Vincent RiouVincent Riou (* 9. Januar 1972 in Pont-l’Abbé, Bretagne, Frankreich) ist ein französischer Profisegler, der vor allem durch Hochseeregattaerfolge berühmt geworden ist. Sein größter Erfolg war 2004/05 der Sieg in der Einhand-Weltumsegelung Vendée Globe, woraufhin er 2005 von der Fédération française de voile zum Segler des Jahres (Marin de l’année) gekürt wurde.[1] Leben und wichtige ErfolgeRiou wuchs in Loctudy in der Südwestbretagne (Département Finistère) auf, wo er auch heute mit Frau und Kindern lebt. Er absolvierte die Ausbildung zum professionellen Segellehrer [Brévet d’État] und arbeitete dann am Stützpunkt Concarneau der renommierten französischen Segelschule Les Glénans.[2] Im Jahr 2000 übernahm er die technische Vorbereitung des Bootes von Michel Desjoyeaux für die Vendée Globe, die Desjoyeaux gewinnen sollte. In der nächsten Regattaausgabe vier Jahre später ging Riou selbst auf PRB an den Start; bei der Umrundung von Kap Hoorn lag er noch hinter Jean Le Cam zurück, konnte sich jedoch auf dem Atlantik gegen ihn durchsetzen und die Regatta gewinnen.[3] Bei seiner ersten Teilnahme an der Transatlantik-Regatta Route du Rhum musste Riou nach einem Mastbruch aufgeben.[1] 2008 trat Riou erneut für die Vendée Globe an. Als Jean Le Cam vor Kap Hoorn kenterte, kam ihm Riou zu Hilfe, der zu diesem Zeitpunkt in der Regattawertung Platz 4 belegte; er konnte Jean Le Cam, der 16 Stunden in seinem gekenterten Boot VM Matériaux ausgeharrt hatte, auf seine eigene Yacht PRB übernehmen, deren Mastbefestigung er dabei aber beschädigte. Eine Stunde nachdem beide Franzosen gemeinsam Kap Hoorn umrundet hatten, gab die notdürftige Reparatur nach und der Mast der PRB löste sich. Riou musste die Regatta aufgeben und wurde in den chilenischen Marinestützpunkt Puerto Williams geschleppt.[4] Für seine Hilfeleistung an Jean Le Cam wurde Riou ehrenhalber der 3. Platz (ex-aequo) der Vendée Globe zuerkannt.[3] 2011 gewann er mit Jean Le Cam die Wertung für zweihändige Crews beim Fastnet Race. Bei der Vendée Globe 2012/13 musste Riou aufgeben, nachdem er im Atlantik mit einer Tonne (Schifffahrtszeichen) kollidiert war. 2013 folgte im Fastnet-Rennen ein 5. Platz (wieder mit Jean Le Cam), bevor die beiden Franzosen die Transat Jacques Vabre gewannen. 2014 musste Riou bei seiner dritten Teilnahme an der Route du Rhum aufgrund technischer Probleme aufgeben. 2015 gewann er mit Sébastien Col erneut die Transat Jacques Vabre. Bei der Vendée Globe 2016 musste Vincent Riou wegen eines Schadens am Kiel aufgeben, nachdem seine Yacht in der Nacht vom 20. auf den 21. November – ähnlich wie auf der Vendée Globe 2012 – im Südatlantik gegen ein unbekanntes Objekt gestoßen war. Zu diesem Zeitpunkt segelte Riou in der Gruppe der führenden Teilnehmer auf das Kap der Guten Hoffnung zu.[5] Regattaerfolge (Auswahl)(Quelle:[1])
WeblinksCommons: Vincent Riou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Belege
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