Joey Tenute einen weiteren Stürmer und reagierte damit auf die teils langfristigen Verletzungen seiner Schlüsselspieler. Der EC VSV nahm mit Mike Craig und Shayne Toporowski zwei neue Spieler unter Vertrag, und bei den Vienna Capitals kehrte Pat Kavanagh nach seinem Rauswurf ins Lineup zurück. Mitverantwortlich dafür war das überraschende Karriereende von Harald Ofner, der mit Dezember 2011 zum Polizeidienst einrückte.[22] Bei Alba Volán kehrte Verteidiger Christian Borgatello aus familiären Gründen nach Italien zurück und wurde durch Justin DaCosta ersetzt. Der EC Red Bull Salzburg verlor mit Daniel Erlich einen seiner Transferkartenspieler. Die Graz 99ers verpflichteten Frédéric Cloutier, um Stammtorwart Fabian Weinhandl zu entlasten.
Zweite Hinrunde
Tabellensituation nach der zweiten Hinrunde (33 Runden)
Rang
Team
Spiele
S
N
SNV
NNV
SNP
NNP
Tore
TVH
Punkte
1
EHC Linz
30
23
7
1
2
3
1
118:82
+36
49
2
EC Red Bull Salzburg
30
19
11
1
2
2
0
105:94
+11
40
3
KHL Medveščak Zagreb
30
18
12
0
2
3
1
103:79
+24
39
4
EC KAC
29
17
12
1
1
0
1
95:82
+13
36
5
Alba Volán
30
15
15
3
0
0
3
99:92
+7
33
6
HDD Olimpija Ljubljana
30
15
15
2
1
1
2
85:82
+3
33
7
EC VSV
30
15
15
2
0
1
0
86:80
+6
30
8
EV Vienna Capitals
30
12
18
0
0
4
4
90:103
−13
28
9
HC Orli Znojmo
29
11
18
1
2
2
2
75:100
−25
26
10
EC Graz 99ers
30
12
18
1
0
1
1
82:99
−17
25
11
HK Jesenice
30
7
23
0
2
3
5
66:111
−45
21
Das dritte Viertel des Grunddurchgangs brachte nur wenige Veränderungen in der Tabelle mit sich. Der EHC Linz spielte weiterhin auf hohem Niveau und fixierte so bereits weit vor Ende der Vorrunde die Teilnahme am Playoff. Als erster Verfolger wurde der KAC von den Salzburgern abgelöst, die während der Weihnachtspause auch das Red Bull Salute für sich entscheiden konnten, während der EC KAC zwar eine Krise überwinden konnte, aber dennoch auf Rang vier zurückrutschte. Die Bären aus Zagreb agierten indessen auf sehr hohem Niveau und konnten sich auf Rang drei nach vorne schieben. Bei den Kroaten spielte insbesondere Torhüter Robert Kristan in Topform und blieb auch nach sechzehn Einsätzen bei einem Gegentorschnitt von 1,8, womit er auch die Torhüterstatistik anführte.
Alba Volán und der HDD Ljubljana konnten sich ebenso in den Top sechs halten. Vor allem die Ungarn straften die vor der Saison geäußerten Zweifel Lügen und gewannen weiterhin wichtige Spiele gegen direkte Tabellennachbarn. Der EC VSV erspielte sich indessen den siebten Rang knapp vor den Vienna Capitals, die weiterhin vor allem durch unkonstante Leistungen auffielen. Ähnlich erging es den Graz 99ers und Neuzugang Znojmo, die beide qualitativ deutlich hinter den Topmannschaften lagen.
Am Ende der Tabelle blieb auch weiterhin der HK Jesenice. Die krisengeschüttelte Mannschaft konnte trotz der widrigen Umstände allerdings mehrmals überraschen und Siege gegen deutlich besser platzierte Clubs einfahren, womit sie auch auf Schlagdistanz zu den vor ihr platzierten Mannschaften blieb.
