Walter Róque

Walter Róque
Den jungen Walter Róque darstellende Zeichnung
Personalia
Voller Name Walter José Roque Méndez
Geburtstag 8. Mai 1937
Geburtsort MontevideoUruguay
Sterbedatum 30. Dezember 2014
Sterbeort CaracasVenezuela
Position Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1950–1953 Bella Vista
1954–1957 Rampla Juniors
1958–1962 Club Atlético Atlanta mind. 91 (mind. 12)
1963 Nacional Montevideo
1963 Danubio FC
1964 Cúcuta Deportivo
1964 Deportivo Galicia
Nacional de Caracas
Anzoátegui FC
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1956–1957 Uruguay 15 0(2)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1971–1972 Valencia Fútbol Club
1973 Portuguesa
1974 Valencia Fútbol Club
1974–1976 Deportivo Galicia
1975 Venezuela
1976–1978 Estudiantes de Mérida
1979 Centro Atlético Fénix
1979–1980 Valencia Fútbol Club
1982–mind. 1983 Atlético San Cristóbal
1978–1985 Venezuela
1985 Sud América
1986 Nacional Montevideo
1987 Club Atlético Progreso
1988 El Nacional
1988 Oriente Petrolero
1989 Club Atlético Peñarol
1990 Club Atlético Progreso
1993 Club Atlético Cerro
mind. 1995 San José de Oruro
1996–1997 Blooming
1997 Guabirá
1997 Jorge Wilstermann
1998–1999 Oriente Petrolero
1999–2001 Deportivo Táchira
2002 UA Maracaibo
2001–2003 Bolivien U-17 und U-20
2002 Bolivien
2005 FC Caracas
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Walter Róque, vollständiger Name Walter José Roque Méndez, (* 8. Mai 1937 in Montevideo[1]; † 30. Dezember 2014 in Caracas, Venezuela) war ein uruguayisch-venezolanischer Fußballspieler und -trainer.

Karriere

Spielerlaufbahn

Verein

Mittelfeldspieler Walter „Cata“ Róque war gebürtiger Uruguayer und erwarb später die venezolanische Staatsangehörigkeit. Zu Beginn seiner Karriere stand er von seinem Debüt 1950 bis 1953[2] in Reihen des in Montevideo beheimateten, seinerzeitigen Erstligisten Bella Vista. Von 1954 bis 1957 spielte er für die Rampla Juniors in der Primera División und gewann mit dem Klub das Torneo Competencia 1955. In den Jahren 1958, als er zur siegreichen Mannschaft bei der Copa Suecia gehörte,[3] bis 1962 wird er als Spieler des argentinischen Klubs Club Atlético Atlanta geführt. Bei den Argentiniern stand er in den Jahren 1959 bis 1961 jeweils in 30 Ligapartien auf dem Platz und traf dabei sechsmal (1959), viermal (1960) bzw. einmal (1961) ins gegnerische Tor. 1962 schoss er ein weiteres Ligator. 1963 gehörte er nach nicht einheitlicher Quellenlage dem Kader Nacional Montevideos an.[4] Die „Bolsos“ wurden in jenem Jahr Uruguayischer Meister. Auch eine Station im Jahr 1963 beim Danubio FC ist für ihn verzeichnet.[5] Von dort wechselte er am Ende seiner Karriere 1964 nach Venezuela zu Deportivo Galicia. Der Verein wurde in jenem Jahr Meister, Róque verließ diesen jedoch zunächst in Richtung Nacional de Caracas. Seine Karriere beendete er als Spieler des Anzoátegui FC. Zudem war er in Kolumbien bei Cúcuta Deportivo aktiv.[6] Diese Karrierestation wird teilweise – und insoweit im Widerspruch zu Quellen, die einen direkten Wechsel von Danubio zu Deportivo Galicia annehmen – zwischen diesen vorgenannten Engagements im Jahre 1964 verortet. Róque selbst berichtete, dass Juan Hohberg ihn seinerzeit zu diesem kolumbianischen Verein holte.[3]

Nationalmannschaft

Róque war auch Mitglied der A-Nationalmannschaft Uruguays. Von seinem Debüt am 21. Januar 1956 bis zu seinem letzten Länderspieleinsatz am 14. Juli 1957 absolvierte er insgesamt 15 Länderspiele und erzielte dabei zwei Treffer.[7] Er gewann mit der Celeste die Südamerikameisterschaft 1956.

