Women in International Security (abgekürzt: WIIS) ist ein Zusammenschluss von Frauen, die sich in der Außen-, Sicherheits- oder Verteidigungspolitik engagieren. Ziel ist die bessere Berücksichtigung weiblicher Interessen in diesen Bereichen sowie die Förderung und Vernetzung von Frauen, die in diesen Bereichen arbeiten. WIIS wurde 1987 in den USA gegründet, der deutsche Ableger existiert seit 2003.
Das Netzwerk WIIS „strebt eine größere Berücksichtigung weiblicher Interessen in der internationalen und nationalen Außen- und Sicherheitspolitik an“ und ist „bestrebt, Frauen in diesem Bereich gezielt zu fördern, sie sichtbarer zu machen, ihnen einen besseren Zugang zu Informationen zu verschaffen und sie besser zu vernetzen“.[1]
Die amerikanische Mutterorganisation Women in International Security (WIIS) wurde 1987 in den USA gegründet. Die Abkürzung WIIS wird wie das englische Wort wise (weise) ausgesprochen.[2] Gründungspräsidentin war Catherine McArdle Kelleher[3], zu den Gründerinnen zählte auch Madeleine Albright.[4] 2018 hatte WIIS etwa 7.000 Mitgliedern in 42 Staaten.[5] In 27 Ländern unterhält WIIS formale Vereinigungen, sogenannte „national chapters“.[6] Damit ist WIIS das einzige globale Netzwerk, das weibliche Führungskräfte im Bereich Friedens- und Sicherheitspolitik fördert.[7]
Das Netzwerk organisiert unter anderem „Jobbörsen und Konferenzen, in dem die Älteren Erfahrungen an die Jüngeren weitergeben“.[8] Nach den US-Präsidentschaftswahlen 2008 veröffentlichte das Netzwerk eine Liste mit qualifizierten Kandidatinnen für öffentliche Ämter in der neuen US-Regierung, das sogenannte „Plum Book“.[7]
WIIS in Deutschland
Die deutsche Sektion von Women in International Security, der gemeinnützige Verein WIIS.de, wurde im Mai 2003 gegründet.[9] Nach eigenen Angaben hat der Verein in Deutschland über 675 Mitglieder.[10]
Auf einer Konferenz von WIIS.de im November 2013 würdigte GeneralinspekteurVolker Wieker die Rolle von Frauen in der Sicherheitspolitik. Selbst dem letzten „kalten Krieger“ leuchte mittlerweile ein, dass die Bundeswehr nicht auf die Hälfte eines Geburtsjahrganges verzichten kann. Seine persönliche Erfahrung habe ihn gelehrt, dass Frauen häufig auf gewaltsame Konflikte, deren Ursachen, Verlauf und Wege zur Befriedung „eine ganz eigene Perspektive“ entwickelten.[14]
↑"Bundeswehr sucht 10.000 Frauen. Verteidigungsminister de Maizière will den Dienst attraktiver machen". In: Welt am Sonntag, 24. November 2013, Nr. 47, S. 1