Das Dorf liegt im ehemaligen Westpreußen, nordöstlich des Damerau-Sees, etwa neun Kilometer nordnordöstlich von Stuhm (Sztum), zwanzig Kilometer westnordwestlich von Christburg (Dzierzgoń) und acht Kilometer südsüdöstlich von Marienburg (Malbork).
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Dameraw uf der hoe (1400), Dąbrowka niemiecka (1659) und Dambrowka (1669).[2] Das Dorf Damerow, das von den Deutschordensrittern zu Kulmer Recht gegründet worden war und 34 Hufen hatte, wird schon im ältesten Zinsbuch des Ordenshauses Marienburg erwähnt; die älteste Handfeste ist verloren gegangen und wurde durch das große Schulzen-Privilegium von 1641 ersetzt.[3] 1604 war hier ein Gut, an dem der Starost von Christburg, Achatius III. von Zehmen, einen Anteil hatte.[2]
Im Januar 1945 wurde Deutsch Damerau von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Deutsch Damerau wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Dąbrówka Malborska“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration mit wenigen Ausnahmen aus Deutsch Damerau vertrieben.
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1783
–
königliches Dorf mit einer katholischen Kirche, 31 Feuerstellen (Haushaltungen), in Westpreußen[1]
Deutsch Damerau, Dorf mit Gut, Kreis Stuhm, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Deutsch Damerau (meyersgaz.org).
Bernhard Schmid: Die Bau- und Kunstdenkmäler Pomesaniens – 3. Kreis Stuhm (= Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreussen, Band 13), Danzig 1909, S. 275–277 (Google Books).
↑ abJohann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 40 (Google Books).
↑ abBernhard Schmid: Die Bau- und Kunstdenkmäler Pomesaniens – 3. Kreis Stuhm (= Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreussen, Band 13), Danzig 1909, S. 275–277 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F, Halle 1821, S. 248, Ziffer 242 (Google Books).
↑Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 196–197, Ziffer 29 (Google Books).
↑Königliches statistisches Bureau: Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1885. Band II: Provinz Westpreußen, Berlin 1887, S. 68–69, Ziffer 12 (Google Books).
↑ abcMichael Rademacher: Kreis Stuhm. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 76–77, Ziffer 123 (Google Books).
↑Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 509–510 (Google Books).