Waldeser (Adelsgeschlecht)Die Herren von Waldeser waren eine anhaltinische Ministerialenfamilie des hohen und späten Mittelalters. Stammsitz der Familie war die Burg Waldeser in der Nähe der Stadt Dessau, welche 1212 erstmals urkundlich erwähnt wurde.[1] Ein Mitglied der Familie (hier unzutreffend als "Graf" tituliert), sowie seine Tochter Adelheid, werden in der Sage „Die irrende Jungfrau im Waldersee“ erwähnt.[2] Wie weit die Besitzungen der Ritter von Waldeser, welche diese als Lehen von den Askaniern erhalten hatten, reichten, ist nicht bekannt.[3] Anfang des 15. Jahrhunderts ist das Adelsgeschlecht erloschen, war jedoch schon länger nicht mehr im Besitz des Stammsitzes.[4] Eine Angehörige der Familie von Waldeser war mit Otto von Schlichting, aus dem Ministerialgeschlecht der von Schlichting, das im 12. Jahrhundert die Burg Roßlau errichtete, verheiratet. Dieser erklärte die Auflassung aller empfangenen Lehen gegenüber seinen Herren, den Fürsten von Anhalt.[5] Damit fielen die Besitzungen des Geschlechts an die Fürsten von Anhalt zurück. Am 15. Oktober 1786 wurde der illegitime Sohn Franz von Herzog Leopold III. Friedrich Franz in den preußischen Adelsstand erhoben und erhielt, in Anlehnung an das alte Adelsgeschlecht, den Titel Graf von Waldersee.[4] Das Wappen derer von Waldeser bestand aus sechs Feldern in rot und gelb, sechs Fahnen, sowie drei Büscheln und Wedeln.[6] Es wurde in abgewandelter Form mit vier Feldern von Fürst Joachim Ernst in das Wappen der Fürsten von Anhalt integriert.[3] Familienmitglieder
Einzelnachweise
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