Weinitzen liegt direkt nördlich der Landeshauptstadt Graz im Grazer Bergland. Durch die Gemeinde fließt der Schöcklbach, ein linker Nebenfluss der Mur. Der Schöckl selbst befindet sich aber nicht im Gemeindegebiet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Fölling (379)
Niederschöckl (1297) samt Am Waldgrund, Bleihütten, Haidegg, Höf, Nadisch und Sankt Josef
Oberschöckl (775) samt Mölten und Weinberg
Weinitzen (288) samt Einödgraben
Die Gemeinde besteht aus den drei Katastralgemeinden Fölling, Niederschöckl und Weinitzen.
Die Gemeinde in ihrer heutigen Form besteht seit 1938, als Teile der Gemeinde nach Graz eingemeindet worden sind.
Ortsname
Im Jahre 1572 wird ein Forstwald in der Nähe der Sankt-Ulrich-Kirche als „in den Weinitzen“ erwähnt. Hierauf geht der Name der späteren Ortsgemeinde zurück. Der Name geht auf slowenischvinica (Weingarten) zurück.[2] Im Osten gibt es die Flur Weinberg, wo noch bis ins 19. Jh. Weinbau betrieben wurde.
1754 wurde die erste Volkszählung durchgeführt.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Hügelgräber im Ortsteil Niederschöckl zeugen von norisch-römischer Besiedlung im heutigen Gemeindegebiet.
Katholische Filialkirche St. Josef im Walde: Die Kirche St. Josef im Walde ist der Nachfolgebau eines Schulmesskirchleins aus dem Jahr 1931. Der Neubau wurde 1974 von Bischof Johann Weber geweiht. Die Filialkirche untersteht dem Pfarramt Graz-Mariatrost.[3][4]
Der Wetterturm im Ortsteil Niederschöckl ist der mittlere zwischen dem ebenfalls gemauerten Wetterturm Rinnegg (Gemeinde Sankt Radegund) und dem hölzernen auf dem Schaftalberg (Gemeinde Kainbach bei Graz). In beinahe gleichen Abständen voneinander stehen sie in einer fast geraden Linie. Im Querbalken des Kreuzes auf dem Zeltdach des 15 m hohen Wetterturms eingravierte Jahreszahl 1824 ist sein Baujahr. Im Jahre 1981 wurde der Wetterturm renoviert. Heute kündigen die Glocken des Turms freudige Ereignisse wie Geburten oder Hochzeiten an.
Weinitzen liegt an der Landesstraße von Graz nach Sankt Radegund bei Graz im Naherholungsgebiet des Schöckls. Die Pyhrn Autobahn A 9 ist circa zehn Kilometer entfernt und über die Anschlussstelle Gratkorn (173) zu erreichen. Die Weizer Straße B 72 von Graz nach Weiz ist etwa vier Kilometer entfernt. In Weinitzen befindet sich kein Bahnhof. Der Hauptbahnhof Graz ist circa zehn Kilometer entfernt. Die Entfernung zum Flughafen Graz beträgt ca. 20 km. Durch die Gemeinde verläuft mit dem Steirischen Mariazellerweg auch ein österreichischer Weitwanderweg.
„Im silbernen Schild eine dreifache widerhakenlose rote Angel, aus deren rechts gekrümmten Haken abgeledigt je ein gestieltes auswärts gekehrtes rotes Weinblatt wächst.“[16] Das Wappen wurde von Heinrich Purkarthofer, Oberarchivrat Steiermärkischen Landesarchiv in Graz entworfen.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der Gemeinde
1965: Josef Krainer (1903–1971), Landeshauptmann der Steiermark 1948–1971[17]
2007: Franz Gollenz († 2021), Obmann des Musikvereines Weinitzen 1979–1997[19]
2007: Konstantia Meinhart († 2019), Gastwirtin
Personen mit Bezug zur Gemeinde
Waltraud Klasnic (* 1945), österreichische Politikerin (ÖVP) und von 1996 bis 2005 Landeshauptfrau der Steiermark, begann ihre politische Karriere in Weinitzen
↑Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S.40 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9MB]).
↑Holding Graz zitiert in: Josef Riegler: Chronik der Marktgemeinde Gössendorf. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Marktgemeinde Gössendorf 2017, S. 163–165.