Die Ortschaft liegt im ehemaligen Westpreußen, etwa zehn Kilometer nordöstlich von Stuhm (Sztum), fünf Kilometer ostsüdöstlich von Deutsch Damerau (Dąbrówka Malborska) und anderthalb Kilometer südlich von Schroop (Szropy).
Ältere Ortsbezeichnungen sind Grunevelt (1316), Grunefelt (1437), Grunfelde (1533), Grunefeld (1600) und Grünfelde (1768).[2] Wie Funde von Steinkistengräbern der Bronzezeit belegen, war der Ort schon in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt gewesen.[3] Die Gründung der Ortschaft geht auf den Deutschordens-Landmeister Meinhard von Querfurt zurück, der ihn dem ersten Besitzer zu kulmischem Recht verlieh. Am 31. März 1316 erneuerte der oberste TrappierLuther von Braunschweig die Handfeste für die damaligen Besitzer, die Enkel des Erstbesitzers.[4]
Die Ortschaft war seitdem stets Gut geblieben[4] und befand sich um 1896 als Rittergut Grünfelde mit Ziegelei und Molkerei im Besitz von Hubert Carl Anton Rötteken, Privatdozent für Germanistik an der Universität Würzburg;[5] 1906 wurde das Gut Grünfelde königliche Domäne.[4]
Am 1. April 1927 hatte der Gutsbezirk Grünfelde eine Flächengröße von 335 Hektar.[6]
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Grünfelde in die Landgemeinde Schroop im Landkreis Stuhm eingegliedert. Grünfelde war Sitz des Amtsbezirks Grünfelde, der die drei Landgemeinden Iggeln, Jordansdorf und Schroop umfasste und bis 1945 bestand.[7]
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1783
–
adliges Dorf und Vorwerk, 14 Feuerstellen (Haushaltungen), in Westpreußen[1]
Schroop, Dorf, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schroop (meyersgaz.org).
Grünfelde, Gutsbezirk, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912 (meyersgaz.org).
Bernhard Schmid: Die Bau- und Kunstdenkmäler Pomesaniens – 3. Kreis Stuhm (= Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreussen, Band 13), Danzig 1909, S. 277 (Google Books).
↑ abJohann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 66 (Google Books).
↑Abraham Lissauer: Die prähistorischen Denkmäler der Provinz Westpreussen und der angrenzenden Gebiete, Engelmann, Leipzig 1887, S. 83 (Google Books).
↑ abcBernhard Schmid: Die Bau- und Kunstdenkmäler Pomesaniens – 3. Kreis Stuhm (= Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreussen, Band 13), Danzig 1909, S. 277 (Google Books).
↑C. Leuchs: Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. Band 11a: Westpreussen, Nürnberg 1896, S. 243 (Google Books).
↑ abKurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 382 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 2: G–Ko, Halle 1821, S. 91, Ziffer 3274 (Google Books).
↑Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 196–197, Ziffer 37 (Google Books).
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 76–77, Ziffer 93 (Google Books).
↑Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 509–510 (Google Books).
↑Hubert Rötteken: Die hypothetischen und relativen Satzverbindungen bei Berthold von Regensburg, Inaugural-Dissertation an der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg, Trübner, Straßburg 1884 (Google Books), vergl. Vita (Google Books).