Auch während dieser Saisonphase wurden einige Transfers getätigt, wobei insbesondere der Abgang von Pascal Morency bei den Bären für Aufsehen sorgte. Der Stürmer verletzte sich unter ungeklärten Umständen in seiner Wohnung und wurde durch Matt Siddall ersetzt.[23][24]
Zweite Rückrunde
Die Schlussphase brachte keine großen Veränderungen mehr beim Tabellenstand, sodass die Teilnehmer der oberen und unteren Zwischenrunde bereits vorzeitig feststanden. Dennoch gab es einige unerwartete Entwicklungen. So konnte sich der EC VSV Rang sieben und damit das Maximum an Bonuspunkten für die Qualifikationsrunde sichern, indem die Mannschaft die letzten fünf Spiele gewinnen und dabei auch die vier Topteams schlagen konnte. Die Vienna Capitals entließen Verteidiger Ross Lupaschuk und (zum zweiten Mal) Stürmer Pat Kavanagh und holten dafür André Lakos zurück nach Österreich, der zuvor bei den Kölner Haien aus dem Kader gestrichen worden war.[25] Die Capitals stellten auch einen EBEL-internen Rekord auf: beim Spiel in Klagenfurt am lagen die Wiener nach 44:47 Minuten bereits mit 0:5 zurück, konnten aber binnen drei Minuten und 46 Sekunden vier Tore erzielen; zum Sieg reichte es jedoch nicht mehr.[26]
Dramatisch wurde die Situation jedoch beim HK Jesenice. Nachdem die Mannschaft schon die ganze Saison über mit enormen finanziellen Problemen zu kämpfen gehabt hatte, sah sich die Ligaleitung gezwungen, dem Club ein Ultimatum zu stellen. Die Krainer hatten noch vor Beginn der Qualifikationsrunde nachzuweisen, dass sie über die Mittel verfügten, die Saison zu Ende spielen zu können, ansonsten sollten sie aus dem Bewerb ausgeschlossen werden.[27] Am Abend des 23. Jänner 2012 gab die Ligaleitung bekannt, dass die Nachweise seitens des Vereins erbracht werden konnten und Jesenice damit die Saison auf sportlichem Weg beenden durfte.[28]
Kreuztabelle der Vorrunden-Ergebnisse
Stand: Endstand nach Runde 44, 20. Jänner 2012
Kreuztabelle der Grunddurchgangs-Ergebnisse
Auswärts
Zu Hause
KAC
VSV
Capitals
99ers
Linz
Salzburg
Jesenice
Ljubljana
Székesfehérvár
Zagreb
Znojmo
KAC
2:1 2:3 n. P.
4:1 5:4
8:3 4:3
5:3 2:4
6:2 0:1
8:5 2:0
2:1 3:4
2:1 4:3 n. V.
4:6 1:5
5:1 4:3 n. V.
VSV
0:3 1:4
4:2 2:3
4:1 5:0
2:5 2:1
3:4 4:3 n. V.
4:0 6:0
1:2 6:1
2:4 0:4
2:4 2:1 n. P.
5:0 7:0
Capitals
5:1 2:4
3:4 2:1
3:4 n. P. 1:5
5:7 2:5
2:4 3:4 n. V.
5:4 n. P. 4:2
4:1 4:5
6:5 n. P. 3:2
2:3 n. P. 3:2 n. V.
9:2 4:1
99ers
4:5 5:3
5:2 2:0
2:4 2:3 n. P.
2:3 3:2
5:3 2:3
3:2 4:1
0:4 4:2
2:3 2:4
1:6 3:2 n. V.
7:1 2:1
Linz
2:1 n. V. 5:2
2:5 2:3 n. V.
5:3 4:3 n. P.
4:1 4:1
6:4 4:3
3:2 n. P. 6:2
4:2 4:0
4:1 4:0
3:2 1:4
0:1 n. V. 3:2
Salzburg
4:2 6:2
6:4 1:4
5:1 1:2
5:4 6:3
3:5 2:5
3:2 n. P. 7:3
3:2 n. P. 7:6
5:2 3:2
6:4 6:2
5:3 5:2
Jesenice
1:4 4:3 n. P.
3:1 1:5
3:2 3:2 n. P.
3:4 n. V. 0:3
3:4 n. P. 1:5
2:3 2:1
5:4 n. P. 5:4
2:4 4:5 n. V.
0:2 0:5
0:1 3:5
Ljubljana
6:0 0:4
5:2 4:1
2:1 n. P. 4:0
2:1 (*) 4:2
2:3 2:1 n. P.
3:2 n. V. 5:6 n. V.
4:3 5:2
2:5 3:4
1:2 3:5
4:1 5:2
Székesfehérvár
5:2 3:1
1:2 3:5
1:3 6:2
6:3 6:3
5:6 n. P. 3:4
3:2 n. V. 1:4
2:4 3:1
5:2 6:7
3:2 n. V. 2:3
2:3 n. P. 4:1
Zagreb
0:5 SV (**) 3:1
7:1 1:2 n. V.