Erfolge

  • Südamerikameister: 1956
  • (Uruguayischer Meister: 1963)
  • Torneo Competencia: 1955
  • Copa Suecia: 1958

Trainerlaufbahn

Nach seiner aktiven Karriere war Róque als Trainer tätig. Auf Vereinsebene gewann er fünfmal die venezolanische Landesmeisterschaft mit seinen Mannschaften. Damit ist er (Stand: 31. Dezember 2014) nach Noel Sanvicente (sieben Titel) gemeinsam mit Orlando Fantoni der zweiterfolgreichste Trainer in Venezuela in dieser Hinsicht.[8] 1971 gewann er den ersten Titel mit Valencia, den er auch im Folgejahr trainierte.[3] 1973 folgte der Meisterschaftsgewinn und der Sieg bei der Copa Venezuela als Coach von Portuguesa.[5] 1974 kehrte er zunächst nach Valencia zurück[3], das in jenem Jahr in der Copa Libertadores antrat und sicherte sich schließlich in jenem Jahr mit Deportivo Galicia seinen dritten Erfolg in der Landesmeisterschaft.[6] 1975 wurde er mit dem Team, das er bis 1976 betreute[3], Vizemeister. Zum ersten Mal 1975 bei der Copa América[6] und später erneut von 1978 bis 1985 war er Nationaltrainer der venezolanischen A-Nationalmannschaft. In diesem Zeitraum betreute er die „Vinotinto“ in 23 offiziellen Partien. Unter seiner Ägide gewann Venezuela erstmals ein Spiel im Rahmen der WM-Qualifikation, als man am 15. März 1981 Bolivien mit 1:0 bezwang.[9] 1976 bis 1978 hatte er das Traineramt bei Estudiantes de Mérida inne. Dort wurde er in den ersten beiden Jahren ebenfalls Vizemeister und begleitete den Klub bei den Teilnahmen an der Copa Libertadores 1977 und 1978.[10] Anschließend betreute er zunächst 1979 in Uruguay Centro Atlético Fénix[3] und sodann abermals den Valencia Fútbol Club. 1982 als Trainer von Atlético San Cristóbal, mit dessen Team er auch das Halbfinale der Copa Libertadores 1983 erreichte, gewann er zum vierten Mal die venezolanische Meisterschaft. In der Folgezeit nahm er Engagements in Uruguay, Bolivien und Ecuador an.[10] Seine nächsten Mannschaften waren 1985 Sud América, 1986 Nacional Montevideo, 1987 – sowie erneut 1990 – der Club Atlético Progreso, bei dem zu dieser Zeit der spätere Staatspräsident Tabaré Vázquez den Vereinsvorsitz innehatte, und 1988 der ecuadorianische Verein El Nacional.[3] Mit dem bolivianischen Verein Oriente Petrolero stieß er bei der Copa Libertadores 1988 bis ins Viertelfinale vor und belegte mit der Mannschaft den sechsten Platz.[10] 1989 betreute er kurzzeitig den Club Atlético Peñarol.[11] Andere Quellen verorten diese Station im Jahr 1992, was aber offenbar auf eine Namensverwechslung mit dem in jenem Jahr dort tätigen Roque Máspoli herrühren dürfte. 1993 war er Trainer beim Club Atlético Cerro in Montevideo.[3] 1995 wurde er mit San José de Oruro Bolivianischer Meister.[12] 1996 wechselte er innerhalb Boliviens zum Club Blooming, der nach dem erstmaligen Abstieg im Vorjahr den direkten Wiederaufstieg in die erste Liga geschafft hatte.[5] Sodann schlossen sich jeweils 1997 Engagements bei Guabirá und Jorge Wilstermann sowie 1998/99 zum zweiten Mal bei Oriente Petrolero an.[3] 1999 übernahm er nach seiner Rückkehr nach Venezuela die Trainingsleitung bei Deportivo Táchira und wurde in der Saison 1999/2000 – mit dem Gewinn des Torneo Apertura, Clausura und Cuadrangular Final – zum fünften Mal Venezolanischer Meister. Auch bei der Copa Libertadores 2001 betreute er die Venezolaner. Es folgten Stationen in Bolivien, wo er die U-17 und U-20 des Andenstaates coachte.[6] Als Zeitraum für die Tätigkeit als Junioren-Nationaltrainer werden die Jahre 2001 bis 2003 angegeben.[3] Auch zeichnete er interimsweise im Jahre 2002 in einer Partie für die Auswahl Boliviens verantwortlich.[2][5] 2002 ist zudem eine Trainerstation bei Unión Atlético Maracaibo verzeichnet.[4] Überdies war er Teil des Trainerstabs der Nationalmannschaft Uruguays.[10] Als Stationen seiner Trainerkarriere werden im 21. Jahrhundert weiterhin der Carabobo FC und Unefa angegeben.[6] 2005 war der FC Caracas die letzte von ihm trainierte Equipe im Profifußball.[3] Ferner trainierte er die Auswahl der Abgeordneten des venezolanischen Parlaments. In den letzten Lebensjahren wirkte er als Berater der Federación Venezolana de Fútbol.[6]

