Die Gemeinde Watronville liegt am Fuß der Hügelkette Côtes de Meuse in der Landschaft Woëvre, etwa zwölf Kilometer östlich von Verdun. Mehrere Bäche, die im Gemeindegebiet von Watronville entspringen, entwässern nach Nordosten zur Orne. Das 6,39 km² umfassende Gemeindeareal lässt sich in zwei Teile gliedern: der Nordosten ist flach und durch eine Mischung aus Wald-, Weide- und Ackerflächen geprägt. Diesem auf etwa 230 Metern über dem Meer liegenden Flachland steht im Südwesten ein bis 360 Meter erreichendes fast vollständig bewaldetes (Bois de Marchéville, Bois de l’Hôte) Hochplateau gegenüber. Die Trennlinie beider Landschaften bildet eine Steilstufe, deren Hänge nach Osten bis Nordosten ausgerichtet sind. Hier wird Wein kultiviert, der zum nördlichsten Zipfel des Weinbaugebietes Côtes de Meuse gehört. Inmitten der Reben liegt das Dorf Watronville. Unmittelbar westlich der Gemeinde befindet sich das militärische Sperrgebiet des Standortübungsplatzes Champ de Tir du Rozelier. Umgeben wird Watronville von den Nachbargemeinden Grimaucourt-en-Woëvre im Nordosten, Manheulles im Osten, Ronvaux im Südosten, Haudiomont im Süden sowie Châtillon-sous-les-Côtes im Westen.
Ortsname
Der Name der Gemeinde entwickelte sich über folgende Schreibweisen:[1]
Mitte des 12. Jahrhunderts: Ventonis-villa
1177: Wentrunville
1240: Wantronville
1593: Vuatronville
1622: Watronville
1756: Vatronville
seit 1793: Watronville
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2007
2019
Einwohner
133
134
104
101
112
103
107
102
Im Jahr 1881 wurde mit 355 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[2] und INSEE[3].
Sehenswürdigkeiten
Kirche Mariä Himmelfahrt (Église de l’Assomption de la Vierge) aus dem 18. Jahrhundert, 1929 rekonstruiert
Kriegerdenkmal
Grabmal des 1944 gefallenen 17-jährigen Jean Scharinger
ehemaliges Schloss aus dem 15. Jahrhundert
Flurkreuze, darunter ein reich dekoriertes eisernes
Marienstatue
Kirche Mariä Himmelfahrt
Ehemaliges Schloss
Marienstatue
Eisernes Flurkreuz
Kriegerdenkmal
Grabmal für Jean Scharinger
Wirtschaft und Infrastruktur
In Watronville sind sechs Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Obstplantagen).[4]
Durch die Gemeinde führt die Fernstraße D24 von Eix nach Haudiomont. Unmittelbar südlich von Watronville verläuft die Autoroute A4 von Paris nach Straßburg.
Literatur
Le Patrimoine des Communes de la Meuse. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-074-4, S. 470–471.