7:2 3:1
2:3 0:1
2:3 5:4 n. P.
5:0 6:3
0:1 2:0
2:3 n. V. 5:2
4:2 3:4 n. V.
4:3 n. P. 6:4
Znojmo
1:2(***) 3:2 n. P.
2:3 n. V. 5:1
5:6 n. P. 2:3 n. V.
0:3 1:2
7:5 4:2
3:1 4:2
6:2 2:1 n. P.
0:1 2:3 n. P.
3:4 4:3
8:2 1:5
(*) Das Spiel wurde nach dem zweiten Drittel beim Stand von 0:1 aufgrund schlechter Eisverhältnisse abgebrochen. Das letzte Drittel wurde vier Tage später nachgeholt; das Spiel endete mit 2:1 für Olimpija Ljubljana.
(**) Strafverifizierung. Das Spiel endete mit 5:4 für Zagreb, wurde jedoch mit 0:5 zugunsten des EC KAC strafverifiziert, da Zagreb einen offiziell nicht spielberechtigten Torwart einsetzte.[29]
(***) Das Spiel am 30. Oktober wurde beim Stand von 2:2 nach dem ersten Drittel wegen eines Lochs im Eis abgebrochen und musste am 28. Dezember 2011 neu ausgetragen werden.[30]
Endstand der Vorrunde
Rang
Team
GP
S
N
SNV
NNV
SNP
NNP
Tore
TVH
Punkte
1.
EHC Linz
40
29
11
1
2
4
2
147:104
+43
62
2.
KHL Medveščak Zagreb
40
24
16
0
5
3
1
135:99
+36
54
3.
EC Red Bull Salzburg
40
24
16
2
3
2
0
144:129
+15
51
4.
EC KAC
40
22
18
2
1
0
3
124:114
+10
48
5.
HDD Olimpija Ljubljana
40
21
19
2
1
3
2
122:119
+3
45
6.
Alba Volán Székesfehérvár
40
20
20
4
1
0
3
132:122
+10
44
7.
EC VSV
40
21
19
4
0
2
0
112:101
+11
42
8.
Vienna Capitals
40
17
23
2
1
4
5
120:136
−16
40
9.
EC Graz 99ers
40
19
21
1
0
1
1
112:123
−11
39
10.
Orli Znojmo
40
14
26
1
3
3
3
100:137
−37
34
11.
HK Jesenice
40
9
31
0
2
3
5
82:146
−64
25
Platzierungsrunde
Die Platzierungsrunde verlief über weite Strecken unspektakulär, die Platzierungen änderten sich nur minimal. Hier gelang Székesfehérvár der größte Sprung nach vorne, während Ljubljana und der EC KAC an Boden verloren. Bei letzterer Mannschaft brachte die wenig erfolgreiche Zwischenrunde jedoch einen Trainerwechsel in letzter Minute mit sich: vor dem letzten Spiel des Grunddurchgangs wurde Manny Viveiros entlassen und durch den Schweizer Christian Weber ersetzt, der bis dato das Farmteam des Clubs trainiert hatte. Diese plötzliche Entscheidung in Verbindung mit der unprofessionellen Art der Kommunikation in Bezug auf die Abo-Preise für das Playoff, die ebenfalls erst sehr spät bekannt gegeben wurden, verursachte einige Unruhe unter den Fans.
Der EC Red Bull Salzburg ließ knapp vor Transferschluss mit einer Meldung aufhorchen, die auch medial ausgiebig diskutiert wurde: da Josh Tordjman im Tor nicht der erhoffte Rückhalt war, wurde Marty Turco bis Saisonende verpflichtet, nachdem er zuvor bereits mit dem Club die European Trophy hatte gewinnen können.[31]
Zu einem Kuriosum geriet auch das letzte Spiel der Bullen. Da Ljubljana dem potentiellen Viertelfinal-Gegner EC KAC aus dem Weg gehen wollte, geriet das Penaltyschießen zu einer Farce, da der Goalie der Slowenen das Tor verließ und die Schützen der Bullen nur noch ins leere Tor treffen mussten. Das Verhalten der slowenischen Mannschaft wurde nachträglich vom Strafsenat mit einer Geldstrafe von € 10.000 und zehn bzw. vier Spielen Sperre für Torhüter Matija Pintarič und Trainer Hannu Järvenpää sanktioniert.[32]
Kreuztabelle der Platzierungsrunden-Ergebnisse
Stand: Endstand nach Runde 10, 14. Februar 2012
Kreuztabelle der Platzierungsrunden-Ergebnisse
Auswärts
Zu Hause
Linz
Zagreb
Salzburg
KAC
Ljubljana
Székesfehérvár
Linz
5:2
4:3
2:3
4:0
5:4
Zagreb
0:2
5:3
3:0
3:1
3:4
Salzburg
4:1
4:3 n. V.
