Nach dem Tod seines Vaters 1247 erbte er dessen umfangreichen Besitzungen, die vor allem in Derbyshire, Staffordshire und Nottinghamshire lagen, sowie den Titel Earl of Derby. Dazu erbte er von seiner Mutter deren Anteil am Erbe ihres Bruders, des Earls of Chester. Dazu gehörten weitere Ländereien in Staffordshire sowie in Lancashire. Derby entwickelte wie schon sein Vater seinen Besitz durch die Förderung von Märkten und Städten sowie die Erschließung und Rodung von Wäldern weiter. Wie alle reiche Landbesitzer der damaligen Zeit profitierte er von steigenden Preisen und dem zunehmenden Wert von Grundbesitz. Aus seinen Besitzungen bezog er jährliche Einkünfte von etwa £ 1500, womit er zu den sechs reichsten Magnaten Englands gehörte. Als Zeichen der Gunst des Königs durfte Derby seinen ältesten Sohn 1249 mit einer Tochter des französischen Grafen Hugo XI. von Lusignan, dem ältesten Halbbruder des Königs verheiraten.[1] Derby starb 1254 an den Verletzungen, die er sich beim Sturz aus seiner Sänfte bei der Überquerung einer Brücke bei St Neots zugezogen hatte. Er wurde in Merevale Abbey in Warwickshire beigesetzt.
Agnes de Ferrers ⚭ Robert de Muscegros, Lord of Deerhurst
Als 1246 der letzte der fünf Brüder von Sibyl Marshal kinderlos starb, erhob Ferrers für seine Töchter aus erster Ehe Erbansprüche auf einen Teil der umfangreichen Besitzungen der Familie Marshal. Nach einem langwierigen Aufteilungsprozess erhielten sie schließlich Teile der Besitzungen.
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Derby um 1238 in zweiter Ehe Margaret de Quincy († 1281), die älteste Tochter von Roger de Quincy, 2. Earl of Winchester († 1264) und dessen ersten Frau Helen of Galloway. Er hatte mit ihr mehrere Kinder, darunter:
Sein Erbe wurde sein minderjähriger Sohn Robert de Ferrers. Ein Drittel von Derbys Gütern fiel nach seinem Tod jedoch nach traditionellem Recht als Wittum an seine Witwe Margaret, die erst 1281 starb.
↑J. R. Maddicott: Ferrers, Robert de, sixth earl of Derby (c.1239–1279). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X (doi:10.1093/ref:odnb/9366 Lizenz erforderlich), Stand: 2004