Voltis
Die weiße Rebsorte Voltis stammt aus Frankreich. Sie ist eine Hybridrebe (interspezische Kreuzung), die aus einer Kreuzung der Sorten Villaris x VRH3159-2-12 hervorging. Villaris entstand am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof. Die Versuchsrebe VRH3159-2-12 wurde von Alain Bouquet im Weinbauinstitut in Bordeaux gezüchtet. Aus der gleichen Züchtungsreihe ging die Sorte Floreal hervor. Ziel der Kreuzung war es, mindestens 95 % des Genmaterials von Vitis vinifera beizubehalten und sogenannte Resistenzgene gegen die beiden Varianten des Mehltaus einzubinden. Seit dem Jahr 2018 ist Voltis in die Sortenliste eingetragen und seit Dezember 2022 für den Zeitraum von mindestens 10 Jahren in der Herkunftsbezeichnung Champagne zugelassen. Voltis gilt als gute Ergänzung zum Chardonnay sofern die Ertragsmenge stark eingeschränkt wird. Der Einsatz von Fungiziden soll sich um 80–90 Prozent verringern. ResistenzzüchtungIm Jahr 2000 wurde das Resistenzzüchtungsprogramm „Résistances Durables - ResDur“ durch das INRA aufgelegt[1] Insgesamt 3 Versuchsserien wurden im Vorfeld auf langfristiger Basis identifiziert. Bei Serie 1 (ResDur 1) wurden Versuchsreben auf Basis von Vitis rotundifolia (mit den Resistenzgenen Rpv 1 und Run 1) mit Hybridreben des Julius Kühn-Institut (Resistenzgene Rpv 3 und Ren 3) gekreuzt. Die selektierten Resistenzgene haben bislang ihre Wirksamkeit bei den Krankheiten Plasmopara viticola und Erysiphe necator gezeigt. wobei die Hauptgene Rpv1 (Mehltau) und Run1 (Echter Mehltau) mit anderen Resistenzgenen assoziiert sind. 4 Sorten der ersten Versuchsreihe, Voltis[2], Floreal[3], Vidoc[4] und Artaban[5] (2 weiße und 2 rote), die im Oktober 2015 in den offiziellen Katalog eingetragen wurden, wurden zu Beginn der Kampagne 2018 klassifiziert.[6] Ampelographische Sortenmerkmale
Die mittelspät reifende, ertragsreiche Rebe treibt etwas später als der Chardonnay aus, ist widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau, und Echten Mehltau, aber empfindlich gegen Botrytis und Schwarzfäule der Rebe. SynonymeColmar 2011G, Col 2011G Einzelnachweise
LiteraturDes variétés innovantes pour accompagner la transition agroécologique du vignoble. Abgerufen am 26. Dezember 2022. |