2:1
7:6 n. P.
1:7
KAC
1:3
4:5
6:4
7:3
2:1
Ljubljana
6:3
6:4
5:1
3:1
3:5
Székesfehérvár
6:3
0:3
4:3 n. P.
2:1
4:2
Endstand der Platzierungsrunde
Rang
Team
GP
S
N
SNV
NNV
SNP
NNP
Tore
TVH
Punkte
1.
EHC Linz
10
6
4
0
0
0
0
32:29
+3
16 (4)
2.
KHL Medveščak Zagreb
10
5
5
0
1
0
0
31:29
+2
14 (3)
3.
Alba Volán Székesfehérvár
10
7
3
0
1
0
0
37:26
+11
14 (0)
4.
EC Red Bull Salzburg
10
4
6
1
0
1
1
32:42
−10
11 (2)
5.
EC KAC
10
4
6
0
0
0
0
26:28
−2
9 (1)
6.
HDD Olimpija Ljubljana
10
4
6
0
0
0
1
35:39
−4
9 (0)
Qualifikationsrunde
Die Qualifikationsrunde blieb bis zum letzten Spieltag eng umkämpft, an dem potentiell noch vier der fünf Clubs Chancen auf einen Playoff-Einzug hatten. Während Jesenice sich entgegen allen Erwartungen mehrere Partien gewinnen konnte, kämpfte insbesondere der EC VSV lange Zeit gegen eine Unform. Neuzugang Znojmo qualifizierte sich souverän ohne Bonuspunkt für das Viertelfinale, während die Vienna Capitals dies erst mit Schützenhilfe des VSV und einem 11:3-Sieg gegen Jesenice schafften. Die Graz 99ers gaben ihre Playoff-Chance im letzten Spiel gegen den VSV aus der Hand, nachdem sie zuvor bereits als einzige Mannschaft beide Begegnungen gegen Jesenice verloren hatten.
Torhüter: GP = Spiele, GPI = Tatsächliche Einsätze, MIP = Spielminuten, GA = Gegentore, GAA = Gegentorschnitt, SOG = Schüsse aufs Tor, SVS = gehaltene Schüsse, SVS% = Fangquote, SO = Shutouts, W = Gewonnene Spiele, L = Niederlagen in regulärer Spielzeit, OTL = Niederlagen in Overtime/Penaltyschießen, A = Assists, PIM = Strafminuten,Fettschrift= Bestwert
Teams: KAC = EC KAC, VSV = EC VSV, VIC = Vienna Capitals, EHL = EHC Linz, G99 = EC Graz 99ers, RBS = EC Red Bull Salzburg, HKJ = HK Jesenice, OLL = HDD Olimpija Ljubljana, AVS = Alba Volán Székesfehérvár, MZA = KHL Medveščak Zagreb, ZNO = Orli Znojmo
Statistische Besonderheiten
In der Fairplay-Wertung unterbot Alba Volán Székesfehérvár den im Vorjahr aufgestellten EBEL-Rekord von 13,57 Strafminuten pro Spiel und senkte diesen dabei auf einen Durchschnittswert von 12,32 Minuten pro Spiel (616 Strafminuten in 50 Spielen).
VSV-Torwart Bernhard Starkbaum stellte einen neuen Rekord in der Rubrik Save Percentage auf. Mit 93,59 Prozent an gehaltenen Schüssen übertraf er knapp die Marke des ehemaligen KAC-Goalies Travis Scott, der es im Grunddurchgang der Saison 2008/09 auf einen Wert von 93,50 Prozent gebracht hatte.
