Aufgewachsen in Basel als vierter Sohn des Basler Regierungsrates Richard Zutt besuchte er für kurze Zeit die Kunstakademie Karlsruhe, die er als zu akademisch empfand, und bildete sich autodidaktisch in München und Florenz weiter.
Von 1908 bis 1921 war er verheiratet mit der Künstlerin Margrit Heer[1], der Tochter des Schweizer Schriftstellers Jakob Christoph Heer, und hatte mit ihr zwei Kinder, der Sohn in Florenz und die Tochter in München geboren.
An den Ausstellungen der Münchner Secession im Sommer 1912 und an der Bayrischen Gewerbeschau Mai bis Oktober 1912 in München[2] fiel er durch sein breites Schaffen auf und wurde im Herbst als Professor an die Königliche Kunstgewerbeschule Budapest berufen. Nebenher gründete er dort die MMM (Magyar Müveszeti Mühely) als private ungarische kunstgewerbliche Werkstätte mit Verkaufsstelle.
Nach einer Ausstellung in Paris, an der er sein Projekt Weltfriedenskreuz[4] vorstellte, kehrte er im Dezember 1930 in die Schweiz zurück, wo er in Zürich die Versuchswerkstätte für ältere Arbeitslose[5] und ab 1936 die RAZUTAL-Werkstätte in Degersheim (SG)[6] leitete, in der unter anderem die von ihm entwickelte Aluminiumlegierung Razutal verarbeitet wurde.
Die Schriften von Ramakrishna und Vivekananda regten ihn zu „kurzen Ferien“ ab Dezember 1937 auf Ceylon an, bei der Rückkehr fand er im Jahr 1938 den Tod auf dem deutschen Linienschiff Gneisenau im Suezkanal.
Werk
Ein Katalog zu einer Ausstellung im Nationalsalon Budapest im Jahr 1925 umfasst 380 Werke Zutts.[7] Diverse Werke sind fotografiert in den Heften Deutsche Kunst und Dekoration: Illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten. 1912–1919:
↑https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kuh1912_1913/0013 Karl Lory: Die Bayrische Gewerbeschau München 1912 Edle Metalle und Steine. in Kunst und Handwerk, Jahrgang 1912–1913 Heft 1 (Oktober 1912) S. 3, abgerufen am 11. Dezember 2017
↑Sunhild Salaschek, Hamburger Kunsthalle: Katalog der Medaillen und Plaketten des 19. und 20. Jahrhunderts im französischen und deutschen Sprachraum in der Hamburger Kunsthalle. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1980, Bd. 1, S. 426–429 (Text); Bd. 2, S. 127 (Fotos).