0,67 km → namenloser Gipfel auf 50° 26′ 1″ N, 7° 20′ 13″ O50.4335447.336989332.3 (332,3 m ü. NN), gelegen auf Flur 9 der Gemarkung Eich zwischen den Flurnamensgebieten „Auf der Pfahlhütte“, „Im Wohngerath“ und „Im Kessel“ (im Laacher Kuppenland, auf dem Gebiet der Stadt Andernach, zwischen dem Mittelsberg (auch als Mittelberg bezeichnet) (289,1 m ü. NHN) und dem Krayerberg (317,6 m ü. NHN))..
Vor circa 225.000 Jahren traf aufsteigendes Magma auf Wasser und es kam zu einer Wasserdampfexplosion, einer phreatomagmatischen Eruption. Durch diese „explosive Maarphase“ entstand ein Maar-Vulkan mit einem Tuffring. Später kam es zu einer magmatischen Eruption. Magma stieg ungehindert zur Erdoberfläche auf und Lavafontänen bildeten den ersten Schlackenkegel. Nach einer Ruhephase stieg erneut Magma auf, jedoch nicht im bisherigen Kraterbereich. Entlang einer neu entstandenen Spalte kam es zu einem explosiven Ausbruch; die älteren Schichten wurden angehoben und Teile des alten Schlackenwalls brachen ab und kippten zur Seite. Dieser Vorgang kann heute in der Grube Nord nachvollzogen werden, wo sich die Überreste befinden.
Eine weitere magmatische Eruption mit Lavafetzen und Lavafontänen folgte und hinterließ den mächtigen Schlackenwall der heutigen Grube Süd.
Anschließend bildeten sich drei kleinere seitliche Schlackenkegel auf der südwestlichen Vulkanflanke, wahrscheinlich weil der Hauptschlot verstopft war.
Zu diesem oder einem späteren Zeitpunkt rutschte die nordöstliche Flanke des Nastbergs ab und stürzte in den Krater hinein.
Gesteinsabbau
Zur Gewinnung von Baumaterial wurde der Schlackenkegel im 20. Jahrhundert an mehreren Stellen ausgebeutet. Eine Vielzahl an Häusern in Andernach-Eich sind mit den Krotzen erbaut.
Nastberg heute
Der Vulkan ist heute nur noch zum Teil erhalten. Die Ausbruchszentren und der östliche Wallbereich fehlen. Zwei Gruben, die Grube Nord und die Grube Süd, ermöglichen einen Blick in die Entstehungsgeschichte des Vulkans.
Reste des Schlackenkegelvulkans Nastberg Grube Süd mit Bimsschicht, Schlackenwall und Tuffring (v. o. n. u.)
Am Nastberg
Literatur
Angelika Hunold: Das Erbe des Vulkans. Eine Reise in die Erd- und Technikgeschichte zwischen Eifel und Rhein. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-2439-8, insbesondere S. 31–33.