Die Serie zwischen dem EHC Linz und den Capitals war von starken Formschwankungen geprägt, wobei die Wiener jedoch über weite Strecken die besseren Leistungen zeigten. Während Linz zum Teil insbesondere defensiv sehr schwach agierte, besserten sich auf Wiener Seite die Leistungen der Topspieler nach einem durchwachsenen Grunddurchgang. Vor allem François Fortier gelang es, zumindest ansatzweise an seine überragende Vorsaison anzuknüpfen. Im Tor ersetzte Sebastian Stefaniszin den verletzten Reinhard Divis und spielte weitgehend solide. Dies führte dazu, dass die Capitals nach einem 1:3-Rückstand in der Serie noch ausgleichen konnten. Im entscheidenden Spiel sieben auf Linzer Eis führten jedoch schwere Verteidigungsfehler zu einem raschen Rückstand, sodass letzten Endes auch der Nachwuchstorhüter Thomas Dechel zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz kam. Linz zog nach vierzig Minuten auf 8:1 davon, sodass den Capitals letzten Endes nur noch Ergebniskosmetik blieb.
KHL Medveščak Zagreb (2) – Orli Znojmo (7): 4:0
Am klarsten verlief die Serie zwischen dem kroatischen Club aus Zagreb und Liganeuling Znojmo. Ersteren gelang mit 4:0 Siegen der Sweep, wobei mit Ausnahme des entscheidenden Spiels Nummer vier alle Partien recht einseitig zugunsten des Favoriten verliefen. Erst in der letzten Begegnung konnten die Tschechen Zagreb ernsthaft fordern. Vor dem Hintergrund eines größtenteils aus jungen Spielern bestehenden Teams (Torhüter Marek Ciliak war erst einundzwanzig Jahre alt) zeigten die Tschechen jedoch eine insgesamt gute Leistung als Basis für kommende Saisonen. Das Saisonziel, im Premierenjahr nicht letzter zu werden, wurde damit erreicht.
Alba Volán Székesfehérvár (3) – HDD Olimpija Ljubljana (6): 2:4
Die zweite nicht-österreichische Serie startete mit einem deutlichen Übergewicht zugunsten Fehérvárs, das seine beiden ersten Heimspiele hoch gewinnen konnte und auch auswärts erst in der Verlängerung unterlag. Bei Ljubljana schwächelte Torhüter Jean-Philippe Lamoureux und ließ sich außerdem des Öfteren von gegnerischen Spielern provozieren, was unter anderem auch zu einer Spieldauerstrafe führte. Den Laibachern gelang dennoch eine erfolgreiche Rückkehr in die Serie und mit einem 2:1-Sieg im fünften Spiel auch der benötigte Auswärtssieg. In diesem Spiel verletzte sich außerdem Lamoureux, sodass im letzten Spiel der junge Matic Boh übernehmen musste. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung schaffte Ljubljana auch den vierten Sieg und damit den Aufstieg ins Halbfinale. Székesfehérvár unterlag als Favorit in der Serie, nachdem die Mannschaft über die gesamte Saison hinweg konstant gute Leistungen gezeigt hatte.
EC Red Bull Salzburg (4) – EC KAC (5): 2:4
Bei der Neuauflage des Vorjahresfinales startete der EC Red Bull Salzburg als Favorit in die Serie und dominierte das Geschehen auf dem Eis auch in den ersten drei Begegnungen. Nach einem klaren Sieg zum Auftakt ging das zweite Spiel nur knapp verloren, als die Salzburger ein Powerplay in der Overtime nicht nutzen konnten und nur wenig später ein Gegentor erhielten. Mit Spiel vier wendete sich jedoch das Blatt; der EC KAC glich auf 2:2 aus und sicherte sich dank herausragender Defensivarbeit im fünften Spiel den nötigen Auswärtssieg und damit die Führung in der Serie. Diese kompakte Leistung gelang auch im sechsten Spiel; mit einem ungefährdeten Sieg sicherten sich die Klagenfurter die Halbfinal-Teilnahme und sorgten dafür, dass die Salzburger erstmals nach sechs Jahren nicht im Finale standen. Überschattet wurde das Sportliche von zum Teil grob unsportlichen Fouls, die insbesondere auf Klagenfurter Seite viele Verletzte forderten (die letzten beiden Spiele wurden mit nur noch zwei Stammverteidigern absolviert) und auch mit einer Vielzahl an Sperren geahndet wurden.
