ÖAF SLKWDer ÖAF s-LKW ist ein von der Firma ÖAF hergestellter geländegängiger LKW, welcher für das österreichische Bundesheer gebaut wurde. Seine Basis ist der MAN gl der deutschen Bundeswehr. AntriebskonzeptDas Fahrzeug besitzt einen permanenten Allradantrieb, wobei zusätzlich drei Sperren vorhanden sind, welche je nach Geländeart zugeschaltet werden können. Durch die Längssperre wird die Antriebsleistung auf alle 3 Achsen gleichmäßig zu je 33 % verteilt. Außerdem können noch die Quersperre der Hinterachsen und die Quersperre der Vorderachse (nur auf extrem rutschiger Fahrbahn bzw. im Gelände) geschaltet werden. Die Sperren werden elektro-pneumatisch geschaltet. Die Kraftübertragung erfolgt durch ein 6-Gang-Wechselgetriebe, welches nur durch eine 1-Scheibenkupplung vom Motor getrennt ist. Zusätzlich besitzt das Fahrzeug einen Drehmomentwandler, wodurch auch das Anfahren ohne zu kuppeln ermöglicht wird. (Der Gang wird noch im Stand eingelegt, und das Fahrzeug rollt nach dem Lösen der Bremse automatisch los.) Durch den Drehmomentwandler wird das Drehmoment um das 2,5fache erhöht. Um bei höheren Drehzahlen weiterhin sparsamer fahren zu können, wird der Drehmomentwandler ab einer gewissen Drehzahl (ca. 1500 1/min) durch eine Schaltkupplung übergangen (der Wandler ist dadurch geschlossen). Um kurze Steigungen zügig überwinden zu können, besitzt der SLKW einen Kick-down. Wird das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt, so wird ein am Fahrerhausboden angebrachter Druckknopf betätigt. Dadurch öffnet der Wandler, der Motor dreht hoch und nun kann der LKW sogar bergauf beschleunigen. Den eingeschalteten Wandler erkennt der Fahrer durch das Aufleuchten einer Kontrolllampe, die unterhalb des Drehzahlmessers angebracht ist. Im Stadtverkehr wird der 3. Gang zum Anfahren benützt, der 4. Gang wird im normalen Betrieb als Anfahrgang verwendet. Je nach Beladungszustand ist auch ein Anfahren im 6. Gang möglich, allerdings muss der Lenker viel Gas geben und der LKW fährt lange im Wandlerbereich, wodurch es bei falscher Gangwahl und langem Fahren im Wandlerbereich zu einer Überhitzung des Wandleröles kommen kann. Der Wandlerbereich sollte daher nur beim Anfahren verwendet werden. Im schwer befahrbaren Gelände verhindert der Drehmomentwandler das Abwürgen des Motors bei einer falschen Gangwahl, auch wenn man sich mitten in einer Steigung befindet. Ebenso macht er manchen Schaltvorgang im Gelände überflüssig und verhindert dadurch oft eine entscheidende Zugkraftunterbrechung. Darüber hinaus wirkt der Wandler materialschonend, da er schlagartig auftretende Belastungen – wie sie oft durch den unsachgemäßen Einsatz der Kupplung verursacht werden – verhindert. Insgesamt trägt das ungewöhnliche Antriebskonzept entscheidend zu den überragenden Fahreigenschaften im Gelände und der besonderen Eignung als Zugfahrzeug bei. AusstattungDas Fahrzeug ist zum Materialtransport und ebenso zum Mannschaftstransport geeignet. Dazu müssen nur die vorhandenen Bänke auf der Ladefläche aufgebaut werden. Laut Erstzulassung dürfen mit dem SLKW bis zu 21 Personen befördert werden (18 auf der Ladefläche, 3 im Fahrerhaus). Um das Laden zu erleichtern, gibt es Modelle mit Kran (Palfinger PK 7500N, PK 17000N), für den großen Kran ist ebenfalls ein Arbeitskorb vorhanden. Für den großen Kran gibt es die Möglichkeit der Bedienung über eine Kabelfernbedienung. Sämtliche Modelle sind mit einer Rotzler Treibmatic Seilwinde ausgestattet. Nach vorne hat die Seilwinde max. 8 t Zugkraft nach hinten mit der dem Fahrzeug beiliegenden Umlenkrolle max. 16 t Zugkraft. Eine anschließbare Kabelfernbedienung erlaubt die Steuerung der Seilwinde von außerhalb des LKWs. Das Fahrzeug verfügt über zwei Tanks (jeweils 250 l) auf beiden Seiten unterhalb der Motorraumtüren. Hinter der rechten Motorraumklappe befindet sich der Umschalter für die Wahl des Tanks. Diese Umschaltung darf jedoch nur bei ausgeschaltetem Motor erfolgen. Varianten
Technische Daten
Weitere Verwendungen
Fußnoten
Literatur
WeblinksCommons: ÖAF SLKW – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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