Völkershausen (Willmars)

Völkershausen
Gemeinde Willmars
Koordinaten: 50° 29′ N, 10° 17′ OKoordinaten: 50° 29′ 24″ N, 10° 16′ 39″ O
Höhe: 408 m ü. NHN
Fläche: 4,68 km²[1]
Einwohner: 101 (30. Sep. 2024)[2]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1972
Postleitzahl: 97647
Vorwahl: 09777
Evangelische Kirche
Evangelische Kirche

Völkershausen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Willmars im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern.[3] Die Gemarkung Völkershausen hat eine Fläche von 4,684 km². Sie ist in 339 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 13817,94 m² haben.[1][4]

Geografie

Das Kirchdorf liegt an der Linz, einem linken Zufluss der Sulz. Die Kreisstraße NES 33/K 69 führt zur Kreisstraße NES 31 (2 km südwestlich) bzw. nach Hermannsfeld zur Landesstraße 2625 (3,5 km nordöstlich).[5]

Geschichte

Völkershausen lag im Fraischbezirk des hennebergischen Amtes Maßfeld. Es gab im Ort ein eigenes Geschlecht mit Sitz. Durch die Heirat von Catharina von Völkershausen im Jahr 1280 kam es an die Butlar von Grumbach, in deren Folge an die Herren von Stein.[6] Der Deutschordensritter Carl Freiherr von Stein erbaute 1722 das heutige Schloss und die Kirche.[2] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Völkershausen aus 34 Anwesen mit 134 Einwohnern. Der Ackerbau galt als mittelmäßig.[6]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) entstand die Ruralgemeinde Völkershausen. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Fladungen und nach dessen Auflösung im Jahr 1828 dem Landgericht Mellrichstadt. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Roßrieth.[7] Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde am 1. April 1972 nach Willmars eingemeindet.[8][9]

Baudenkmäler

  • Hermannsfelder Straße 12: Friedhof mit neugotischer Grabkapelle
  • Schloßplatz 5, 7: Schloss mit Ökonomiehof und Park
  • Schloßplatz 11: Evangelische Kirche
  • Sühnekreuz

Bodendenkmäler

In der Gemarkung Völkershausen gibt es sechs Bodendenkmäler:

  • Höhensiedlung der Hallstattzeit und der Latènezeit
  • Bestattungsplätze
  • Archäologische Befunde im Bereich der Kirche und des Schlosses

Literatur

Commons: Völkershausen (Willmars) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Gemarkung Völkershausen (090020). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  2. a b Ortsteile > Völkershausen. In: willmars.de. Abgerufen am 30. Dezember 2024.
  3. Gemeinde Willmars, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 31f.
  7. A. Rottmayer: Statistisch-topographisches Handbuch für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern, S. 284f.
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 520.
  9. Willmars > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 30. Dezember 2024.