EHC Linz (1) – Vienna Capitals (8)
19. Februar
EHC Linz – Vienna Capitals
3:4 n. V. (0:2, 2:1, 1:0, 0:1)
21. Februar
Vienna Capitals – EHC Linz
2:3 n. V. (1:1, 0:0, 1:1, 0:1)
23. Februar
EHC Linz – Vienna Capitals
3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
26. Februar
Vienna Capitals – EHC Linz
1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
28. Februar
EHC Linz – Vienna Capitals
3:6 (1:1, 1:3, 1:2)
1. März
Vienna Capitals – EHC Linz
4:2 (3:1, 0:0, 1:1)
4. März
EHC Linz – Vienna Capitals
8:3 (3:0, 5:1, 0:2)
Endstand in der Serie: 4:3 für EHC Linz
KHL Medveščak Zagreb (2) – Orli Znojmo (7)
19. Februar
KHL Medveščak Zagreb – Orli Znojmo
3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
21. Februar
Orli Znojmo – KHL Medveščak Zagreb
2:5 (0:2, 1:2, 1:1)
23. Februar
KHL Medveščak Zagreb – Orli Znojmo
5:0 (0:0, 4:0, 1:0)
26. Februar
Orli Znojmo – KHL Medveščak Zagreb
4:5 (0:2, 0:1, 4:2)
Endstand in der Serie: 4:0 für KHL Medveščak Zagreb
Alba Volán Székesfehérvár (3) – HDD Olimpija Ljubljana (6)
19. Februar
Alba Volán Székesfehérvár – HDD Olimpija Ljubljana
7:2 (2:0, 2:2, 3:0)
21. Februar
HDD Olimpija Ljubljana – Alba Volán Székesfehérvár
2:1 n. V. (0:0, 1:1, 0:0, 1:0)
23. Februar
Alba Volán Székesfehérvár – HDD Olimpija Ljubljana
8:1 (4:0, 1:0, 3:1)
26. Februar
HDD Olimpija Ljubljana – Alba Volán Székesfehérvár
6:4 (0:1, 3:1, 3:2)
28. Februar
Alba Volán Székesfehérvár – HDD Olimpija Ljubljana
1:2 (0:1, 0:0, 1:1)
1. März
HDD Olimpija Ljubljana – Alba Volán Székesfehérvár
4:3 (1:1, 2:1, 1:1)
Endstand in der Serie: 4:2 für HDD Olimpija Ljubljana
EC Red Bull Salzburg (4) – EC KAC (5)
19. Februar
EC Red Bull Salzburg – EC KAC
5:3 (2:1, 2:1, 1:1)
21. Februar
EC KAC – EC Red Bull Salzburg
5:4 n. V. (2:1, 2:2, 0:1, 1:0)
23. Februar
EC Red Bull Salzburg – EC KAC
4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
26. Februar
EC KAC – EC Red Bull Salzburg
4:2 (1:1, 1:0, 2:1)
28. Februar
EC Red Bull Salzburg – EC KAC
1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
1. März
EC KAC – EC Red Bull Salzburg
5:2 (2:1, 1:0, 2:1)
Endstand in der Serie: 4:2 für den EC KAC
Halbfinale
EHC Linz (1) – HDD Olimpija Ljubljana (6): 4:1
Der EHC Linz startete als klarer Favorit in die Serie und wurde dieser Erwartung auch über weite Strecken gerecht. Die Laibacher, denen weiterhin eine große Zahl von Schlüsselspielern inklusive Torwart Lamoureux fehlte, konnten den Oberösterreichern wenig entgegensetzen und nur ein einziges Spiel auf eigenem Eis gewinnen. Der einzige andere Erfolg war das Unentschieden nach der regulären Spielzeit in der zweiten Begegnung, die jedoch anschließend in der Overtime verloren wurde. Das dritte Spiel geriet zum Debakel und machte den Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften deutlich. Die Slowenen waren spielerisch deutlich unterlegen, boten ihren Fans aber eine kämpferische Leistung, die das deutliche Ergebnis der Serie aber nicht verhindern konnte.
