Zuwara
Zuwara (arabisch زوارة, DMG Zuwāra, Zentralatlas-Tamazight ⵜⴰⵎⵓⵔⵜ ⵏ ⵡⴰⵜ ⵡⵉⵍⵍⵓⵍ Tamurt n Wat Willul) ist eine Hafenstadt im Nordwesten von Libyen. GeographieZuwara liegt 108 km westlich von Tripolis und 60 km entfernt von der tunesischen Grenze. Sie ist zugleich die Hauptstadt des Munizips an-Nuqat al-Chams. In der Stadt leben 45.000 Menschen. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Ibaditen, einem eigenständigen Zweig des Islam, die eine lokale Berbersprache sprechen. GeschichteLeo Africanus erwähnte die Stadt das erste Mal. In einem katalanischen Segelbuch erscheint 1375 Punta dar Zoyara. Im 20. Jahrhundert wurde Zuwara der westlichste Außenposten von Italienisch-Libyen (1912–1943). Zu Beginn des Aufstands in Libyen im Februar 2011 kam es auch in Zuwara zu Demonstrationen gegen die Herrschaft Muammar al-Gaddafis, denen sich Augenzeugenberichten zufolge auch lokale Polizeikräfte anschlossen.[1] Kurze Zeit nach der Einnahme des weiter östlich gelegenen az-Zawiya wurde auch Zuwara von Regierungstruppen eingeschlossen und am 14. März als eine der letzten Küstenstädte im Westen des Landes erobert.[2] Wirtschaft und VerkehrZuwara war damals der Endbahnhof der Bahnstrecke von der Hauptstadt Tripolis. Der künstlich angelegte Hafen der Stadt bietet Schutz für die motorisierte Fischfang-Flotte. Getreide, Datteln und Espartogras sind lokale Produkte. Im Zuge des staatlichen Zerfalls wurde Zuwara zu einem Ausgangspunkt der Schlepperei, die Flüchtlinge nach Europa bringt.[3][4][5] Einzelnachweise
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