Bernhard von Wiese und Kaiserswaldau war Söldner des Deutschen Ordens und wurde mit der Herrschaft Blaustein in Ostpreußen belehnt, diese war dann 150 Jahre in Familienbesitz; bis die männlichen Erben ausstarben. Die Töchter und Frauen der Familie heirateten überwiegend in Gutsbesitzer- und Offiziersfamilien.
Später stellte die Familie mehrfach Bürgermeister in kleineren Städten in Schlesien sowie viele Offiziere, so u. a. den österreichischenOberstleutnant Karl Siegismund von Wiese und Kaiserswaldau (1676–1724), den Oberstleutnant Emil August von Wiese und Kaiserswaldau (1836–1908) und den Oberstleutnant Georg von Wiese und Kaiserswaldau (1841–1902). Mit dem Gutsbesitzer Heinrich Siegfried von Wiese und Kaiserswaldau (1701–1769) entstammte auch ein preußischer Oberlandesgerichtsrat in Glogau der Familie. Maximillian von Wiese und Kaiserswaldau (1841–1900) war ebenso Jurist und Amtsgerichtsrat in Waldenburg. Der Hauptmann Hugo von Wiese und Kaiserswaldau (1844–1903) wurde Militärschriftsteller.
In Blau ein von Rot und Silber in zwei Reihen zwölf Mal geschachterSchrägrechtsbalken. Auf dem Helm mit blau-roten Decken drei (rot, silber, blau) Straußenfedern. Der in die Herrschaft Blaustein nach Preußen gelangte Zweig führte den Schrägbalken durch senkrechte Teilung mit den Farben Blau, Gold in Blau geschacht.[8]
Walter von Boetticher: Der Adel des Görlitzer Weichbildes um die Wende des 14. und 15. Jahrhunderts. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 104, Hrsg. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, Selbstverlag, Görlitz 1928. Digitalisat
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel. 1921, 22. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1920, S. 904 f. Fortsetzungen bis 1939. Letztausgaben zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
Johannes Sinapius: Schlesische Curiositäten. Erste Vorstellung, Darinnen die ansehnlichen Geschlechter, Band 1, Leipzig 1710, S. 1029–1031. Digitalisat
Wiese und Kaiserswaldau, Adelslexikon. Lexikon des historischen Adels 1648-1918, Wildenfels.
Einzelnachweise
↑Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Des ersten Haupttheils vierundzwanzigster Band, Hrsg. Verein für die Geschichte der Mark Brandenburg, G. Reimer, Berlin 1863, S. 1; Schlesische Regesten. 1034.
↑Konrad Blažek: Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien. Zweiter Theil, Nürnberg 1890, S. 142.
↑Werner von Wiese: Die Anpassung der landwirtschaftlichen Pflanzenzüchtung an die Produktionsbedingungen des landwirtschaftlichen Großbetriebes, Dessau 1925. 71. S. Dissertation Berlin LaH. DNB361336985
↑Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. in: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band VII, 4. Auflage, Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1929, S. 128.
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1910. Elfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1909, S. 811.