KHL Medveščak Zagreb (2) – EC KAC (5): 1:4
Die Serie zwischen Zagreb und dem KAC konnte im Vorfeld nicht recht eingeschätzt werden, da Zagreb sich im Viertelfinale gegen einen relativ schwachen Gegner durchgesetzt hatte, während der KAC nach einer verpatzten Hauptrunde den Titelfavoriten aus dem Bewerb genommen hatte. Gleich im ersten Spiel setzte der EC KAC jedoch seinen Erfolgslauf fort und zog auf 3:0 davon. Bei den Kroaten antwortete Frank Banham mit einem aufsehenerregenden Check, dem kurz darauf eine Massenschlägerei folgte. Nach dem Spiel, das der KAC gewann, wurden Sperren gegen Banham[33] und Joel Prpic[34], sowie gegen die beiden Trainer ausgesprochen. Der KAC setzte seinen Erfolgslauf im zweiten Spiel fort und bot vor allem defensiv eine gute Leistung. Die Kroaten fanden erst im dritten Spiel ein Mittel gegen die Klagenfurter, konnten ihre Stärken aber nicht konservieren. Die Serie endete bereits im fünften Spiel auf Zagreber Eis mit einem klaren 5:2-Sieg des EC KAC.
EHC Linz (1) – HDD Olimpija Ljubljana (6)
6. März
EHC Linz – HDD Olimpija Ljubljana
4:2 (0:0, 1:1, 3:1)
8. März
HDD Olimpija Ljubljana – EHC Linz
3:4 n. V. (1:2, 1:1, 1:0, 0:1)
11. März
EHC Linz – HDD Olimpija Ljubljana
6:1 (3:1, 3:0, 0:0)
13. März
HDD Olimpija Ljubljana – EHC Linz
2:1 (0:1, 2:0, 0:0)
15. März
EHC Linz – HDD Olimpija Ljubljana
5:2 (2:0, 2:1, 1:1)
Endstand in der Serie: 4:1 für EHC Linz
KHL Medveščak Zagreb (2) – EC KAC (5)
6. März
KHL Medveščak Zagreb – EC KAC
0:4 (0:1, 0:2, 0:1)
8. März
EC KAC – KHL Medveščak Zagreb
4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
11. März
KHL Medveščak Zagreb – EC KAC
3:2 (2:0, 0:0, 1:2)
13. März
EC KAC – KHL Medveščak Zagreb
4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
15. März
KHL Medveščak Zagreb – EC KAC
2:5 (0:0, 1:3, 1:2)
Endstand in der Serie: 4:1 für EC KAC
Finale
Vor der Finalserie wurden beiden Teams ähnliche Chancen auf den Titelgewinn eingeräumt; Linz hatte als souveränstes Team die Liga über weite Strecken dominiert, während der KAC zwei stärker eingeschätzte Mannschaften in den ersten beiden Playoff-Runden aus dem Bewerb genommen hatte. Das erste Spiel folgte dieser Einschätzung weitgehend und brachte dem KAC den Auftaktsieg auf fremdem Eis, der mit einem Last-Minute-Treffer nach dem Ausgleich eines 0:2-Rückstandes gelang. Bereits in der zweiten Begegnung eroberten sich die Linzer das Heimrecht in der Serie jedoch zurück und zeigten sich als taktisch gut eingestelltes Team, das gestützt auf eine sichere Verteidigung und einen hervorragenden Alex Westlund im Tor nur wenige Chancen zuließ.
Im dritten Spiel zeigte sich die Überlegenheit der Oberösterreicher erstmals in Form eines Kantersieges. Die Linzer agierten vor dem gegnerischen Tor sehr sicher und verwerteten ihre Chancen effizient. Dies setzte sich auch im vierten Spiel fort, wo die Linzer sich mit einem ungefährdeten Auswärtssieg drei Matchpucks sicherten. Der EC KAC hatte zwar große Anteile am Spiel, schuf aber zu wenige gefährliche Situationen und wurde immer wieder mit gefährlichen Kontern konfrontiert.
Das letzte Spiel der Serie war eine Rückkehr zu ihrem Beginn. Lange Zeit hielten beide Teams das 0:0, ehe Linz mit einem Doppelschlag in Führung ging. Nach dem Anschlusstreffer drückte der EC KAC im letzten Drittel noch auf den Ausgleich, schaffte diesen aber trotz eines Schussverhältnisses von 11:4 im letzten Drittel nicht mehr. Der EHC Linz errang somit den zweiten Titel der Vereinsgeschichte nach der Saison 2002/03.