Erfolge

  • Venezolanischer Meister: 1971, 1973, 1974, 1982, 2000
  • Copa Venezuela: 1973
  • Bolivianischer Meister: 1995

Einzelnachweise

  1. Die sich ansonsten auf ein Interview mit Róque beziehende Quelle ESPECIAL | Walter “Cata” Roque, el DT que más clubes dirigió en la Libertadores (spanisch) auf gradadigital.com vom 30. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014, führt als Geburtsdatum den 6. November 1932, abweichend zur gesamten sonstigen Quellenlage, die von einem Versterben Róques im Alter von 77 Jahren ausgeht.
  2. a b Wálter Roque, un maestro del fútbol, murió en Caracas (spanisch) auf la-razon.com vom 31. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014
  3. a b c d e f g h i j k ESPECIAL | Walter “Cata” Roque, el DT que más clubes dirigió en la Libertadores (spanisch) auf gradadigital.com vom 30. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014
  4. a b @1@2Vorlage:Toter Link/soccerdatabase.euProfil auf playerhistory.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2018. Suche in Webarchiven), abgerufen am 31. Dezember 2014
  5. a b c d Falleció en Caracas el DT uruguayo Walter “Cata” Roque (spanisch) auf republica.com.uy vom 31. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014
  6. a b c d e f Ha fallecido Walter “Cata” Roque, histórico del fútbol venezolano (spanisch) auf noticias24.com vom 30. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014
  7. Statistische Daten zu den Länderspieleinsätzen in der uruguayischen Nationalmannschaft auf rsssf.org, abgerufen am 31. Dezember 2014
  8. Falleció entrenador y futbolista Walter “Cata” Roque (Memento vom 2. Januar 2015 im Internet Archive) (spanisch) auf eltiempo.com.ve vom 31. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014
  9. Falleció Walter “Cata” Roque (spanisch) auf republica.com.uy vom 30. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014
  10. a b c d Falleció el exfutbolista y exentrenador Walter “Cata” Roque (spanisch) auf la-razon.com vom 30. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014
  11. Marcos Silvera Antúnez: Club Atlético Peñarol – 120, “Directores Técnicos”, Ediciones El Galeón, Montevideo 2011, S. 192f – ISBN 978-9974-553-79-8
  12. Muere “Cata” Roque, recordado DT de Oriente, Blooming y San José (spanisch) auf eldia.com.bo vom 30. Dezember 2014, abgerufen am 31. Dezember 2014