Warum sind sie gegen uns?
Warum sind sie gegen uns? ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1958. Der von der Kritik gefeierte Streifen markierte das Regiedebüt des Schauspielers Bernhard Wicki. HandlungGünter ist 20 Jahre jung, ein ungelernter Arbeiter mit proletarischem Familienhintergrund und hat eine Anstellung in einer Gießerei gefunden. Seine Freizeit verbringt er mit einigen Kumpels vom Motorradclub, mit denen er sich zu einer Clique, „Die Sanften“ genannt, formiert hat. Ihr aller Leben sind die „Feuerstühle“ und laute, moderne Musik. Sein gefühlskaltes familiäres Umfeld lässt Günter erschaudern. Sehr viel wohler fühlt sich der Arbeitersohn in der Nähe der nur unwesentlich jüngeren Gisela. Die Angestellte, die sich eher in Künstlerkreisen bewegt, ist die Tochter eines Prokuristen. Von ihr fühlt Günter sich verstanden. Ihr zuliebe vernachlässigt er sogar sein Leben mit den Clubkameraden. Giselas Eltern hingegen erscheint Günter als nicht gut genug, sie missbilligen den als „nicht standesgemäß“ betrachteten Kontakt ihrer Tochter. Diese versucht, Günter ihren Eltern schmackhaft zu machen, in dem sie ihn eines Tages ohne Vorankündigung mit nach Hause bringt und den Eltern vorstellen will, in der Hoffnung, dass sich ihre beiden Erzeuger von Günters anständigem Charakter überzeugen lassen. Doch was als „Eisbrecher“ gedacht war, läuft nach einer lautstarken und in Beleidigungen ausartenden Auseinandersetzung zwischen dem jungen Mann und Giselas Vater komplett aus dem Ruder. Günter läuft frustriert davon, die Frage steht im Raum: „Warum sind sie gegen uns?“. Die gerade erblühende Beziehung der beiden jungen Leute steht in Frage, und Günter kehrt in seine Welt, zu seinen Kumpels mit ihren Motorrädern und den Musikkneipen zurück. ProduktionsnotizenWarum sind sie gegen uns? wurde im Mai 1958 in Mannheim gedreht. Die Uraufführung erfolgte am 14. Oktober 1958 am selben Ort. Haro Senft hatte die Produktionsleitung, Hans Terofal die Aufnahmeleitung. Erwin Lehn übernahm die Orchestrierung. AuszeichnungenDer Film erhielt das Prädikat „besonders wertvoll“. Kameramann Gerd von Bonin erhielt 1959 das Filmband in Silber. Selbige Auszeichnung ging an Regisseur Wicki für seine inszenatorische Leistung in der Sparte „Bester Kultur- oder Dokumentarfilm“. 1959 erhielt Wickis Erstling den Deutschen Jugendfilmpreis. Weitere Auszeichnungen gab es 1959 bei den Filmfestspielen von Edinburgh sowie 1962 bei den Filmfestspielen in Cannes (Ehrendiplom). Kritiken
– Stuttgarter Zeitung vom 22. Januar 1959
– Theodor Kotulla in Filmkritik 1/1959
– Zeughaus Kino: Papas Kino?[1]
– BAG-Filmbesprechungen 27
Einzelnachweise
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