Vulkanpark (Landkreis Mayen-Koblenz)Der Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz ist ein 1996 gegründeter Geopark in der östlichen Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Er erstreckt sich rund um den Laacher See (zwischen Brohl-Lützing, Andernach, Plaidt, Mendig und Mayen). Der Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz bildet gemeinsam mit dem Vulkanpark Brohltal/Laacher See den anerkannten nationalen Geopark Laacher See. Die Deutsche Vulkanstraße verbindet den Nationalen Geopark Laacher See mit dem Nationalen (und UNESCO Global) Geopark Vulkaneifel auf einer Strecke von 280 Kilometern. Außerdem gehört der Vulkanpark zu den Meisterwerken zwischen Rhein und Mosel. BeschreibungDer Vulkanpark zeigt anhand verschiedener Projekte den Vulkanismus der Eifel, die Entstehung der Landschaft und die Nutzung der vulkanischen Rohstoffe Basalt, Bims und Tuff während der vergangenen 7.000 Jahre. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Nutzung der Rohstoffe Basalt und Tuff in der römischen Antike. Besucher können dies an vulkanologischen, archäologischen und industriehistorischen Projekten erleben, die durch Infotafeln und Lehrpfade gut erschlossen sind. Insgesamt verfügt der Vulkanpark über 23 Stationen, die sich für Ausflüge auch miteinander verbinden lassen. Dies ist durch vier Autorouten, aber auch durch Wander- und Fahrradwege möglich. So führt der Vulkanpark-Radweg von Mayen nach Andernach und passiert dabei zahlreiche vulkanologische und archäologische Projekte des Vulkanparks. Wanderwege wie die Traumpfade „Vulkanpfad“ oder die „Booser Doppelmaartour“ verbinden weitere Stationen des Vulkanparks. Der Vulkanpark wurde am 10. Juni 2010 für den Schutz und die Pflege des Kulturerbes in Europa mit dem „Preis der Europäischen Union für das Kulturerbe“ der Denkmalschutzorganisation Europa Nostra in der Kategorie „Ausbildung, Unterricht, Training und Bewusstseinsbildung“ ausgezeichnet.[1] Den Preis hatte zuvor 2003 das Vulkanpark-Projekt Römerbergwerk Meurin erhalten. Vulkanpark-StationenBlaue Route – Plaidt
Rote Route – Mendig
Gelbe Route – Andernach
Grüne Route – Mayen
Forschungsbereich (VAT)Für die Präsentation sind die Forschungen des in Mayen angesiedelten Forschungsbereichs Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte (VAT) des in Mainz ansässigen Römisch-Germanischen Zentralmuseums grundlegend. Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Erforschung der Nutzung der vulkanischen Gesteine als Baumaterial und als Mühlsteine insbesondere in römischer Zeit. Baumaterial aus der Osteifel wurde beispielsweise zum Bau der römischen Colonia Ulpia Traiana bei Xanten verwendet und gelangte bis ins südliche Skandinavien. Auch die Römerbrücke (Trier) wurde mit Baumaterial aus der Osteifel errichtet. Anfang 2012 wurde der Forschungsbereich VAT um ein Labor für experimentelle Archäologie erweitert. Literatur
WeblinksCommons: Vulkanpark (Landkreis Mayen-Koblenz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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