Wilhelm KleefeldWilhelm Kleefeld (* 2. April 1868 in Mainz; † 2. April 1933 in Berlin) war ein deutscher Musikschriftsteller und Bearbeiter historischer Opern jüdischer Herkunft. Kleefeld studierte 1886 zunächst Naturwissenschaft in Heidelberg, wandte sich jedoch bald der Musik zu und studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin u. a. Musikwissenschaft bei Philipp Spitta. Zwischen 1891 und 1896 war Kleefeld als Kapellmeister in Mainz, Trier, München und Detmold tätig. 1897 promovierte er in Berlin zum Doktor phil. Ein Jahr später wurde er Lehrer am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium. 1901 habilitierte er sich vorübergehend bis 1904 als Privatdozent für das bis dahin unbesetzte Fach Musikwissenschaft an der Universität Greifswald. Danach kehrte er nach Berlin zurück. Schon früh beschäftigte sich Wilhelm Kleefeld mit filmmusikalischen Problemen und regte Giuseppe Becce 1919 zu seiner ersten großen deutschen Illustrationssammlung, die im Robert Lienau Musikverlag erschienene Kinothek an. Unter dem Titel Opernrenaissance redigierte Wilhelm Kleefeld Neuausgaben von Opern für den Robert Lienau Musikverlag, die sehr erfolgreich waren. Auch während des Nationalsozialismus wurden sie weiterhin aufgeführt. Allerdings durfte der Name Wilhelm Kleefeld auf Anweisung der Machthaber, trotz des bestehenden Urheberrechts, nicht mehr auf Bühnenverträgen, Theaterzetteln, Textbüchern und Klavierauszügen genannt werden. Quellen
WerkeSchriften
Kompositionen
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