Der Zayandeh oder Zayandeh Rud (persisch زاینده رود, DMGZāyande-Rūd, ‚Lebenspendender Fluss‘) ist ein Fluss, der durch Isfahan im Iran fließt.
Der Fluss entspringt im Zāgros-Gebirge in der Provinz Tschahār Mahāl und Bachtiyāri und fließt in die Provinz Isfahan, wo er nach rund 400 Kilometern in den Gawchuni-See, einen saisonalen Salzsee und ein ehemaliges Sumpfgebiet im Südosten von Isfahan mündet. Der Fluss war der wasserreichste in Zentraliran und einer der wenigen, die ganzjährig Wasser führten. Im Stadtgebiet von Isfahan, wo er von beidseitigen Parkanlagen begleitet wird, wurde der Fluss gestaut, sodass er sich auf die mehrfache Breite ausdehnte. Seit Ende der 2000er Jahre ist er aufgrund von Übernutzung des Grund- und Oberflächenwassers und sinkender Niederschlagsmengen einen Großteil des Jahres ausgetrocknet.[1]
Über den Fluss führen mehrere neue und alte Brücken. Die älteste ist die Pol-e Schahrestan aus dem 5. Jahrhundert n. Chr., im Jahr 2000 kam die bislang letzte hinzu.
François Molle u. a.: Buying respite. Esfahan and the Zayandeh Rud River basin, Iran. In: Ders. u. a. (Hrsg.): River Basin Trajectories. Societies, environments and development (Comprehensive assessment of water management in agriculture series; Bd. 8). CABI, Wallingford 2009, ISBN 978-1-84593-538-2.
Paul-Anton Krüger: Die ausgetrocknete Provinz, SZ, 22. Juli 2021, S. 7