Bei der Ligasitzung im Mai 2011 wurde von den Clubs beschlossen, mit Lyle Seitz einen Profi-Schiedsrichter zu engagieren, der die heimischen Unparteiischen ausbilden und selbst Spiele leiten sollte.[1][35]
In der folgenden Liste sind alle an der Saison 2011/12 beteiligten Schiedsrichter aufgeführt. In Klammer ist angegeben, ob der Schiedsrichter eine Lizenz der internationalen Eishockey-Föderation zum Leiten internationaler Begegnungen besitzt (IIHF).[36]
Osterreich Altersberger Roland
Osterreich Berneker Thomas (IIHF)
Osterreich Bogen Martin
Tschechien Cervenak Pavel
Slowenien Dremelj Igor (IIHF)
Osterreich Erd Ulrich
Osterreich Falkner Robert (IIHF)
Slowenien Fajdiga Ales (IIHF)
Osterreich Fladenhofer Werner
Osterreich Fussi Wolfgang (IIHF)
Ungarn Gebei Peter (IIHF)
Osterreich Graber Michael
Osterreich Jelinek Christian
Slowenien Kamsek Luka (IIHF)
Osterreich Kellner Roland
Ungarn Kincses Gergely (IIHF)
Kroatien Krcelic Vedran (IIHF)
Osterreich Potocan Christian (IIHF)
Osterreich Smetana Ladislav (IIHF)
Slowenien Trilar Viktor (IIHF)
Osterreich Veit Georg (IIHF)
Medien
Wie in der Vorsaison werden ausgewählte Spiele der Liga weiterhin von ServusTV im Rahmen der Sunday Hockey Night live übertragen. Zusätzlich übernimmt das Internet-Sportportal laola1.tv das Streaming einzelner Freitagsspiele im Internet. In Slowenien übertragen Sport TV Slovenia und SportKlub Slovenia einige Partien der beiden slowenischen Vertreter live, in Ungarn überträgt der Fernsehsender Sportklub Hungary ausgewählte Partien von Alba Volan. In Kroatien haben das öffentlich-rechtliche HRT und Sportklub Croatia die Rechte für Spiele mit Beteiligung von KHL Medveščak Zagreb und zeigen ausgewählte Partien live.
Die Partien der Kärntner Clubs werden auf Radio Kärnten live übertragen.
Zuschauer
Wie in den letzten Jahren konnte die Liga auch in dieser Saison wieder einen neuen Zuschauerrekord verbuchen. Insgesamt strömten 1.148.595 Zuschauer zu den 308 Spielen, was einen Schnitt von 3.729 ergibt. Im Vergleich zum Vorjahr (1.098.846 Zuschauer in ebenfalls 308 Spielen, Schnitt: 3.568) konnte ein Zuwachs von fast 50.000 Zuschauern erzielt werden.[37]
Hauptverantwortlich war einmal mehr der kroatische Club KHL Medveščak Zagreb, der allein bei den Freiluftspielen sieben Mal fünfzehntausend Zuschauer anzog. Einen starken Anstieg verzeichneten auch die Vienna Capitals, die von der erneuerten und vergrößerten Halle profitierten.
Dank dieser Ergebnisse belegte die Liga im europaweiten Ranking erneut den siebten Rang.[38]
Rang
Team
Zu Hause
Auswärts
Gesamt
Spiele
Zuschauer
Durchschnitt
Spiele
Zuschauer
Durchschnitt
Spiele
Zuschauer
Durchschnitt
1.
KHL Medveščak Zagreb
30
255.372
8.512
29
91.103
3.141
59
346.475
5.872
2.
EC KAC
32
141.339
4.417
34
145.689
4.285
66
287.028
4.349
3.
Vienna Capitals
27
137.580
5.096
28
92.442
3.302
55
230.022
4.182
4.
EHC Linz
35
124.300
3.551
32
139.968
4.374
67
264.268
3.944
5.
SAPA Féhérvar AV19
28
96.436
3.444
28
105.064
3.752
56
201.500
3.598
6.
EC VSV
24
82.136
3.422
24
90.301
3.763
48
172.437
3.592
7.
HDD Olimpija Ljubljana
30
90.200
3.007
31
116.420
3.755
61
206.620
3.387
8.
EC Red Bull Salzburg
28
69.929
2.497
28
109.965
3.927
56
179.894
3.212
9.
HC Orli Znojmo
26
63.310
2.435
26
86.869
3.341
52
150179
2.888
10.
HK Jesenice
24
37.563
1.565
24
92.333
3.847
48
129.896
2.706
11.
EC Graz 99ers
24
50.430
2.101
24
78.441
3.268
48
128.871
2.685
Weblinks
erstebankliga.at Offizielle Homepage der Erste Bank Eishockeyliga