Seine Forschung befasst sich in der Hauptsache mit der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der griechisch-römischen Antike. Davon ausgehend stellt Scheidel kulturvergleichende Studien an, sowohl synchronisch im Kontext antiker Gesellschaften, als auch im diachronischen Vergleich bis hin zu den Gesellschaften der Neuzeit.
Scheidels akademisches Werk umfasst mehr als 200 Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, zahlreiche Mitherausgeberschaften sowie fünf Monographien. Sein im Jahr 2017 veröffentlichtes Werk The Great Leveler. Violence and the History of Inequality from the Stone Age to the Twenty-First Century ist unter dem Titel Nach dem Krieg sind alle gleich auch in deutscher Übersetzung erhältlich. Der Autor untersucht darin, wann und auf welche Weise es in der Menschheitsgeschichte zu einem Abbau sozialer Ungleichheit kam, und stellt fest, dass dies über alle Epochen hinweg ausschließlich infolge von Kriegen, Revolutionen und epidemischen Katastrophen geschah, jedoch niemals aufgrund einer entsprechenden Politik.[2][3]
Schriften (Auswahl)
Grundpacht und Lohnarbeit in der Landwirtschaft des römischen Italien. Lang, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-631-47904-2.
Death on the Nile. Disease and the Demography of Roman Egypt. Brill, Leiden 2001, ISBN 90-04-12323-7.
The great leveller. Violence and the history of inequality from the stone age to the twenty-first century. Princeton University Press, Princeton 2017, ISBN 978-0691165028.