WarnhinweisEin Warnhinweis stellt eine sicherheitsbezogene Information dar, die Nutzer von Produkten vor Gefährdungen warnt und anleitet, wie diese zu vermeiden sind. Er dient dazu, Personen und auch andere Lebewesen oder die Umwelt vor Schäden zu bewahren. DefinitionNach EN 82079-1 sind Warnhinweise nicht mit Sicherheitshinweisen zu verwechseln, obwohl beide den gleichen Aufbau und die gleiche Gestaltung haben. Warnhinweise sind auf der Verpackung aufgedruckt – dann heißen sie Produktsicherheitslabel – oder in Gebrauchsanleitungen und Beipackzetteln enthalten. Sicherheits- und Warnhinweise müssen genormte Sicherheitskennzeichen enthalten.
AllgemeinesIn der schriftlichen Kommunikation, beispielsweise in Gebrauchsanleitungen, werden die Signalwörter ‚Gefahr‘ ‚Warnung‘ und ‚Vorsicht‘ eingesetzt, um die Aufmerksamkeit des Lesers auf eine bestimmte Textstelle zu lenken. Die Norm für das Erstellen von Gebrauchsanleitungen EN 82079-1 verweist bezüglich der Definition von Signalwörtern, auf die ISO 3864-1.[2] Warnhinweise sind gesetzlich vorgeschrieben.[3] Sie dienen dazu, die Produkthaftung des Herstellers zu minimieren und werden im Regelfall auf Basis einer vorhergehenden Risikoanalyse erstellt. Sind Warnhinweise nicht richtig erstellt, kann bei Eintritt der Gefährdung ein Bußgeld verhängt werden.[4] Ein bekanntes Urteil für einen fehlerhaften Warnhinweis ist das Milupa-Urteil. Vorangestellte WarnhinweiseWarnhinweise in Gebrauchsanleitungen werden in vorangestellte und integrierte Warnhinweise unterschieden. Vorangestellte Warnhinweise gelten für mehrere Arbeitsschritte aus der Gebrauchsanleitung. Meist sind dies Warnhinweise vor Handlungssequenzen. In der ANSI Z535.6 heißen diese ‚Section safety messages‘. Integrierte WarnhinweiseIntegrierte Warnhinweise gelten nur für den Arbeitsschritt, der auf den Warnhinweis folgt. Dies ist dann ein Warnhinweis in einer Handlungssequenz. In der ANSI Z535.6 heißen diese ‚Embedded safety messages‘.[5] SAFE-MethodeDie SAFE-Methode ist ein Verfahren zur systematischen Gestaltung von Warnhinweisen. Die Schwere der Gefahr sowie Quelle der Gefahr ergeben sich aus der oben genannten Risikoanalyse. Das Akronym SAFE steht für:
Signalwörter (gemäß EN 82079 und ANSI Z535)Die Signalwörter geben Rückschluss auf die Schwere und die Eintrittswahrscheinlichkeit der Gefährdungen: Personenschäden:
Produkt-/Maschinen-/Anlagenschäden (nur ANSI Z535):
Beispiel für einen Warnhinweis
NormenZur Gestaltung von Warnhinweisen müssen Normen herangezogen werden:
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