Ab 1930 lebte Schalk in Graz. 1934 bezog sie ein Atelier im Kepler-Haus in der Stempfergasse 6.[3] Sie war Mitglied im Künstlerbund Graz (1947 Schriftführerin),[4] der Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks und des Steiermärkischen Werkbundes. Sie engagierte sich zudem als Vorsitzende der Prüfungskommission für die Lehrabschluss- und Meisterprüfungen im Keramiker- und Töpfergewerbe der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Steiermark.[2]
Schalk nahm von Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn an regelmäßig an Ausstellungen teil. Keramikarbeiten von ihr wurden unter anderem 1930 auf der österreichischen Kunstgewerbeausstellung in Stockholm ausgestellt, wo sie zu den ausgewählten Künstlern gehörte, deren Werke dem schwedischen Kronprinzen als Ehrengeschenk übergeben wurden.[5] 1934 beschickte sie die von der Bundesregierung veranstaltete Ausstellung Österreich in London, wo ihre Werke in der Abteilung des Steiermärkischen Werkbundes gezeigt wurden.[6] 1973 präsentierte das Österreichische Museum für Angewandte Kunst ihre Keramiken in einer Einzelausstellung.[7]
Schalk wurde mit der goldenen Staatsmedaille (1935) sowie Medaillen der Städte Graz (1930 Silbermedaille,[8] 1979 Ehrenmedaille) und Salzburg (1936)[9] ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark.[10]
Wilma Schalk war mit Ego Niedermayer verheiratet, der als ordentlicher Professor an der Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Hochschule Graz lehrte.[2]
Werk
Schalk schuf hauptsächlich Gefäßkeramik, plastische Keramik und Reliefs. Viele ihrer Werke haben einen religiösen Bezug wie u. a. Altäre, Weihwasserbecken, Kreuzwegstationen, Bildstöcke und figurale Kompositionen (z. B. Krippen, Pietà, Taufe Jesu, Christophorus). Eine Reihe ihrer Keramikreliefs sind an Gebäudewänden im öffentlichen Raum von Graz zu finden.
Charakteristisch für Schalks Stil sind das Anstreben von klaren Kompositionen und Ausdrucksstärke, die Verwendung allgemein bekannter Symbole und eine volkstümliche Formensprache.[11] Häufig rezipiert wird die Qualität ihrer Glasurarbeiten und die damit verbundene, starke farbliche Wirkung. In der Gefäßkeramik experimentierte sie mit Reduktionsglasur.[10]
Schalk-Niedermayer, Wilhelmine. In: Eugen Gross (Hrsg.): Die Grazer Ortweinschule: Bau – Kunst – Design, 1876–2001. Manumedia Schnider, Graz 2001, ISBN 3-902020-12-1, S. 210–211.
Leopold Netopil: Wilma Niedermayr-Schalk. (mit Foto der Künstlerin) In: Alte und Moderne Kunst. Band XXVII. Heft 182, 1982, S. 39 (online).
Wilma Niedermayr-Schalk: Keramiken. Ausstellungskatalog. Österreichisches Museum für Angewandte Kunst, Altes Haus, 25. Oktober – 25. November 1973, Wien 1973.
Schalk, Vilma. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S.173 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Niedermayr-Schalk, Wilma. In: Kurt Reichl: Lexikon der Persönlichkeiten und Unternehmungen : Steiermark. Leykam-Verlag, Graz 1955.
Bruno Binder: Vilma Schalk und ihre religiöse Keramik. In: Die Christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und Kunstwissenschaft. Band 33. Gesellschaft für christliche Kunst Kunstverlag, 1936, S. 200f.
↑Schalk, Vilma. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S.173 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
↑ abcSchalk-Niedermayer, Wilhelmine. In: Eugen Gross (Hrsg.): Die Grazer Ortweinschule: Bau – Kunst – Design, 1876–2001. Manumedia Schnider, Graz 2001, S. 210.
↑Wilma Niedermayr-Schalk: Keramiken. Ausstellungskatalog. Österreichisches Museum für Angewandte Kunst, Altes Haus, 25. Oktober – 25. November 1973, Wien 1973.
↑Geschichte. In: vbk.mur.at. Abgerufen am 1. November 2022.
↑ abcdSchalk-Niedermayer, Wilhelmine. In: Eugen Gross (Hrsg.): Die Grazer Ortweinschule: Bau – Kunst – Design, 1876–2001. Manumedia Schnider, Graz 2001, S. 211.
↑Bruno Binder: Vilma Schalk und ihre religiöse Keramik. In: Die Christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und Kunstwissenschaft. Band 33. Gesellschaft für christliche Kunst Kunstverlag, 1936, S. 201.
↑Alte und Moderne Kunst XXII. Heft 152, 1977, S. 40, 43 (Digitalisat, Bild).